Von Stefan Herzog
Verl (gl). Es sind beeindruckende Zahlen, die Ausrichter TV Verl präsentiert, um die Dimension der bereits zum 17. Mal stattfindenden Verler Handballtage am heutigen Samstag und Pfingstsonntag zu verdeutlichen.
Bereits beim Pressetermin am Donnerstag waren mehr als zehn Mitglieder der Handballabteilung im Einsatz, um gewappnet zu sein, wenn am Freitag die ersten Teams eintreffen. Insgesamt sind 200 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Denn erwartet werden 54 Mannschaften aus drei Nationen mit 750 Handballerinnen und Handballern, Betreuern und Trainern. „Die Zahl der Mannschaften können wir aus Kapazitätsgründen nicht mehr erhöhen.
Dass es aber 100 Teilnehmer mehr sind als im Vorjahr, zeigt uns, wie beliebt das Turnier ist", sagt Jochen Kreft vom Orgateam. Auch die hohe Zahl an Stammgästen ist für die Verler ein Qualitätsmerkmal ihres erfolgreichen Konzepts.
Zu den Stammgästen gehört auch die SG Zürich Oberland, die vor zehn Jahren in Verl landete, weil andere Turniere ausgebucht waren und die seitdem stets dabei ist. „Da hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt", freuen sich die Verler schon auf schokoladige Gastgeschenke. Stichwort Freundschaft. „Genau darum geht es uns. Das Turnier stellt nicht den reinen Leistungsgedanken in den Vordergrund. Es spielen die Jahrgänge der abgelaufenen Saison, für viele ist es neben dem internationalen Kennenlernen auch ein Saisonabschluss", erläutert Kreft.
Untergebracht sind die Teams in 56 Klassenräumen und zwei Kleinsporthallen, verpflegt werden sie in der Schulmensa. 20 Schiedsrichter sorgen auf dem Feld für Ordnung. Bis zum letzten Finale am Sonntagabend werden in den drei Sporthallen 170 Spiele für die Altersklassen U15 bis U19 männlich und weiblich angepfiffen. Mittlerweile ist das internationale Jugendturnier über Pfingsten das einzige seiner Art in Deutschland. Das Verhältnis der deutschen und niederländischen Vereine ist fifty-fifty. Überall vertreten sind auch die Verler Teams, die es oft bis ins Finale und zum Turniersieg gebracht haben.
Trotz vieler treuer Sponsoren war es immer schwieriger, die Kosten zu decken. Nun unterstützt Mario Lüddemann das Pfingstturnier in den kommenden drei Jahren mit einem Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich. „Lüddemann Investment" ist jetzt Namensgeber, es gibt 840 Veranstalter-T-Shirts mit dem neuen Logo, die von Teilnehmern als Erinnerung gekauft werden können. Entsprechend dankbar sind die Verler über die ziemlich prompte Unterstützung des sportbegeisterten 59-jährigen Unternehmers, dessen ältester Sohn Lars bis vor einigen Jahren Handball in Verl gespielt hat.