Verl (zog). Die Verler Oberligahandballerinnen können auch Spitze. Im Vorfeld hatte sich Trainer Falk von Hollen gewünscht, dass seine Mannschaft auch mal gegen eine Top-Mannschaft punkten würde. Und am Samstag hat das Team prompt geliefert und beim bis dato Tabellenzweiten HSV Minden-Nord mit 31:26 (10:14) gewonnen.

Entscheidend war dabei die starke Verler Leistung („Das war das bislang beste, was ich in dieser Saison von der Mannschaft gesehen habe“) im zweiten Durchgang. Dazu kamen viele positive Umstände, die sich zu entscheidenden Vorteilen für die Gäste addierten, die so den klaren 10:14-Pausenrückstand noch in einen klaren Sieg drehten.

Denn die argen Probleme, die die Verlerinnen lange Zeit mit der auf der rechten Seite wirbelnden Rückraumspielerin des Gegners hatten, lösten sich von selbst, als die bis dahin fünfmal erfolgreiche und oft auch die Kreisläuferin einsetzende Anna Lena Bergmann in der 43. Minute mit „Rot“ vom Feld musste. Da führten die Gastgeberinnen, die schon bereits beim 15:14 ihren klaren Vorsprung eingebüßt hatten, mit 18:17. Nach 46 Minuten stand es wieder 22:19 für Minden, und von Hollen nahm eine Auszeit. Von da ab diktierte Verl das Geschehen und erzielte viele einfache Treffer durch Gegenstöße.

Die Abwehr stabilisierte sich, Torfrau Mareen Stüker gab mit einem gehaltenen Siebenmeter und weiteren Paraden viel Sicherheit, Tabea Werneke bekam für ihre Defensivarbeit genauso ein Lob, wie Pia Laker als Ideengeberin im Angriff. „Aber alle Spielerinnen hatten den gleichen Anteil an diesem Erfolg. Wir haben einfach vieles in der zweiten Halbzeit zu unseren Gunsten genutzt. So fiel uns auch immer das richtige ein, als Minden beim Rückstand immer offensiver deckte“, war von Hollen sehr erfreut über die nicht unbedingt eingeplanten Punkte, mit denen der TV Verl auf Rang acht geklettert ist.

TV Verl: Stüker – Hayn (4), Habig, Petschat (2), Löbig (8/2), Blumenfeld (6), Laker, Niklaus (8), Werneke (2), Zimmermann