Handball: Der abstiegsgefährdete Oberligist TV Verl startet heute in die Rückrunde.
Verl (kra). Als die Handballer des TV Verl das Auftaktspiel der Oberligaspielzeit 2024/25 beim TuS Spenge II mit 35:32 gewonnen hatten, waren die Hoffnungen im Lager des Aufsteigers groß, das Saisonziel Klassenerhalt sicher erreichen zu können. Danach gelang der Mannschaft von Trainer Robert Voßhans aber nur noch ein Sieg (30:27 gegen Altenbögge-Bönen) und nach den dann folgenden acht Niederlagen wechselte sie mit nur 4:22 Punkten als Tabellenletzter ins neue Jahr.
Vor dem Rückspiel gegen die mit 12:14 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz notierten Drittligareserve aus Spenge am heutigen Freitag ab 20 Uhr ist der Glaube an den Klassenerhalt in Verl aber ungebrochen. „Denn der Rückstand auf den sicheren zwölften Rang beträgt lediglich zwei Punkte. Und den aufzuholen, ist zu schaffen“, erklärt Robert Voßhans. Möglicherweise würde sogar Tabellenplatz 13 reichen, um im Rennen zu bleiben, so der Coach weiter. „Abhängig von der Anzahl der westfälischen Absteiger aus der 3. Liga kann der 13. in unserer Liga nämlich über ein Relegationsspiel drinbleiben.“
Egal, ob Zwölfter oder Dreizehnter, allmählich müsse man jedoch anfangen zu punkten, weiß der Coach und kommt auf das große Aber bei den Klassenerhaltsberechnungen zu sprechen: Auch zu Beginn der Rückrunde plagen den TV Verl die Aufstellungsprobleme, die ihm schon die bisherige Saison so schwer gemacht haben. „Die erste Trainingswoche im Januar war gut“, berichtet Voßhans, „aber am Dienstag standen nur fünf Mann in der Halle und ich habe das Training gecancelt.“ Der Coach, der in Spenge vergeblich wegen einer Spielverlegung angeklopft hatte, ist gespannt, wer auflaufen kann. Definitiv fehlen werden jedenfalls Lennart Voss und Fynn Schröder.
Wo der Schlüssel zu einem Überraschungserfolg liegt, wisse jeder in der Mannschaft, so Voßhans. „In Spenge hatten wir diese Effizienz in unserem Spiel, die du brauchst, um dich in der Oberliga durchzusetzen“, fordert der Coach volle Konzentration in Passspiel und Abschluss ein, um mit den leichten Ballverlusten die einfachen Gegentore zu vermeiden, die bei aller Einsatzfreude schon so viele Punkte gekostet haben. Die Spenger Reserve habe die Klasse, um solche Fehler zu nutzen. „Das ist eine sehr spielstarke Mischung aus erfahrenen Spielern und solchen, die auch mal in die 3. Liga wollen.“