Von Stefan Herzog

Verl (gl). Die Handballabteilung des TV Verl hat einen neuen Vorstand. Denn der bisherige, jahrzehntelang als Obmann oder Vorsitzender an vorderster Stelle tätige Andreas Guntermann hat im Sommer schriftlich mitgeteilt, von seinem Amt zurückzutreten. Stattdessen gründete der 55-jährige Rechtsanwalt aus Verl am Samstag den Verein Verl e.V., um den Leistungssport in Verl zu fördern und voranzubringen.

„Andreas ist einfach Mister Handball gewesen. Wir wissen alle, was er hier geleistet hat. Aber es hat – und das schon seit Jahren – Diskussionen aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen von Leistungsbereich und Breitensport gegeben. Und als Vorstand müssen wir beides im Blick haben und dürfen den Schwerpunkt nicht nur auf eine Säule setzen“, berichtete Margret Pollmeier, seit 21 Jahren im geschäftsführenden Vorstand des Gesamtvereins, am Samstag auf Nachfrage im Rahmen des Heimspiels der ersten Handballmannschaft, die die Landesliga mit fünf Toren Vorsprung anführt.



„Die soll natürlich aufsteigen und die darf auch gerne noch einmal aufsteigen“, bekräftigten Pollmeier und Matthias Kordtokrax (Beisitzer), dass der Gesamtverein die leistungssportlichen Ambitionen der Handballer weiter unterstützen werde. Apropos Förderung. „Auch über das Sponsoring sind wir trotz vieler Gespräche nicht zusammengekommen“, wurde laut Margret Pollmeier im Gesamtvorstand der Entschluss getroffen, „dass man sich am besten komplett trennt.“ Damit ist Guntermann auch nicht weiter im bisherigen Förderverein der Handballer, Anpfiff e.V., tätig. Die Trennung sei jedoch im Guten und ohne böses Blut abgelaufen, wie auch Andreas Guntermann selbst bestätigte.

Die Führung der Handballabteilung obliegt nun einem als Team auftretenden Vorstand um Jochen Kreft als sportlichem Leiter, Helmut Trapphoff, Martina Griwodz, Jonas Guntermann und Uwe Weitzel. Mit Andreas Guntermann gibt es weiter Berührungspunkte. Der plant unter anderem eine Fortführung und Ausweitung des Wintercup-Turniers mit Handball-Erst- und Zweitligisten. „Natürlich werden ihm Mitglieder des TV Verl dort weiter als Helfer zur Verfügung stehen“, erläutert Pollmeier.

„Ich habe jetzt die Luft zu schauen, was in Verl im gesamten Leistungssport möglich ist“, sagt Guntermann, zu dessen Team beim Verl e.V auch Reinhild Voßhans, Hubertus Neuhaus, Achim Schneekloth und Uwe Weitzel gehören.

 

 

Angemerkt

Eine Ära geht „stickum“ zu Ende

Von Stefan Herzog

Bereits im Sommer und damit klammheimlich ist in Handball-Verl eine Ära zu Ende gegangen. Denn der TV Verl und Andreas Guntermann, der seit bestimmt 20 Jahren als umtriebiger Initiator, Antreiber, Ideenlieferant und an der Abteilungsspitze tätig war, gehen seitdem getrennte Wege. Die Trennung sei einvernehmlich gewesen bekräftigten auf Nachfrage am Samstag beide Seiten. Denn beide wollen und werden in Zukunft Berührungspunkte wie beim Wintercup im Januar haben. Auch Guntermann-Sohn Jonas ist weiter im Orgateam der Handballabteilung tätig.

Doch die unterschiedliche Gewichtung von Leistungs- und Breitensport waren auf Dauer zwischen Guntermann und dem Gesamtverein nicht mehr vereinbar. Gern hat „Gunnar“ seine Ziele lautstark öffentlich verkündet, das begann Anfang der 2000er-Jahren mit dem Spruch „Bis vor die Tore der Bundesliga“. 2016 meinte der Visionär noch: „Wenn wir 2020 nicht mit den Männern um den Aufstieg in die dritte Liga und mit den Frauen nicht um den in die zweite Liga spielen, haben wir viel falsch gemacht.“

Doch Guntermann war nicht nur Sprücheklopfer, sondern auch Motor und verantwortlich für viele dauerhaft positive Meilensteine wie das Pfingstturnier, den Wintercup, den Förderkreis und die Zusammenarbeit mit den Schulen. Passend zu dem von Bürgermeister Esken ausgegebenen Motto von der Sportstadt Verl hat der Rechtsanwalt mit dem von ihm gegründeten Verein "Sport Verl e.V." künftig breite Betätigungsfelder. Aber auch die Handballer haben den Aufstieg in die Verbandsliga dicht vor Augen und mit dem gut aufgestellten Jugendbereich und der neuen Abteilungsspitze gute Perspektiven.

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