TV Verl muss jetzt über das Kollektiv kommen
Um eine Operation wird Thomas Fröbel nicht herumkommen. Der Rückraum- und Führungsspieler des TV Verl hat sich wie befürchtet im Heimspiel gegen Rödinghausen einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Die Verler haben bereits Kontakt zu einem Arzt in Münster aufgenommen, der in zwei bis drei Wochen den Eingriff vornehmen soll. »Wir können froh sein, wenn uns Thomas in der Vorbereitung auf die kommende Saison wieder zur Verfügung steht«, sagt TVV-Trainer Sören Hohelüchter. Dass Fröbel seine Karriere ganz beenden wird, kann Hohelüchter zwar nicht ausschließen, derzeit gibt es darauf aber keine Hinweise: »Thomas ist trotz Verletzung jeden Tag im Fitness-Studio und wirkt motiviert.«
Durch das vorzeitige Saisonende des Leistungsträgers hat sich die ohnehin schon prekäre Personallage bei den Verlern zusätzlich verschärft. »Es ist alles unbefriedigend. So eine Situation hätte natürlich niemals eintreffen dürfen«, sagt Hohelüchter, der mit Thilo Vogler bekanntlich ein zweites Sorgenkind in seinem Kader hat. Gestern sollte eine weitere Röntgenuntersuchung Aufschluss darüber geben, ob der Mittelfußknochen endlich zusammengewachsen ist. Geben die Ärzte grünes Licht, dann kann der Rückraumspieler seine Rehaphase beginnen und würde in etwa einem Monat wieder zur Verfügung stehen. »Wir müssen jetzt zusammenrücken und die Aufgaben über das Kollektiv lösen«, fordert Hohelüchter vor der morgigen Partie um 18 Uhr bei der punktgleichen HSG TuS/EK Spradow (beide 2:4). Einen eigenen Einsatz schließt der zuletzt in der dritten Mannschaft des TV Verl aktive Sören Hohelüchter aus: »Ich habe keine Lust, meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.« Nach erst drei absolvierten Partien will der Coach die Situation »nicht dramatisieren«, denn im Großen und Ganzen sei noch nichts passiert. Die Zielsetzung ist jedoch eindeutig: »Wir haben nie über etwas anderes nachgedacht, als die Liga zu halten.«