Verl (dh). Seinen Einstand als Trainer hat Thomas Fröbel bereits nach der Teilnahme seiner Handballer am Verler Triathlon bei einer kleinen Grillfeier gegeben. Ein zusätzliches »Leckerli« hat Fröbel im Erfolgsfall für den morgigen Abend nicht geplant, wenn der Verbandsliga-Absteiger ab 19 Uhr seinen Einstand in der Landesliga Staffel 2 gegen den TV Friesen Milse gibt. Die Mannschaft soll sich selbst mit zwei Punkten belohnen.
Was nicht einfach werden dürfte, denn Telgte zählt seit Jahren zu den Spitzenteams der Staffel 2 und belegte in der vergangenen Serie Platz vier. »Das diesmal eine Mannschaft so durchmarschieren wird wie zuletzt der TV Isselhorst, sehe ich nicht«, erwartet Thomas Fröbel eine breite Spitzengruppe, zu der auch seine Mannen zählen sollten. Ganz oben auf seinem Tippzettel hat der Verler Coach den TuS Brockhagen, der allerdings nicht ganz verletzungsfrei durch die Vorbereitung bekommen ist.
Ähnlich erging es dem TV Verl, doch bis auf Thilo Vogler (Außenbandriss im linken Sprunggelenke) werden am morgigen Abend alle Akteure einsatzfähig sein. Also auch Alexander Wiese, der beim Volksbank-Cup das mit 15:29 verlorene Finale gegen den TVI aufgrund Problemen mit der Knochenhaut an beiden Unterarmen verpasst hatte. »Wir wollen gegen Telgte aus unserer aggressiven 3:2:1-Deckung heraus flott nach vorne spielen und den Zuschauern ein attraktives Spiel zeigen«, sagt Thomas Fröbel, der den Gegner ebenfalls in einer recht offensiven Ausrichtung in der Abwehr erwartet: »Da wir das im Training selbst spielen, sollten wir dafür Lösungen parat haben.«
Verl (hcr). Der Überraschungs-Aufsteiger TV Verl startet die Oberliga-Saison beim ASV Senden. Für die A-Jugendhandballer ist der erste Spieltag in der zweithöchsten Klasse eine Gleichung mit vielen Unbekannten. „Wir lassen alles mal auf uns zukommen und freuen uns“, sagt Heinz-Josef Wöstemeier. Der Trainer rechnet mit einem starken Gegner, denn Senden wäre auch gerne in der Jugend-Bundesliga dabei gewesen – scheiterte aber im entscheidenden Quali-Turnier.
Seinen Verler Jungs bescheinigt Wöstemeier eine gute Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung, dabei vermisste der Trainer allerdings „den letzten Biss“ in den Testspielen: „Im Vergleich dazu müssen wir eine Schippe drauflegen und mehr Motivation zeigen.“
Dafür glückte die Generalprobe beim Kreispokal am vergangenen Wochenende. In der Vierergruppe setzte sich der TVV mit Siegen gegen Versmold, Gütersloh und Harsewinkel durch und steht somit im Halbfinale, das für Dezember terminiert ist. Zum Saisonstart sind alle Akteure einsatzbereit.
Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog
Verl (zog). Sportlich hat der Verler Handball keine gute Saison hingelegt. Das Flaggschiff erste Männermannschaft stieg trotz Trainerwechsels in die Landesliga ab, die Oberliga-Frauen beendeten die Spielzeit auf dem drittletzten Platz.
Doch statt sich selbst zu bemitleiden, wurde bis zum Start der neuen Serie am kommenden Wochenende viel gearbeitet – sowohl in der Halle als auch strukturell im Umfeld. Erste Ergebnisse präsentierten die Handballer unlängst in dem kürzlich an der Hauptstraße eröffneten Wein- und Whisky Depot. Dass die Aufgaben künftig auf mehr Schultern verteilt sind, wurde schon daran deutlich, dass Obmann und Macher Andreas Guntermann dabei von seinem Sohn Jonas als Moderater unterstützt wurde. „Für mich gibt es mehr Entlastung. Ich werde mich deshalb mehr um den Leistungsbereich kümmern“, erläuterte Guntermann Senior.
„Ich verspreche auch, dass ich das Wort Bundesliga dabei vermeiden werde – obwohl die Tore wohl noch immer offen stehen“, spielt der Obmann augenzwinkernd auf seine vor Jahren ausgegebene Parole „Bis vor die Tore der Bundesliga“ an.
Verl (zog). TV Verls Handball-Obmann Andreas Guntermann gab bekannt, dass das in den vergangenen zwei Jahren mit Erst- und Zweitligisten sowie international besetzte Turnier fortgesetzt wird. „Nach zwei weiteren Zusagen namhafter Mannschaften findet es 2019 statt. Und zwar nun unter der dauerhaften Bezeichnung Wintercup“, sagte Guntermann. Gut möglich, dass die Handballfans erneut das regionale Erstliga-Zugpferd TBV Lemgo und den TuS Nettelstedt zu sehen bekommen.
Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog
Gütersloh-Isselhorst (gl). Richtig freuen mochte sich Ausrichter TV Isselhorst über den Sieg im Handball-Volksbank-Cup am Sonntag nicht. Dabei gab es an der sportlichen Leistung eine Woche vor Saisonstart nicht nur beim dominanten 29:15 (13:7)-Finalsieg über Landesligist TV Verl nicht viel zu mäkeln. Auch die Zuschauerzahl an drei Turniertagen stimmte, schwere Verletzungen gab es nicht.
Auf die Laune geschlagen war dem Aufsteiger die blaue Karte gegen Leistungsträger Benni Martinez, die in einem Meisterschaftsspiel mindestens eine Sperre von einem Spiel nach sich zieht. Ob Martinez deshalb am Samstag beim ersten Verbandsligaspiel in der TVI-Geschichte fehlt, wird sich zeigen.
Der Rückraumspieler war von Verls Philipp Eliasmöller gefoult worden und hatte auf dem Boden sitzend etwas gesagt, das das Schiedsrichtergespann Ahlke/Reimann eindeutig als Beleidigung auffasste. „Und die sieht, egal ob sie einem Mitspieler, dem Gegner oder den Schiedsrichtern gilt, als einzige mögliche Bestrafung laut Paragraph 18a die blaue Karte vor“, zeigten sich die bei den Männern bis zur Landesliga pfeifenden Herzebrocker Schiedsrichter regelfest. Die Unparteiischen hatten beide „Halt doch die Fresse“ in Richtung von Eliasmöller verstanden, während Martinez beteuerte, er habe den Schiris „Der haut mir doch auf die Fresse“ zugerufen, um eine Zeitstrafe zu fordern – die der Verler auch bekam.
Blaue Karte gegen Martinez sorgt für Gesprächsstoff
Gütersloh-Isselhorst(WB). Sportlich hatte der 11. Volksbank-Cup einen eindeutigen Sieger. Handball-Verbandsligist TV Isselhorst gewann als Titelverteidiger seine drei Spiele allesamt souverän, in der Neuauflage des Vorjahresfinals wurde der TV Verl mit 29:15 (13:7) demontiert. Für deutlich mehr Gesprächsstoff sorgte die Blaue Karte gegen Benjamin Martinez.
Beim Stande von 12:7 (27.) landete bei einer Abwehraktion von Philipp Eliasmöller eine Hand im Gesicht von Martinez. Der Verler bekam eine Zeitstrafe – und dem Isselhorster wurde nach der Roten auch noch die Blaue Karte vor das Gesicht gehalten. »Es hat eine Beleidigung gegeben, der Satz ›Halt doch die Fresse‹ wird im Spielbericht vermerkt«, erklärten die Schiedsrichter Tobias Ahlke und René Reimann vom Herzebrocker SV, die nach eigener Aussage laut Regelwerk so handeln mussten. Völlig unerheblich sei dabei, ob Martinez seinen Gegenspieler, die Schiedsrichter oder gar einen Mitspieler beleidigt habe. Ob der Isselhorster nun für den Meisterschaftsauftakt am Samstag bei der HSG Porta Westfalica gesperrt werde, müsse somit der Staffelleiter entscheiden, denn der Volksbank-Cup war ja nur ein Vorbereitungsturnier.
Benjamin Martinez hatte eine andere Sichtweise der Dinge, er habe »der haut mir in die Fresse« gesagt. »Egal, wie es genau war. Als erfahrener Spieler erwarte ich von ihm, dass so ein Vokabular nicht in die Halle gehört«, erklärte Guido Marquardt, Sportlicher Leiter des TVI. »Benny ist ein tadelloser Sportsmann«, stellte sich Dirk Elschner vor seinen Schützling, ansonsten wollte der Trainer die Situation nicht kommentieren und freute sich stattdessen lieber über den souveränen Sieg: »In der ersten Halbzeit haben wir es vorne zwar nicht so auf den Punkt gespielt. Aber in der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft eine sehr gute Deckung gestellt. Wir waren Verl in allen Belangen überlegen.«
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