Überraschung beim Salming-Cup: Lemgo und Lübbecke verlieren
Verl(WB). Schon nach dem ersten Tag des Salming-Cups steht fest: Das Finale an diesem Sonntag wird auf jeden Fall ohne die teilnehmenden ostwestfälischen Handball-Bundesligisten stattfinden – beide scheitern an Klubs aus der 2. Liga.
Erst unterliegt der TBV Lemgo dem TV Emsdetten mit 24:29 (12:13), dann erwischt es auch den TuS N-Lübbeke mit einer 26:27 (12:13)-Niederlage gegen den Bergischen HC. »Es läuft wohl darauf hinaus, dass Lübbecke und Lemgo nur in das Endspiel um den B-Pokal einziehen, was ich keinesfalls negativ sehe«, sagt Andreas Guntermann, der Abteilungsleiter des ausrichtenden TV Verl. Dass der Bergische HC das Halbfinale erreicht hat (ohne vier internationale Stars, die noch bei der Europameisterschaft im Einsatz sind), ist zumindest für Guntermann keine Überraschung: »Denn der BHC ist für mich ein Erstligist!«
Findet auch Aaron Ziercke, Lübbeckes Coach. »Wir haben heute gegen eine gute und clevere Mannschaft den Kürzeren gezogen. Das Spiel hat uns aber weitergeholfen, weil wir jetzt wissen, wo wir uns noch verbessern müssen«, kommt für Ziercke der Salming-Cup als Vorbereitung auf die Fortsetzung des Bundesliga-Saison gelegen. Der BHC verdankt diesen Sieg vor allem dem enorm wurfgewaltigen Fabian Gutbrod, der acht Treffer erzielt und gegen dessen Raketen-Würfe selbst Top-Torhüter meistens machtlos sind.
Bis 13 Sekunden vor Schluss steht das zweite Match des Abends auf der Kippe, ehe Sebastian Hinze aufatmen darf. »Schön, dass wir weitergekommen sind. Doch mir hat nicht alles gefallen., weil es auch schwächere Phase gab«, wägt der BHC-Trainer ab.
Noch überraschender ist der Triumph des Zweitligisten TV Emsdetten gegen die enttäuschenden Lipper. »Wir haben nicht schlecht gespielt, waren aber im Abschluss extrem schwach. Deshalb hätten wir heute selbst dann nicht gewonnen, wenn die Partie über 90 Minuten gegangen wäre«, meint Florian Kehrmann, Lemgos Trainer.
Vollauf zufrieden zeigt sich sein Emsdettener Kollege Holger Krimphove – er vertritt beim Salming-Cup Daniel Kubes: Der wegen der EM abwesende TVE-Chefcoach ist auch Trainer des tschechischen Nationalteams. »Bis auf die Anfangsphase habe ich heute nichts zu meckern«, freut sich Krimphove über den Sieg und die starke Leistung seines Keepers Konstantin Madert, der auch schon mal in der Kiste des TV Verl stand. Noch zuschauen muss der aus der Jugend des TV Isselhorst hervorgegangene Malte Schröder: Der Emsdettener (30), der in Münster Immobilien-Wirtschaft studiert, wurde an der Schulter operiert, sagt »Bald greife ich wieder an!«