Verl (zog). An die ordentliche Leistung der ersten Halbzeit konnten die Verler Oberligahandballerinnen nach Wiederanpfiff nicht ansatzweise anknüpfen und kassierten im ersten Saisonspiel beim SC DJK Everswinkel eine bittere 20:35 (9:10)-Klatsche.
„Dabei war es bis zur Pause richtig gut“, sagte Hendryk Jänicke. „Da haben sich alle aufgeopfert, da haben wir gefightet und sind belohnt worden“, beschrieb der Verler Trainer die ersten 30 Minuten, in denen Michaela Hillebrandova mit einer herausragenden Leistung im Tor zusätzliche Sicherheit gab.
Der Spielstand blieb über 10:10 bis zum 14:15 nach 38 Minuten knapp, doch dann riss vollends der Faden. „Statt so weiterzumachen, haben wir unsere guten Angriffsaktionen, mit denen wir den Ball und den gegnerischen Innenblock in Bewegung gebracht haben, nicht fortgesetzt, weil jede Spielerin auf einmal für sich erfolgreich sein wollte“, so Jänicke. Die Folge waren Ballverluste und eine Flut an Gegenstößen der ersten und zweiten Welle, die über die Gäste hinwegschwappte.
Trainer Hendryk Jänicke ärgert sich, dass sein Team nach dem 9:10-Pausenstand die erfolgreiche Linie verließ
Mit der Disziplin den Anschluss verloren
Verl (kra). Hendryk Jänicke war gestern Abend nach der 20:35-Niederlage der Verler Oberliga-Handballerinnen im Saisonauftaktspiel bei der DJK Everswinkel bedient. „Warum spielen meine Damen nicht einfach so weiter, wie wir es abgesprochen hatten und wie es in der 1. Halbzeit ja auch gut funktioniert hat?“ Der Coach grantelte: „Stattdessen lassen sie plötzlich jede Disziplin vermissen, machen alle ihr eigenes Ding und wir kriegen prompt noch die Hütte voll.“ Zumindest ein achtbares Ergebnis wäre nach dem 9:10-Pausenrückstand für seine Mannschaft drin gewesen.
Gegen die im Juni nur knapp am Aufstieg in die 3. Bundesliga gescheiterten Gastgeberinnen stellte der TV Verl in der 1. Halbzeit eine grundsolide Abwehr. Um das, was trotzdem noch durchkam, kümmerte sich die blendend aufgelegte Torfrau Michaela Hillebrandova. Auch vorne zeigten die Gäste ein ansehnliches Spiel. „Weil wir uns mit schnellen Ballwechseln und gutem Verhalten in den 1:1-Situationen viele frei Würfe erarbeitet und dann auch gut getroffen haben“, analysierte Hendryk Jänicke.
Verl (zog). Der zweite Punkt, der die Sorgenfalten etwas glättet, ist der Spielplan. Denn nach zwei weiteren Partien (11. September zu Hause gegen Petershagen und 18. September in Hahlen) hat der TV Verl eine Pause bis zum 23. Oktober. „Das ist für uns wie eine dritte Vorbereitung. Auch wenn wir bis dahin null Punkte haben sollten, ist danach für Platz vier noch alles drin“, sieht Jänicke im SC DJK Everswinkel und HB Bad Salzuflen zwei klare Anwärter auf die Spitzenplätze und ansonsten viele Gelegenheiten, Punkte zu holen, aber auch einzubüßen. „Da müssen wir in Schwung kommen.“
Für den Auftakt am Sonntag in Everswinkel geht es darum, die aktuellen Defizite im Zusammenspiel durch mannschaftliche Geschlossenheit wettzumachen.
Von Stefan Herzog
Verl (gl). Vor zwei Monaten ist Frauenhandball-Oberligist TV Verl mit vollem Kader und moderater Belastung nach der langen Zwangspause in die Vorbereitung gestartet. Wenige Tage vor dem Saisonauftakt musste Trainer Hendryk Jänicke jedoch wegen mehrerer schwerer Verletzungen Umstellungen im Abwehrsystem und Angriffsspiel vornehmen. Ziel bleibt der vorzeitige Klassenerhalt durch den Einzug in die Aufstiegsrunde. Dazu muss der TVV zum Abschluss der aus acht Teams bestehenden Gruppe Nord (mit Hin- und Rückspiel) mindestens Platz vier erreichen.
Die langfristigen Ausfälle von Tabea Werneke (Kreuzbandriss ohne Gegnereinwirkung im Training, bereits operiert mit gutem Heilungsverlauf), Lena Werner (Bruch des Schulterblatts im Testspiel), Michelle Osmers (starke Prellung der Wurfhand) führt Physiotherapeut Jänicke nicht ursächlich auf die lange, durch Corona bedingte Zeit ohne spezifisches Handballtraining zurück.
Verl (kra). Bei der Einteilung der 32 qualifizierten Teams in die acht Bundesliga-Vorrundengruppen sind die A-Jugend-Handballerinnen des TV Verl für ihren Erfolg in der westfälischen Aufstiegsrunde belohnt worden. Das Team von Trainer Hendryk Jänicke trifft am 2. Oktober auf den amtierenden Deutschen Meister in dieser Altersklasse, den HC Leipzig. „Meine Mädchen freuen sich schon jetzt auf diese ganz besondere Herausforderung und natürlich auf die Drei-Tage-Fahrt nach Leipzig“, erklärte der Coach.
Außerdem treffen die Verlerinnen in Heimspielen auf den TV Aldekerk (24. Oktober) und den TuS Königsdorf (31. Oktober). Nach der einfachen Spielrunde verbleiben die beiden Tabellenersten im Wettbewerb um den DM-Titel. Der Dritte qualifiziert sich für den deutschen Pokalwettbewerb. „Gegen Leipzig und Aldekerk, das in der vergangenen Saison die DM-Zwischenrunde erreicht hat, hängen die Trauben für uns natürlich hoch“, weiß Jänicke. Gegen Königsdorf, das über die rheinische Aufstiegsrunde in die Bundesliga gekommen ist, rechnet er sich aber eine Chance aus.
Verl (zog). Die Verler Handballer starten auch in die am 11. September mit dem Auswärtsspiel bei HB SV Westerholt beginnende Verbandsligasaison mit einem Trainergespann. Nach dem beruflich bedingten Rückzug von Thomas Fröbel im Juni („Die Glocke“ berichtete) hatte dessen „Gespannpartner“ Robert Voßhans die Vorbereitung allein begonnen.
Doch parallel wurde (auch auf Voßhans‘ Wunsch) mit der Suche nach einem weiteren Trainer begonnen. Die ist mittlerweile beendet, denn der Bielefelder Matthias Foede ist seit einiger Zeit zweiter Mann auf der Bank. „Ich finde das eine extrem spannende Aufgabe“, sagt der 52-Jährige, der eigentlich 2020 nach drei Jahren auf der Bank der weiblichen B- und A-Jugend des TuS Bielefeld-Jöllenbeck mit einer weiteren Tätigkeit als Trainer abgeschlossen hatte. „Doch die Strukturen des TV Verl sind derart überragend, dass ich blöd gewesen wäre, das Angebot nicht anzunehmen.
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