Wilde Schlussphase
Verl (gwi). Führung für den TV Verl, Auszeit TuS 97, Zeitstrafe gegen Verl, Auszeit TVV, Ausgleich durch die Bielefelder – die letzten 232 Sekunden der Frauenhandball-Oberligapartie zwischen Bielefeld-Jöllenbeck und Verl hatten es in sich. Am Ende hieß es nach einem 12:10-Pausenstand unentschieden 24:24.
In den knapp vier Schlussminuten hätte die Partie zu jeder der beiden Seiten kippen können. Davor war das Pendel deutlich häufiger in Richtung des TuS 97 ausgeschlagen, etwa als die Bielefelderinnen auf 11:9 (26.), 18:14 (37.) oder 20:17 (42.) weg gezogen waren. Selbst beim 3:0 waren die Gastgeberinnen bereits am Drücker gewesen.
Es gehört aber auch zur Wahrheit dieses Spiels, dass die Verlerinnen immer wieder heran kamen. Mit 7:6 hatten sie im ersten Durchgang sogar eine Führung erobert. „Ich bin stolz, wie meine Mädels das Spiel angenommen haben“, sagte Coach Hendryk Jänicke.
Er schickte nach der Pause eine siebte Feldspielerin ins Rennen. Das funktionierte zunächst gut, dann wurde der TVV fahrig beim Wechseln und geriet wieder in Rückstand. Ein Dreifachschlag von Kim Wienböker, Fabienne Thiele und Janice Habig brachte den 20:20-Ausgleich. „Wir verteidigen gut, kriegen aber vorne die Bälle nicht rein“, kritisierte Jänicke. Auch der letzte Angriff bei eigener Führung wurde abgefangen und vom TuS 97 zum Remis verwertet.
TV Verl: Hillebrandova, Tölke – J. Habig (4), Werner, Strohmeier (4), I. Habig (1/1), Blumenfeld (1), Busert (2), Pohlmann, Thiele (2), Wienböker (6/1), Weitzel, Osmers (1), Niklaus (2), Olbina (1).