Verl (zog). Bevor in der dritten Halbzeit beim „Revival Day“ mit den geladenen ehemaligen Spielern über vergangene Handballzeiten schwadroniert wird, steht für die gegenwärtige Landesligamannschaft eine zukunftsweisende Partie in der Dreifachhalle auf dem Spielplan. Um 19 Uhr wird die bislang eindrucksvolle Form des Tabellenführers Verl (9:1-Punkte) vom zu Saisonbeginn hoch gehandelten Tabellendritten TV Friesen Telgte getestet.
„Das wird ein interessantes Spiel“, verspricht TVV-Trainer Thomas Fröbel nicht nur den „Ehemaligen“ unter den Zuschauern. Denn der Verler Trainer sieht die Friesen mit ihren drei Miesen („Das haben die sich nach erst fünf Spieltagen gewiss anders vorgestellt“) bereits unter Druck. „Um wirklich aufzusteigen, wird man nicht viel mehr als sechs oder sieben Minuspunkte aufweisen dürfen“, spekuliert Fröbel.
Wie man gegen einen Favoriten auftrumpft, haben sich die Verler Handballer, die im Vorfeld 80 Karten für das DFB-Pokalspiel besorgt hatten, am Mittwoch beim Sieg der SCV-Fußballer angeschaut. „Ein cooler Abend, das hat richtig Spaß gemacht“, genoss Fröbel den stimmungsvollen Erfolg im Elfmeterschießen.
Am Samstag müssen die Handballer auf Marcel Erichlandwehr (fällt bis Januar aus) und Torwart Fabian Stroth (mit der A-Jugend im Einsatz) verzichten. Bis Ende des Jahres hat es Philip Eliasmöller im Rahmen seiner Ausbildung bei Miele nach Berlin verschlagen. Morgen steht der spielstarke Mittelmann aber zur Verfügung, genau wie Alexander Busche, der die Woche über in Urlaub war.
Bei den Gästen greifen trotz einiger Verstärkungen (unter anderm wechselte mit Christopher Kohls ein starker Mittelmann von Kinderhaus nach Telgte) noch nicht alle Rädchen ineinander. „Wir müssen uns aber auf unsere Stärken besinnen und unser Spiel durchdrücken“, bekräftigt Thomas Fröbel das bisherige Verler Erfolgsrezept.