Verl (zog). Die Freitags-Steilvorlage aus dem Nordkreis hat Spitzenreiter TV Verl am Samstag mit einem Auswärtserfolg beim Landesliga-Schlusslicht TV Vreden verwertet und damit den Abstand auf den in Hesselteich unterlegenen und auf Rang drei zurückgefallenen SC Münster auf fünf Punkte ausgebaut.
Doch zufrieden war TVV-Trainer Thomas Fröbel mit der Leistung beim 26:20 (12:15)-Sieg in Vreden überhaupt nicht. Zumindest, was den ersten Durchgang betrifft. „Da haben wir sämtliche Handball-Attribute vermissen lassen“, bemängelte Fröbel bei seiner ersatzgeschwächten Mannschaft schwache Pass-Qualität, mangelndes Rückzugsverhalten und Fehlwürfe, resultierend aus falschen Wurfentscheidungen.
In der Folge lag der Tabellenführer beim Seitenwechsel mit 12:15 zurück. Doch mit Wiederanpfiff stimmte die Einstellung und somit auch die Leistung in der Abwehr, die bis zum Abpfiff nur noch fünf Gegentore zuließ. „Jetzt war die nötige Aggressivität drin, wir haben sie zu schlechten Würfen gezwungen und Patrick Schmidt hat klasse gehalten“, sagte Fröbel. In der Folge kamen die Verler auch ins Tempospiel, nun stimmte das Timing auch bei den Pässen, die zweite Welle lief.
Die durch Tim Reithage erhoffte Verstärkung war schon schon nach drei Minuten hinfällig, weil sich der aus zweiten Mannschaft hochgezogene, zweikampfstarke Allrounder schon nach drei Minuten (Prellung oberhalb des Knies) verletzte. Thilo Vogler sorgte immer wieder für Entlastung der drei verbliebenen Rückraumspieler Lars Jogereit, Philip Eliasmöller und Alexander Wiese.
„Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs waren extrem gut. Aber dann haben wir es wieder etwas schleifen lassen. Da gibt es viel aufzuarbeiten“, kündigte Fröbel nach dem hart erarbeiteten Arbeitssieg an.
TV Verl: Greitens/Schmidt – Busche (1), Voss (1), Kreismann (6/4), Trapphoff (4), Eliasmöller (5), Birkholz (1) Reithage, Wiese (4), Bode (2), Jogereit (1), Vogler (1)