Verl (zog). „Diese Woche nehmen wir als Derby-Gesamtpaket“, freut sich Matthias Foede, Trainer der Oberligahandballerinnen des TV Verl, nach dem Auswärtssieg beim Kreisnachbarn Steinhagen am vergangenen Samstag nun auf die Heimpartie gegen Union Halle, den zweiten Rivalen aus dem Altkreis. Und das ist ein echtes Spitzenspiel, denn die Verlerinnen empfangen den drittplatzierten Nachbarn (9:5-Punkte) als Tabellenzweiter mit 10:4-Zählern. Gespielt wird in der Verler Dreifachhalle schon heute, und zwar um 20.30 Uhr.
„Wir wollten gern am Freitag spielen, und Halle hat zugestimmt. Da vorher noch Mannschaften trainieren, erfolgt der Anpfiff zu dieser recht späten Zeit“, erläutert Foede und hofft dennoch auf gute Resonanz auf der Tribüne, obwohl die Konkurrenz an diesem Nikolausabend groß ist. Nicht mal anderthalb Kilometer weiter spielt in der Sportclub-Fußball-Arena der SC Verl gegen Saarbrücken, handballmäßig steht Männer-Regionalligist TSG Harsewinkel im Hasenbau auf der Platte, und dann ist in Rheda-Wiedenbrück ja auch noch der Christkindllauf.
„Die Mädels hatten Bock auf den Freitag, ich finde den Termin generell gut und habe auch aus persönlichen Gründen gefragt, ob wir verlegen können“, sagt der Trainer, dessen Mama am Samstag 80 Jahre alt wird. Mit den einstmals lange in der dritten Liga aktiven Hallerinnen kommt eine junge Mannschaft an den Ölbach, die für den TV Verl in gewisser Wiese Vorbildfunktion hat. „Sie haben den Umbruch mit jungen Spielerinnen etwas eher eingeleitet und haben sich aus tieferen Spielklassen wieder auf das aktuelle Niveau gebracht. Ich sehe sie in der Gesamtstruktur ein, zwei
Jahre weiter, als wir es sind“, vergleicht es Verls Trainer. In der Tabelle allerdings steht Verl einen Platz vor Halle.
Sportlich erwartet Foede heute „ein zügiges Spiel“, da Halle ziemlich aufs Tempo drücke. Eine Stärke der von Sven-Hendrik Janson trainierten Gastmannschaft ist auch ihre Ausgeglichenheit und der gut bestückte Rückraum. Dem setzt der TV Verl neben den eigenen spielerischen Stärken neu gewonnenes Selbstvertrauen nach 8:0-Punkten und die zuletzt erst wieder in Steinhagen gezeigte Mentalität mit Kampfeswillen auch bei Rückschlägen entgegen.
