Von Stefan Herzog

Verl

(gl). Eigentlich würde die Saison im Jugendhandball am kommenden Wochenende abgeschlossen, in vielen Spielklassen wäre bereits seit zwei Wochen Schluss und die Mädchen und Jungen würden spätestens nach Ostern in den neuen Mannschaften oder der höheren Altersgruppe trainieren. Und eigentlich würden Ende April die Aufstiegsspiele beginnen. Eigentlich.

Doch durch das Coronavirus gibt es kein „Eigentlich“ mehr. Stattdessen ist die Jugendsaison vorzeitig beendet worden und an Training noch überhaupt nicht zu denken.

„Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass die Aufstiegsrunde stattfinden. Die kann sich bei der A-Jugend, so wie bei uns im vergangenen Jahr, über 24 Spiele hinziehen. Das war da schon nicht lustig“, geht Jochen Kreft, Sportlicher Leiter der Handballabteilung des TV Verl eher davon aus, dass der westfälische Handball Verband (WTV) eine Regelung erlässt, die die Einordnung in die Spielklassen aufgrund der Platzierungen der vergangenen Jahre vornimmt.

„Wenn man spielen lässt, dann muss man den neuen Teams ja erst noch Zeit einräumen, sich im Training zusammenzufinden“, gibt Kreft zu bedenken. Und wie eine Aufstiegs(runden)-Regelung auf Kreisebene aussehen würde, kann der 56-Jährige nicht vorhersagen.

Schon vor mehreren Wochen hat der TV Verl seine Jugendteams für die Spielzeit 2020/21 gemeldet. 16 sind es im Ganzen. Und dabei stimmt nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. So waren - ein Novum im Kreis - erstmals beide A-Jugenden für die überkreislichen Aufstiegsrunden zugelassen. Die A1 wurde für die Spiele bis zu Bundesliga, die A2 für die Oberligaquali gemeldet. Auch die C-Jugend hätte um die Oberliga gespielt.

„Bei der B-Jugend haben wir dagegen vor Jahren gepennt“, gibt der Verler zu, dass die Jahrgänge 04/05 auf Kreisebene an den Start gehen werden. Zwei D-Jugenden und eine E (alle für Kreisliga, die in diesem Bereich höchste Spielklasse gemeldet) runden den männlichen Bereich ab. Und für die ganz Kleinen gibt es eine gemischte F-Jugend und die Minis.

Trainiert wird die A1-Jugend – wenn denn wieder Training möglich ist – von Timon Kreft, Spieler der Landesligamannschaft, der in der beendeten Saison mit der A2-Mannschaft Meister in der Kreisliga Süd geworden ist.

Der bisherige A-Jugendtrainer Robert Voßhans tritt studienbedingt kürzer, zeichnet mit Thomas Fröbel aber weiter mit für die Männer-Landesligamannschaft verantwortlich und übernimmt die ambitionierte C-Jugend.

Im weiblichen Bereich gehen ebenfalls zwei A-Jugendteams ins Rennen, die A1 ist wie die Jungs für die Bundesliga-Aufstiegsrunde gemeldet, die zweite auf Kreisebene. Oberligaambitionen melden die B- und C-Jugend an. Für die D- und die zwei E-Jugendteams ist die Kreisliga die höchst mögliche Klasse.

 

Neue, reizvolle Aufgabe für Hendryk Jänicke

Verl

(zog). „Wir haben es geschafft, mit einer sportlich sehr attraktiven Perspektive, unseren kurzfristig mit einer Rückkehr in die norddeutsche Heimat liebäugelnden Frauentrainer Hendryk Jänicke weiter an den TV Verl zu binden“, kommt Abteilungsleiter Jochen Kreft auf die Trainer zu sprechen. Jänicke trainiert weiter die Oberligafrauen und ist zudem nun federführend verantwortlich für die weibliche A-, B- und C-Jugend.

„Nun kann er den Jugendbereich nach seinem Leitbild und handballerischem Spielsystem neu und einheitlich aufbauen“, sagt Abteilungsvorstand Kreft.

„So erreichen wir eine Durchlässigkeit, die aktuell höchst wenige Vereine haben“, freut sich Jänicke auf die neue Aufgabe in seinem dritten Jahr in Verl. „Ich kann demnächst den Leistungsstand jeder Spielerin einschätzen und weiß genau, woran gearbeitet werden muss, um auch in der nächsten Jugendklasse erfolgreich zu sein“, erläutert der auch für das Athletiktraining und die Frauen-Oberligamannschaft zuständige 29-Jährige.

Jänicke wird bei den Übungseinheiten der von Ruben Voßhans trainierten A-Jugend präsent sein und trainiert die B- und C-Jugend gemeinsam mit Lars Jogereit.

„So hatten wir uns das für den Jugendbereich schon lange vorgestellt, denn die Spielerinnen können sich von der C-Jugend an kontinuierlich und einheitlich weiterentwickeln“, freut sich Jochen Kreft.

Ob und wann Aufstiegsspiele stattfinden, kann Jänicke nicht abschätzen. Wohl aber, dass die weibliche A-Jugend Chancen, hätte, es bis in die letzte Runde der Bundesligaquali zu schaffen. „Der Sprung auf diese bundesweite Ebene ist aber extrem groß“, weiß Hendryk Jänicke. Verstärkt wird die A-Jugend mit Hannah Hölz (HSG EGB Bielefeld) und Helena Werner (TSG Altenhagen-Heepen). Nach ihrem Kreuzbandriss auf gutem weg ist Alina von Mutius. Der Kader des Frauen-Oberligateams besteht aus zwölf Spielerinnen, sodass immer wieder mit A-Jugendlichen aufgefüllt werden kann.

 

Fröbel: „Annullierung wäre Super-GAU“

Verl

(zog). Im Männerbereich lässt Thomas Fröbel (Bild), Trainer des Landesliga-Spitzenreiters, die vom HVW angekündigten Mitteilungen zur Wertung oder Fortführung der unterbrochenen Saison auf sich zukommen. „Eine Annullierung wäre natürlich der Super-GAU. Daran will ich gar nicht denken“, gibt Fröbel seinen Spieler lieber Hausaufgaben in Sachen Fitness auf.

Für die neue Saison hat der TVV-Trainer 16 Zusagen. Aus dem aktuellen Kader gibt es noch ein, zwei Fragezeichen aus beruflichen oder persönlichen Gründen. Dazu kommen aus der Oberliga-A-Jugend Daniel Schidetzky, Mathis Griese und Torwart Fabian Stroth. Linkshänder Vincent Hoffmann kann noch ein weiteres Jahr A-Jugend spielen, trainiert aber ebenfalls im Seniorenkader mit. Auch bei Gesprächen mit externen Verstärkungen gibt es positive Tendenzen, aber noch keine fixen Zusagen.

 

Zitate

Ich bin jetzt 56 und habe immer gesagt, dass ich zu meinem 60. Geburtstag wieder Männer-Oberligahandball in Verl sehen möchte. Trainer Thomas Fröbel hat mich daraufhin gefragt, was er denn in der Zeit dazwischen mit den Jungs anfangen soll.“

Abteilungsvorstand  Jochen Kreft

 

„Diese Aufgabe ist sehr reizvoll, und es sollten auch Ergebnisse kommen. Wichtigstes Ziel ist aber die Weiterentwicklung jeder Spielerin.“

Hendryk Jänicke

 

„Ich habe jetzt erstaunlich viel freie Zeit, weiß mich aber zu beschäftigen. Einschränkungen gibt es derzeit für mich nur zwei: Ich kann meinem liebsten Hobby nicht nachgehen, und als wir kürzlich gemeinsam in den Baumarkt wollten, musste meine Partnerin Lara tatsächlich draußen warten. Diese zehn Minuten haben wir aber auch überstanden.“

Thomas Fröbel

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