Von Dirk Heidemann

Verl. Die Gruppe um Alexander Greitens und Frederic Trapphoff, die Bastian Fischedick nach dessen Austauschsemester aus Oklahoma abgeholt hat, ist längst aus den USA zurück. Vor zwei Wochen ist Bastian Fischedick direkt ins Training beim Handball-Verbandsligisten TV Verl eingestiegen und wird an diesem Samstag im Heimspiel gegen den ASV Senden (19 Uhr) bereits im Kader stehen.

Während die Verler letztmals am 10. Dezember im Einsatz waren und seitdem nur drei Testspiele, die allesamt gewonnen wurden, absolvieren konnten, hat der Tabellendritte aus Senden bereits zweimal um Meisterschaftspunkte gekämpft. Einer 30:43-Klatsche gegen die Ahlener SG II folgte dabei ein hauchzarter 31:30-Erfolg beim punktlosen Schlusslicht Altenbeken/Buke. „Das waren sicherlich nicht die Ergebnisse, die sie sich erhofft hatten“, sagt TVV-Trainer Robert Voßhans. Die so gut in die Saison gestarteten Sendener, die in der Hinrunde zudem auch in Brockhagen und Hörste verloren haben, verspüren langsam einen gewissen Druck

Den hat indes auch der TV Verl, punktgleich mit Bergkamen auf Rang sieben (7:9), der es in den kommenden fünf Partien mit den Top-Fünf-Teams der Liga zu tun bekommt.

Verl (zog). Frauenhandball-Landesligist TV Verl II hat sich im ersten Rückrundenspiel eindrucksvoll für die bislang einzige Saisonniederlage revanchiert und ist jetzt punktgleich mit Spitzenreiter Ahlener SG II. Um bis zum Saisonende mit den Ahlenerinnen die Plätze zu tauschen und in die Verbandsliga aufzusteigen, muss das Verler Team von Lars Jogereit dennoch weiter auf einen Ausrutscher des Tabellenführers hoffen.

Zwar gewann die Verler Oberligareserve am Samstag in eigener Halle klar mit 28:21 (17:13), doch im ersten Saisonspiel hatte das Verler Team in Ahlen noch deutlicher, und zwar mit 20:32, den Kürzeren gezogen und damit den direkten Vergleich mit der ASG-Reserve verloren.

Verl (zog). „Ich bin jetzt nicht über irgendwelche speziellen Dinge enttäuscht. Das war einfach nicht unser Tag und dieser Gegner eine Nummer zu groß für uns“, erkannte Trainer Simon Dreier nach der 17:37 (7:21)-Klatsche bei der SG Handball Ibbenbüren die Überlegenheit des Tabellendritten der Frauenhandball-Oberliga an. Entscheidender wird für den Tabellenvorletzten TV Verl die letzte Vorrundenpartie am übernächsten Wochenende zu Hause gegen den Fünften TuS Brockhagen. Die Punkte werden mit in die im Februar startende Abstiegsrunde genommen.

In Ibbenbüren hielt das Dreier-Team eine Viertelstunde lang mit und den Rückstand bis zum 4:7 in Grenzen. „Da waren wir gut im Spiel, doch dann kam es zu einem Bruch“, beschrieb der TVV-Trainer, wie die Gastgeberinnen bis zur Pause auf 18:7 davonzogen und den Vorsprung nach Wiederanpfiff immer weiter ausbauten.

Von Gregor Winkler

Verl. Eine Überraschung, die die Oberligafrauen des TV Verl vielleicht gegen Handball Ibbenbüren im Hinterkopf gehabt hatten, war nach 18 Minuten beim 4:10 schon in weiter Ferne gerückt. Am Ende der 60 weitgehend einseitigen Minuten stand ein 37:17 (21:7) für den Tabellendritten gegen ein ersatzgeschwächtes Verler Team.

„Ibbenbüren hatte mit Robustheit und Tempo gegen unsere 3:2:1- oder 6:0-Deckung einen richtig starken Auftritt. Damit hätten sie auch Jöllenbeck ärgern können“, meinte TVV-Coach Simon Dreier. Er sah, dass sein ohnehin schon dezimierter Kader, in dem Dana Olbina und Hanna Hoelz fehlten, im Laufe der ersten 30 Minuten weiter zusammenschrumpfte. Sophie Dargel und Lena Tenzler fielen auch noch aus. „Außerdem hatten die A-Jugendlichen vorher gespielt“, stellte Dreier in Teilen des Teams eine gewisse Müdigkeit fest. Dafür zeigte sich Torhüterin Ece-Nur Gencer nach ihrem Ausflug zur türkischen U19-Nationalmannschaft höchst motiviert. „Sie hat richtig gut gehalten“, lobte Dreier.

Von Dennis Bleck

Halle. Das knallrote T-Shirt mit dem Halbmond und dem Stern auf der Brust ist ein wenig zu lang. Nur kurz geht der Blick in Richtung Kamera – die Lippen zu einem leichten Lächeln gespitzt. Das Foto, das Ece-Nur Gencer so zeigt und in den sozialen Netzwerken kursiert, ist ein Dokument für die Ewigkeit. Für die Oberliga-Torhüterin des TV Verl, die gerade einmal 17 Jahre alt ist, ging ein Lebenstraum in Erfüllung. Der türkische Handballverband nominierte sie jetzt für einen mehrtägigen Lehrgang der U 19 in Ankara.

Auch mit einigen Tagen Abstand hat das junge Mädchen noch nicht alle Eindrücke verarbeitet. Die weite Reise, die sie gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem älteren Bruder angetreten hatte, das Leben im Leistungszentrum in der türkischen Hauptstadt und das Aufeinandertreffen mit den größten Handball-Talenten des Landes: „Es fühlt sich irgendwie noch so unwirklich an“, sagt Ece-Nur Gencer: „Aber es war auch ein Mega-Erlebnis!“

Konkurrenz durch sechs andere Torhüterinnen

Auf dieses hatte sie fast ein Jahr hingearbeitet – und die Dinge erst einmal selbst in die Hand genommen. Anfang 2022 schrieb sie den türkischen Auswahl-Trainer einfach mal an. Über Instagram. Der antwortete prompt – und bat um Videomaterial. Das stelle Ece-Nur Gencer gemeinsam mit Ruben Voßhans, ihrem damaligen Club-Trainer beim TV Verl, zusammen. Ein erster Lehrgang, zu dem sie rund um Ostern eingeladen war, fiel dann aber aus. Anschließend hörte sie längere Zeit nur wenig vom Verband – bis kurz vor Weihnachten ihr Handy klingelte.

Verl (zog). Im vorletzten Vorrundenspiel tritt Frauenhandball-Oberligist TV Verl heute um 17.30 Uhr bei der SG Handball Ibbenbüren an. Der Drittligaabsteiger wurde zu Saisonbeginn als heißer Anwärter auf einen vorderen Tabellenplatz gehandelt, hat aber bereits acht Minuspunkte auf dem Konto.

Welches Potenzial in dem Team von Trainer Sascha Zaletel steckt, zeigte der Sieg der Spielgemeinschaft im letzten Spiel des Jahres beim bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter Bielefeld-Jöllenbeck. „Wenn die Bock haben, dann ist es ganz schwer. Aber, wenn sie nicht ganz so gut drauf sind, kann man punkten“, sagt Simon Dreier. „Ich sehe uns deshalb nicht von vornherein chancenlos, aber die Trauben hängen hoch“, fasst der Verler Trainer zusammen.

Und ein Sieg oder Teilerfolg kann doppelt wichtig werden. Denn die 37 Jahre nach der Trennung vom Ibbenbürener Sportverein und der Gründung des HC Ibbenbüren nun wieder gemeinsam als Spielgemeinschaft antretenden Gastgeberinnen haben das Erreichen der Aufstiegsrunde noch nicht sicher. Lediglich die ersten drei der beiden Oberligastaffeln spielen ab dem 25. Februar Meister und Aufsteiger aus. Und hinter Jöllenbeck (22:2-Punkte) ist das Rennen zwischen der TG Hörste (18:6), sowie Ibbenbüren und Everswinkel (beide 16:8) völlig offen. Ab Platz vier wird in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt gerungen. Muss auch Ibbenbüren in diese Runde, werden die Punkte aus den Vorrundenspielen mitgenommen.

Verl (zog). Heute steigt um 15 Uhr in der Verler Dreifachhhalle das Spitzenspiel in der Frauenhandball-Landesliga, wenn der TV Verl II die Ahlener SG empfängt. Weil die verlustpunktfreien Gäste das Hinspiel mit 32:20 gewonnen haben, müsste die von Lars Jogereit trainierte Oberligareserve das Rückspiel mit mehr als zwölf Toren Differenz gewinnen, um den besseren direkten Vergleich zu haben. Verl ist Zweiter (14:2 Punkte), Ahlen Erster (16:0 Punkte). Nur eine Mannschaft steigt auf.

Drei Teams gehen in die Aufstiegsrunde. Aktuell tobt ein Zweikampf zwischen Handball Ibbenbüren und der DJK Everswinkel um Platz drei. Beide haben 16:8 Punkte, beide könnten als Vierter mit in die Abstiegsrunde müssen. Gegen Everswinkel hat Verl beide Partien bereits verloren. Damit hat das Team von Simon Dreier im Auswärtsspiel am Samstag die große Chance, Ibbenbüren mit in den Abstiegskampf zu reißen und gleichzeitig noch zwei wertvolle Zähler mit in die nächste Runde zu nehmen.

Beim 34:28 im Hinspiel hatte der TVV allerdings keine Schnitte. Und im Dezember bezwang Ibbenbüren als bislang einziges Team Tabellenführer TuS 97. (gwi)

Social Media

Dein Outfit

TV Verl von 1912 e.V.

Unsere Handballer sind Teil des
TV Verl v. 1912 e.V.

Mit über 3.000 Mitgliedern und etwa 30 verschiedenen Sportarten ist der TV Verl der größte Sportanbieter in Gütersloh.

Informationen zum umfangreichen Angebot des Gesamtvereines findet ihr auf der Vereinshomepage www.tv-verl.de

Ausbildungsportal

Service für Schüler bei der Suche nach Ausbildungsplätzen

Jobbörse

An dieser Stelle weisen wir auf
aktuelle Stellenangebote unserer
Partner hin (Klick auf Logo)

 

Aktuelle Besucher

Aktuell sind 257 Gäste und keine Mitglieder online

Zum Seitenanfang