Verl (zog), Der geneigte Sportfan assoziiert Westfalia Herne als erstes mit Fußballtradition, mit Schloß Strünkede als Spielstätte für 32 000 Zuschauer und mit (bis vor kurzem) Christian Knappmann als Trainer. Doch dabei handelt es sich um den SC Westfalia, der – Tradition hin oder her – bei erst einem Punkt nach neun Spielen in der Fußball-Oberliga akut abstiegsgefährdet ist. Ganz anders beim Handball Club (HC) Westfalia Herne, der am Samstag um 18 Uhr als Tabellenführer der Verbandsliga Staffel 2 in der Verler Dreifachhalle gastiert.

Die Herner Handballer werden mit 10:0-Punkten ihren Ansprüchenbislang gerecht. Denn wohl als einziges hatte das Team von Stephan Krebietke Titelansprüchen angemeldet, während viele Konkurrenten, darunter der TV Verl, erst einmal den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben hatte.

„Deshalb sind sie für mich auch der Favorit – vor dem wir aber keine Angst haben müssen. Wenn wir es schaffen, unsere Leistung mal konstant abzuliefern, dann ist ein gutes Ergebnis drin“, sagt TVV-Trainer Robert Voßhans, und bringt eine Zusatzmotivation ins Spiel: „Es hat seinen Reiz, die erste Mannschaft zu sein, die den Spitzenreiter schlägt.“

Mit Albert Kreismann steht wieder ein nomineller Kreisläufer zur Verfügung, auch Niklas Janzen ist als Option im Rückraum wieder dabei. Bei den erkälteten Lars Jogereit, Mathis Griese und Thilo Vogler, geht Voßhans von einem Einsatz aus.

„Wir freuen uns auf das zweite Heimspiel und hoffen, dass nach der Bundesligapartie der weiblichen A-Jugend viele Zuschauer bleiben“, sagt Voßhans. Um Erfolg zu haben, gilt es die nun zu Leistungsträgern gereiften ehemalgen A-Jugend-Bundesligaspieler der Gäste nicht ins Spiel kommen zu lassen. Wie das geht? Ganz einfach: „Wir müssen mal dazwischenhauen“, so Voßhans