TV Verl zeigt zwei gute Anfangsphasen und hat zwei Einbrüche
Verl (dh). Zwei gute Anfangsphasen pro Halbzeit sind in der Frauenhandball-Oberliga nicht genug – jedenfalls nicht gegen den Königsborner SV. So musste der TV Verl am Samstag in eine verdiente 19:25 (8:12)-Niederlage einwilligen.
Bis zur zwölften Minute war ordentlich Tempo im Verler Spiel, die Gastgeberinnen waren flott auf den Beinen. 5:4 stand auf der Anzeigetafel, Theresa Hayn hatte vier Treffer erzielt. Dann der erste Einbruch. »16 Minuten ohne eigene Treffer darf man sich nicht erlauben. Das geht nicht«, konnte TVV-Trainer Hendryk Jänicke kaum nachvollziehen, warum seine Mannschaft bis zum 6:10 (28.) nichts mehr auf die Kette bekam. Chiara Zanghi, die auf Linksaußen begann und dann in die Mitte wechselte, brachte den TVV mit zwei Toren auf 8:12 heran.
Als Marie-Sophie Weitzel und erneut Zanghi kurz nach der Pause auf 10:12 verkürzten, schienen die Verlerinnen zurück im Spiel zu sein. Doch der zweite Einbruch führte zu seiner 19:12-Führung für Königsborn – das war die Vorentscheidung. »Wir haben zu viele Fehler produziert«, klagte Hendryk Jänicke. Bestes Beispiel war die auffällige B-Jugendliche Alina von Mutius, die zwar fünf Treffer erzielte, aber mindestens genau so viele technische Fehler machte. Doch ihre Zeit wird definitiv noch kommen. Über Arbeit wird sich Hendryk Jänicke indes nicht beklagen können. »In der Abwehr fehlte die Griffigkeit und vorne haben wir zu viele Bälle weggeworfen. Da waren wir nicht konsequent genug«, sagte der Verler Trainer.
Positiv indes: Die Einstellung stimmte. »Auch als die Mannschaft mit vier, fünf Treffern hinten lag, hat sie sich nicht aufgegeben«, honorierte Hendryk Jänicke. Ein konstant hohes Niveau zeigte allerdings nur Torhüterin Mareen Stüker.
TV Verl: Stüker - Hayn (6/2), Habig (1), Zanghi (5/2), Hoschek, Laker, Pohlmann, von Mutius (5), Weitzel (1), Niklaus, Werneke, Zimmermann (1).