Verl (zog). Am Montag hat sich Robert Voßhans das Video von der 25:35-Derbyheimniederlage gegen den TV Isselhorst noch einmal in Ruhe angeschaut. „Viel besser ist das Gefühl nach dem ernüchternden Ergebnis dadurch nicht geworden“, so Voßhans. Allerdings hat der Trainer des Handball-Oberligisten TV Verl dabei noch einmal ganz deutlich gesehen, wo das aktuelle Manko des auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallenen Aufsteigers liegt: 40 Prozent der Angriffe führten aufgrund von Fehlwürfen (27) und technischer Fehler (9) nicht zu Toren. „Und dann kassieren wir Tempotore“, hatte Voßhans bis zur 45. Minute dagegen lediglich vier Gegentreffer im Spiel sechs gegen sechs notiert.
Am heutigen Samstag ab 18 Uhr besteht gegen den VfL Mennighüffen erneut in eigener Halle die Chance, das Punktekonto aufzustocken und Wiedergutmachung zu betreiben. „Wenn deren Alt-Internationale Bock haben, wird es schwer“, weiß Voßhans um die Erfahrung, die der Tabellensiebte mitbringt. „Deshalb müssen wir ins Tempo kommen, dabei aber zwingend Fehler im Umschaltspiel reduzieren – und zwar in beide Richtungen“, gibt Voßhans als Marschroute vor.
An deren Umsetzung nicht mitwirken können Johannes Dorow und Paul Vogt (beide beruflich), Marcel Erichlandwehr (Handverletzung) sowie Julian Schüpping (als Trainer der zweiten Frauenmannschaft im Einsatz) und Raphael Voßhans (krank). Kreisläufer Kai Westerschwiensterdt aus der zweiten Mannschaft hilft aus.
Um die Köpfe frei zu bekommen, war am Dienstag ein Boxtrainer in der Halle, zudem hat Verls Trainer Einzelgespräche mit den Führungsspielern geführt. „Es fehlt derzeit eben auch an Selbstvertrauen, genau wie an Disziplin. So werden viele Angriffe zu früh abgeschlossen“, lobt der Trainer dafür die Moral und den Einsatz beim Training.