Verl (zog). Große Personalsorgen beim Frauenhandball-Oberligisten TV Verl. Weil mit Sina Pepping auf der Angriffsmitte und Linkshänderin Lena Tenzler auf Halbrechts zwei Spielerinnen aus der Startsieben genauso mit Fieber und Erkältung ausfallen, wie Ellen Poon im linken Rückraum wollten die Verantwortlichen versuchen, die Heimpartie gegen den HSV Minden-Nord am Samstag um 15 Uhr kurzfristig noch zu verlegen.

Eine Entscheidung stand bis zum gestrigen Abend aus. „Ich gehe aufgrund der Kurzfristigkeit nicht davon aus, dass es klappen wird“, sieht sich Trainer Simon Dreier in seiner Kreativität gefordert. Denn es gilt, Spielerinnen auf ungewohnten Positionen so einzusetzen, dass die Mannschaft trotzdem erfolgreich ist. „Die Abläufe sind nicht so gefestigt, aber auch nicht völlig neu“, traut der Trainer dem Team auch in ungewohnter Besetzung einen Erfolg zu. „Wir werden alles daran setzen. Dazu müssen wir immer den Kopf oben halten und konzentriert bleiben.“

Verl (zog). Ein Handballspiel mit einer Differenz von 17 Toren zu verlieren, ist bitter. Dass es zur Halbzeit nur fünf Tore Unterschied waren, bedeutete für Frauen-Oberligist TV Verl nur einen schwachen Trost. Denn am Ende stand für die Verlerinnen bei immerhin 28 geworfenen Toren gegenüber 45 kassierten Gegentreffern die 17-Tore-Auswärtsklatsche beim SC DJK Everswinkel auf der Anzeigetafel.

Bezeichnend für diese Saison war, dass die Mannschaft von Simon Dreier phasenweise, in diesem Fall sogar fast 35 Minuten lang – bis zum 19:22 – mitgehalten hatte.

„Dann machen wir einen leichten Fehler bei der Chance, auf zwei Treffer heranzukommen. Wenig später kommen ein, zwei weitere Fehler dazu und dann gehen die Köpfe richtig runter, und wir ergeben uns unserem Schicksal“, berichtete der Trainer nicht das erste Mal.

Verl (dh/gwi). War das 27:40 gegen Tabellenführer TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schon happig, so setzte Frauen-Oberligist TV Verl gegen Everswinkel noch einen drauf: 28:45 (15:20) hieß es nach 60 Minuten. Eine Stunde, die in der Wahrnehmung von außen durchaus unterschiedlich verlief.

„Das war 35 Minuten lang völlig okay. Wir gehen gutes Tempo und treffen richtige Entscheidungen “, sagte TVV-Trainer Simon Dreier. Bis zum 12:10 (22.) hielten seine Schützlinge mit, dann zog Everswinkel auf 18:11 (27.) davon. Bis zu Pause verkürzte der TVV den Rückstand aber auf fünf Tore, beim 22:19 (35.) betrug die Differenz sogar nur noch drei Treffer. „Und wir hätten noch weiter verkürzen können“, stöhnte Dreier.

Acht Minuten später leuchtete jedoch ein 32:19 von der Anzeigetafel. Nun kam der TVV ganz böse unter die Räder. DJK-Spielerin Pia Klosterkamp erzielte bereits in der 53. Minute den 40. Treffer für die Hausherrinnen.

Verl (gwi). Sie kalkulieren anders beim Frauen-Oberligisten TV Verl. Die gesamte Tabelle ihrer Vorrunden-Staffel ist für Trainer Simon Dreier und seine Schützlinge nebensächlich. Es geht um spezielle Punkte. Jene, die man gegen Kontrahenten holen muss, die sehr wahrscheinlich mit in die Abstiegsrunde gehen werden. „Da wird dann ganz neu gerechnet“, sagt Dreier.

Soll heißen: Die zwei Siege gegen Schlusslicht Petershagen/Lahde waren Gold wert. Vier sichere Zähler hat der TVV damit schon auf der Bank, wenn es am 25. Februar in die Abstiegsrunde geht. Die zwei bösen Klatschen gegen Tabellenführer TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck fallen dann nicht mehr ins Gewicht. Nur moralisch muss die 27:40-Pleite vom vergangenen Samstag aufgearbeitet werden. Doch schon kurz nach der Partie schienen viele Verler Spielerinnen das Debakel richtig eingeordnet und weggesteckt zu haben. Dazu gab es Lob aus berufenem Munde. „Das Team hat Qualität“, sagte Gästetrainer Heiko Ruwe.

Ob die zugesprochenen Wertigkeit aber am Sonntag beim Zweiten Everswinkel zu einem Erfolg reicht? Mit 12:6 Punkten sind die Warendorfer ein Kandidat für die Aufstiegsrunde und – nach Verler Lesart – damit keiner der ganz wichtigen Kontrahenten.

Verl (zog). Die Trauben hängen vielleicht nicht ganz so hoch wie beim mit 27:40-Toren verlorenen Spiel gegen Spitzenreiter TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in der Vorwoche. Doch die Oberligahandballerinnen des TV Verl werden sich auch beim Tabellenzweiten SC DJK Everswinkel am Sonntag schon sehr strecken müssen, um das Punktekonto von 4:14-Zählern zu verbessern.

Das handballerische Potenzial der jungen Mannschaft reicht in Phasen aus, um auch mit den Topteams mitzuhalten. Doch über 60 Minuten fehlt Konstanz, ist auf der anderen Seite die Fehlerkette in Abwehr und Angriff zu lang.

Für die von Frank Martens trainierten Gastgeberinnen ist die Partie das zweite Heimspiel gegen ein Kellerkind und damit der zweite angepeilte Pflichtsieg in Folge. Doch einfach machen wollen Simon Dreier und seine Spielerinnen es dem Favoriten nicht.

Da Everswinkel die Saison ab Februar in der Aufstiegsrunde fortsetzt, die Verler dagegen in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen, ist der Ausgang der Partie im Prinzip folgenlos. Denn die Punkte werden nur gegen die jeweiligen Konkurrenten übernommen.

Verl (gwi). Auf den blauen Trikots, denen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, eine Werbung für ein Betonsteinwerk. Auf den roten Leibchen, denen des TV Verl, macht eine Firma für Werkzeugbau Reklame. Hätte diese Symbolik irgendwie zur 27:40 (12:23)- Niederlage der Verler Oberligahandballerinnen passen können? So weit, dass die Schützlinge von Coach Simon Dreier nach den 60 Minuten einsehen mussten, dass sie gegen die Bastion des ungeschlagenen Tabellenführers (zu) stumpfe Bohrmeißel im Werkzeugkasten hatten.

Es war – an der Stelle passt das Bild nicht komplett – nicht die Abwehr, mit der die Bielefelderinnen ihren neunten Sieg im neunten Spiel holten. „Ich komme gerade von der Tribüne. Und sie haben gesagt, dass es gar nicht so schlimm ausgesehen hat“, sagte Verls Marie-Sophie Weitzel anschließend. Eine Einschätzung, die Gästetrainer Heiko Ruwe bestätigte: „Verl hat schon Qualität in diesem jungen Team. Aber es reicht eben nicht über die Länge der Zeit.“

Von Stefan Herzog

Verl (gl). Am Ende wurden es doch wieder 40 Gegentore. Doch obwohl beide Spiele mit dem exakt gleichen Ergebnis von 27:40 endeten, bescheinigten sowohl Simon Dreier als auch sein Jöllenbecker Trainerkollege Heiko Ruwe dem Frauen-Oberligateam des TV Verl bei der Heimniederlage am Samstag einen Schritt nach vorn gegenüber dem Hinspiel im September in Jöllenbeck.

Diese Fortschritte sind wichtig für die gegen den Abstieg kämpfenden jungen TVV-Handballerinnen, denen Ruwe durchaus Potenzial attestierte. Doch das reicht noch lange nicht aus, um über 60 Minuten mitzuhalten mit dem durch exzellentes Tempospiel, sichere Pässe und Torgefahr von allen Positionen auftrumpfenden Spitzenreiter.

Frauenhandball: Oberligist TV Verl empfängt die Übermannschaft vom TuS 97.

Verl (gwi). Zum Familienduell wird es erneut nicht kommen, weil Simon Dreiers Frau Pia vor drei Monaten Nachwuchs bekommen hat und nicht als Spielerin des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck auflaufen wird.

So wird Dreier, der Trainer des Frauen-Oberligisten TV Verl, sein Team „nur“ gegen seine ehemalige Spielerin Emma Pfennig (acht Tore im Hinspiel) aufs Feld schicken müssen. Die, das betont der immer noch aktive Jugendcoach des TuS 97, sei aber eine Unterschied-Spielerin.

Neben Dreiers Verbindungen zwischen Verl und dem TuS 97 gibt es noch weitere Schnittstellen. Chiara Zanghi und Tabea Werneke etwa, die vor der Saison aus Verl nach Jöllenbeck gewechselt waren.

Das alles spitzt das Duell vielleicht ein klein wenig an – die sportliche Ausgangslage ist aber eindeutig. Es kommt der ungeschlagene Tabellenführer nach Verl. „Nachdem sie das Westfalenpokal-Finale gegen Riemke verloren haben, werden sie eine Reaktion zeigen wollen“, befürchtet Dreier. Aber er gibt sich kämpferisch: „In diesem Spiel können wir nur gewinnen. Wir sagen nicht, dass es von vorne herein verloren ist. Wir wollen zeigen, dass wir uns entwickelt haben.“ Torfrau Ece Gencer und Hannah Hoelz werden fehlen.

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