Verl (zog). Es ist die weiteste, gut 125 Kilometer lange Auswärtsfahrt bis kurz vor die niederländische Grenze. Dann wird die Partie bei Vorwärts Wettringen auch noch auf dem späten Sonntagnachmittag um 17 Uhr angepfiffen. Und dazu herrscht in der Ludgerushalle des Tabellenvierten Harzverbot. Es gäbe zum Ende des Jahres gewiss Gegner, die der TV Verl lieber hätte, um in der Frauenhandball-Oberliga Platz zwei zu verteidigen.
„Das ist eine größere Aufgabe als die beiden Derbys in den Wochen zuvor. Da standen die Chancen bei 50:50. Jetzt sind es eher 49:51“, so Trainer Matthias Foede - naturlich mit Augenzwinkern. Ganz ernst ist dem Trainer jedoch mit der Aussage, dass seine Spielerinnen am Sonntag nicht das fehlende Harz als Gegner betrachten sollen, sondern das erfahrene und seit Jahren auf vorderen Plätzen zu findende Team von Trainerin Dana Oana.
Der Verler Kader ist von seiner Bestbesetzung ein gutes Stück entfernt. Lea Meierfrankenfeld fällt mit gebrochenem Finger weiterhin aus, Ellen Poon weilt in einem lange vorher angekündigten Urlaub, mehrere Spielerinnen fehlten krankheitsbedingt beim Training.
Ergänzungen aus der zweiten Mannschaft oder A-Jugend gibt es diesmal nicht. „Wir haben aber bereits in den Vorwochen gezeigt, dass wir einen schlagkräftigen Kader haben, bei dem immer Spielerinnen in die Bresche springen und wir nicht auf eine oder zwei Akteurinnen angewiesen sind“, setzt Foede auf die Stabilität in der Abwehr samt dem starken Torhütergespann Gencer/Springer. „Wir wollen einen positiven Abschluss des Jahres und zeigen, dass wir uns entwickelt haben“, lautet die Vorgabe fürs Finale '24, bevor es am 12 Januar 2025, wieder auswärts, wieder ohne Harz, beim SC Greven weitergeht.
