Versmold (cas). Mühelos spazierte die TSG Harsewinkel mit drei unangefochtenen Siegen durch die Vorrunde des Handball-Kreispokals. Doch im Halbfinale am Sonntag in der rappelvollen Versmolder Sparkassen-Arena wurde dem aktuellen Verbandsliga-Primus zumindest in der ersten Halbzeit eine kräftige Abreibung von SF Loxten verpasst - das Oberliga-Spitzenteam überrollte die Männer aus der Traktorenstadt mit 18:12 (11:1).
Nach der desaströsen Vorstellung im ersten Durchgang bei einem hoffnungslosen 1:11-Rückstand war Manuel Mühlbrandt richtig angefressen. „Wovor habt ihr eigentlich Angst? Ich will jetzt von euch mehr Aggressivität sehen“, stauchte der TSG-Trainer seine bis dahin mutlosen und vor Ehrfurcht erstarrten Schützlinge in der kurzen Pause zusammen. Die Ansprache zeigte Wirkung, wenngleich die Harsewinkeler in dieser Begegnung, die von vielen Beobachtern als ein ein vorgezogenes Finale bewertet wurde, chancenlos waren. Wenigstens reichte es zu einer Ergebniskosmetik, sodass die Schlappe am Ende noch ziemlich erträglich ausfiel.
Die „Frösche“ aus Loxten sind schon seit Jahren ein unbezwingbarer Angstgegner für die TSG.
„Immer wenn es gegen SF geht, haben meine Jungs einen braunen Streifen in der Hose. Diesmal leider auch“, findet Mühlbrandt dieses Phänomen einfach unerklärlich. Zufrieden zeigte er sich aber nach der Partie um Platz drei: Harsewinkel setzte sich gegen Spvg. Steinhagen locker mit 13:7 durch.
Die Dominanz der munter quakenden „Frösche“ bekam im Finale dann auch der TV Verl zu spüren: Der Landesliga-Spitzenreiter unterlag dem Pokalverteidiger klar mit 10:17 (4:9). „Wir haben uns trotzdem prima aus der Affäre gezogen. Außerdem stand bei uns der Spaß im Vordergrund“, freute sich TV-Trainer Thomas Fröbel auch über den zweiten Platz. Die 300-Euro-Prämie wird für die nächste Mallorca-Mannschaftsfahrt verwendet.
Zuvor im Halbfinale bezwang Verl den Verbandsligisten Spvg. Steinhagen knapp mit 13:12 (7:3). Dass der Kreisrivale zwischenzeitlich den Ausgleich schaffte zum 9:9, beunruhigte Fröbel keineswegs: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir verlieren würden.“