Nach der 19:24-Derbyniederlage gegen den TV Isselhorst ist der TVV vorzeitig aus der Verbandsliga abgestiegen. Isselhorst steigert seine Chancen auf den Klassenerhalt.

Von Gregor Winkler

Verl. Trotz einer frustrierenden Ausgangslage, weil beide Team im Abstiegskampf steckten, wurde es ein echtes Derby. Ein Schlagabtausch vor toller Kulisse mit kleinen Überraschungen, großen Emotionen, viel Kampf und einem verdienten Sieger. Das Fazit: der TV Verl ist mit der 19:24 (8:14)-Niederlage gegen den TV Isselhorst sicher aus der Verbandsliga abgestiegen.

Für die Gastgeber in der Verler Dreifachhalle war die Ausgangslage klar: Nur mit einem Sieg hätte man ein kleines Fünkchen Hoffnung am glimmen halten können. „Jetzt ist endlich ein Haken dran“, kommentierte Verls Routinier Thomas Fröbel die Niederlage und es klang fast ein bisschen erleichtert. Und überraschend kam noch hinterher: „Es hat heute großen Spaß gemacht vor dieser Kulisse. Das war noch einmal richtig Derby.“

Verl war das weniger effektive Team. Weil sich die körperlich kleineren Schützlinge von Robert Voßhans an diesem Abend nicht gegen eine gut verschiebende, groß gewachsene 6:0-Deckung der Isselhorster durchsetzen konnten. „Heute war die nötige Emotionalität in unserem Spiel. Auch auf der Bank war Feuer. Und wir haben in den schwierigen Phasen den Kopf oben gehalten“, sagte Isselhorsts Kreisläufer Jonas Wieneke. Der 22-Jährige war einer der Matchwinner für den TVI.

Die angesprochenen schwierigen Phasen, das waren die ersten Minuten der zweiten Halbzeit, als Verl nach dem großen Pausenrückstand plötzlich vieles richtig machte. Fröbel und seine Nebenleute suchten und fanden die Schnittstellen der Isselhorster Defensive und stießen vehement hinein. Der Vorsprung der Gäste schrumpfte von sechs auf drei Treffer (11:14). Doch die Schützlinge von Coach Zygfryd Jedrzej fanden ihren Faden wieder. Danach blieb Verls Co-Trainer Matthias Foede nur übrig, die bittere Erkenntnis mitzuteilen: „Das ist uns in dieser Saison immer wieder passiert, dass wir herangekommen sind, es aber nicht geschafft haben, den Vorteil zu nutzen.“

In den letzten zehn Minuten suchten die Verler ihr Heil in einer offenen Manndeckung. Wieder strauchelte Isselhorst (vom 14:22 zum 18:22), doch mit dem Treffer des schnellen Thomas Niehage zum 23:18 (56.) war die Partie vorentschieden.

Es war keine technisch hochklassige Auseinandersetzung, aber ein schnelles, kämpferisches Duell – mit bemerkenswerten Szenen. Als der Schiedsrichter in der 20. Minute nach einem vermeintlichen Foul an Marvin Gregor dem Verler Raphael Voßhans eine Zeitstrafe aufbrummen wollte, intervenierte der Isselhorster beim Referee. Es sei nur ausgerutscht. Daraufhin nahm der Unparteiische die Zweiminuten zurück.

Die Verler verabschiedeten sich nicht ohne ein, zwei Glanzpunkte aus der Liga. Das letzte Tor vor der Pause erzielte Marcel Erichlandwehr per Kempa-Trick, das letzte Tor der Partie markierte Alexander Wiese sogar nach einem Doppel-Kempa. Das Duell der Torhüter endete unentschieden. Sowohl der Gespann Körtner/Gerloff auf Isselhorster, als auch Fabian Stroth auf Verler Seite hielten zahlreiche Siebenmeter und Gegenstöße. Auf dieser Position herrschte wahrlich Qualitätsarbeit.

Isselhorst bot im Kampf um den direkten Klassenerhalt nicht nur eine lautstarke Fangruppe auf. Erstmals seit Jahren saß Co-Trainer Benjamin Martinez im Trikot und aufgewärmt mit auf der Bank. Der Einsatz des Routiniers wurde aber nicht nötig. „Im Großen und Ganzen war das ein überzeugendes Spiel“, bewertete TVI-Coach Jedrzej. Wenn Isselhorst noch eines seiner zwei Spiele gewinnt, und gleichzeitig der ASV Senden eine von zwei Partien verliert, bleibt der TVI als Sechster direkt in der Liga.

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