Verl (zog). Die ersten beiden Punkte sind verbucht. Doch was in der 45. Minute auf einen souveränen Heimsieg hindeutete, wurde zu einem spannenden Zittersieg. Mit 25:23 (15:13) bezwang Frauenhandball-Oberligist TV Verl gestern Nachmittag in der Frauenhandball-Oberliga den TVE Netphen.

Als Lara Blumenfeld in der 44. Minute das 22:17 für die Mannschaft von Trainer Falk von Hollen erzielte, schien die Partie gelaufen. Doch dann stellten die Gäste, die vorher Verls Spielmacherin Chiara Zanghi in Manndeckung genommen hatten, auf eine 6:0-Abwehr um – und die Verlerinnen verloren ihren Rhythmus. 13 Minuten lang gelang ihnen kein Treffer. Mit dem ersten Sprungwurf der gesamten Partie glichen die Sauerländerinnen zum 22:22 aus.

Jetzt zahlte sich aus, dass „Kiki“ Zanghi im Angriff kaum gefordert worden war. Mit drei Treffern rettete die wieselflinke Rückraumspielerin den Sieg. Sehenswert dabei war das wichtige 24:23 nach starkem „Eins gegen Eins“. Der letzte Treffer nach einem schnell ausgeführten Freiwurf war Sahnehäubchen und Entschädigung für die vielen unnötigen Ballverluste zuvor.

Eine gute Leistung zeigte auf Halblinks trotz fehlender Körperlänge die schnelle Steinhagenerin Pia Laker. Geführt hatten die Verlerinnen von Beginn an und bis auf einen 4:5-Rückstand auch stetig. Mit offensiver Abwehr mit einer starken Torfrau Mareen Stüker bekam das Team die Oberhand. Lange Zeit fiel den Gästen im Angriff nicht viel ein, so wie nach der 45. Minute dem TVV-Team. „Im Saisonrhythmus hätten wir nicht so den Faden verloren, da hätten wir so ein Spiel souveräner gewonnen. Mit den zwei Punkten bin ich zufrieden“, bilanzierte Falk von Hollen.

Die Gäste hätten das Spiel gern verlegt und hatten, als der TVV nicht zustimmte, Mühe den Kader zusammenzubekommen, waren letzten Endes vollzählig, aber mit „dickem Hals“ angereist.

TV Verl: Stüker – Habig, Petschat (2), Zanghi (4), Kickel, Blumenfeld (4), Löbig (4/2), Laker (2), Niklaus (4), Werneke (2), Zimmermann (3)