Von unserem Redaktionsmitglied
Stefan Herzog
Verl (gl). Ein Torwart muss erstens schon ein wenig bekloppt sein und ein vor Selbstvertrauen strotzender Egomane noch dazu. Was man oft den Fußball-Schlussmännern nachsagt (Toni Schumacher, Jens Lehmann und Olli Kahn lassen grüßen), trifft genauso auf den Handball zu. Kann zutreffen, muss aber nicht. Denn Mareen Stüker, die nach 23 aktiven Jahren zum Ende dieser Saison das Tor des Oberligisten des TV Verl verlassen und ihre Laufbahn beendet hat, ist eine eher zurückhaltende, selbstkritische und aufs Team bedachte Torfrau – die dennoch erfolgreich war und sieben Jahre in der dritthöchsten Liga und ansonsten in der Oberliga gespielt hat.
Schon die Frage nach dem „Warum ins Tor?“ zeigt viel über die bescheidene, zumeist kritische Selbsteinschätzung der 33-Jährigen: „Ich war im Feld ziemlich talentfrei. Und als die Torfrau mal nicht da war, bin ich rein. Das hat dann besser geklappt, als viele erwartet haben.“ Obwohl sie zu ihren sportlichen Anfängen als rhythmische Sportgymnastin nicht mit Gelenkigkeit glänzte, blieb Stüker im Tor und schaffte später auch den Spagat, den ihr bei der RSG das Weitermachen noch verleidet hatte.
Verl (cas). Christian Bunkenburg (25) und Sven Barthel (22), ein neues Trainerduo beim TV Verl, steuert mit der weiblichen Handball-A-Jugend weiter auf Bundesligakurs: Die zweitägige Aufstiegsrunde in heimischer Halle schloss der TVV-Nachwuchs am Wochenende als Gruppenerster ab.
Platz zwei und drei belegten TG Hörste und HSV Minden-Nord, die ebenfalls an der nächsten Qualirunde mit fünf Teams teilnehmen. Die beginnt für Verl am kommenden Samstag mit der Auswärtspartie beim VT Kempen (19 Uhr), der sich das Heimspiel gegen TG Hörste (Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr) anschließt. Danach treten die TVV-Mädels beim HSV Minden-Nord an (Samstag, 1. Juni), bevor sie im letzten Match zuhause auf den TV Aldekerk treffen (2. Juni, 19 Uhr).
Verl (zog). Die männliche Handball-A-Jugend des TV Verl ist aus dem Bundesliga-Aufstiegsrennen ausgeschieden. Das entscheidende Spiel über weitere Bundesliga-Qualirunden verlor die Mannschaft von Robert Voßhans nach 15:12-Führung und Überzahl noch knapp und unglücklich mit 16:17 gegen Schalksmühle. Jetzt kämpfen die Verler in einer von vier Sechsergruppen darum, im nächsten Jahr Oberliga zu spielen. Dazu müssen sie in ihrer Gruppe auf Platz eins landen oder darauf hoffen, dass auch die Gruppenzweiten noch Entscheidungsspiele machen dürfen. Ob diese Qualirunde auch in Verl gespielt wird – der Verein hat sich als Ausrichter beworben – ist aber noch nicht sicher. Gespielt wird am kommenden Samstag und Sonntag.
+++ Anmerkung: Das Qualiturnier findet am kommenden Wochenende in Verl statt! +++
Verl (zog). Eine lange Handballsaison ging für den TV Verl mit einem langen Heimspieltag zu Ende. Neben dem Sieg und damit dem Aufstieg und der Rückkehr der zweiten Frauenmannschaft in die Landesliga spielten auch die drei Männerteams und die Oberligafrauen in Verl. Da reichte es am Ende dann auch dem für die elektronische Datenübermittlung zuständigen Laptop, sodass der knappe 22:1 (12:10)-Sieg des Landesligateams über den TV Werther nicht im SIS-Spielsystem verzeichnet wurde.
Dabei spielten die Verler die letzten 90 Sekunden in Unterzahl und erzielten dennoch den Siegtreffer per Siebenmeter durch Lars Jogereit. „Wir haben bei diesem letzten Angriff immer wieder Tim Reithage in Zweikämpfe geschickt und beim dritten hat es den Strafwurf gegeben“, freute sich Hendryk Jänicke als Vertreter des bei der A-Jugend-Aufstiegsrunde auf der Bank sitzenden Thomas Fröbel über die aufgegangene Taktik. So verbuchte der am Samstag dreimal als Trainer eingespannte Jänicke nach Niederlagen mit der zweiten Männermannschaft und den Oberligafrauen im letzten Spiel einen Sieg.
Den verteidigten die Verler in den letzten 20 Sekunden in der Abwehr, so dass Werther nur noch einen direkten Freiwurf bekam, der nichts einbrachte. Obwohl die Partie oft hin und her wogte – anfangs hatte der TVV Probleme mit Werthers Kreisläufer, führte kurz nach der Halbzeit aber mit vier Toren, um zum Ende hin wieder den Ausgleich zu kassieren – bekamen alle Spieler ihre Anteile. Also auch Jonas Guntermann und Jonas Wagner aus der zweiten Mannschaft und der aus A-Jugend kommende Andre Westernstroer. Nicht offiziell verabschiedet wurde Tim Reithage, der aber künftig aus beruflichen Gründen wohl nur noch in der zweiten Mannschaft aufläuft. Bei Pizza und Freibier ließen die Verler Aktiven die Saison anschließend ausklingen.
Handball: Frauen des TV Verl beenden die Oberligasaison nach 32:44-Niederlage gegen Recklinghausen als Rangneunter. Mareen Stüker im Tor nur schwer zu ersetzen
Verl. Über dem letzten Saisonspiel der Handballerinnen des TV Verl am Samstag gegen den PSV Recklinghausen lag ein Hauch von Wehmut. „Was Schlimmeres als die Haupttorschützin und die beste Torfrau, vermutlich sogar der ganzen Oberliga, zu verabschieden, kann es für einen Handballwart doch gar nicht geben“, sagte Andreas Guntermann. Weil auch noch Maren Hoschek, Sabrina Petschat und Jasmin Zimmermann ausgeschieden sind, steht Hendryk Jänicke beim Tabellenneunten vor einem ziemlichen Neuaufbau.
Die größte Baustelle sieht der Coach zwischen den Pfosten. „Keks hinterlässt da natürlich eine Riesenlücke“, räumte Jänicke ein. „Wir sind mit einigen Kandidatinnen im Gespräch, aber noch können wir keinen Abschluss vermelden.“ Als Backup saß am Samstag Alicia Karenforth auf der Bank.
„Ich werde jetzt 34, spiele seit 23 Jahren Handball und seit 17 Jahren mindestens auf Oberliganiveau“, erklärte Mareen Stüker, warum es ihr mit dem Karriereende ernst ist. „Sich endlich mal für ein Wochenende etwas vornehmen zu können, und nicht für den Handball da sein zu müssen, ist eine verlockende Perspektive.“ Immer in der Pflicht sah sich die Bankkauffrau auch deshalb, weil sie in den letzten zwei Jahren die einzige Torwartin des Viertligisten war. „Du hast deshalb auch im Training kaum Pausen, das schlaucht“, erklärte Stüker, die sich gut vorstellen kann, „demnächst mehr zu laufen und dann sogar auch einmal mit dem Hermann zu flirten.“
Verl (kra). Der TuS Brockhagen und die TG Hörste (beide 46:6 Punkte) gaben sich am letzten Spieltag keine Blöße mehr. Brockhagen besiegte den SC Münster mit 31:19 und die TG Hörste den HC Ibbenbüren mit 31:27. Das Titelrennen in der Handball-Landesliga, Staffel 2, ist deshalb am Samstag wie erwartet durch den direkten Vergleich entschieden worden.
Platz drei ging ebenfalls an einen Verein aus dem Kreisverband Gütersloh. Mit dem 22:21-Sieg im Kreisderby gegen den TV Werther verwies der stark ersatzgeschwächt angetretene TV Verl (38:14) Westfalia Kinderhaus (36:16) auf den 4. Platz. „Nach dem schlechten Saisonstart war das für uns die bestmögliche Platzierung“, findet Thomas Fröbel.
Der Zusatz „Brockhagen und Hörste waren dieses Mal noch etwas besser, lässt ahnen, dass der Verler Coach über den Aufstieg des TuS Brockhagen („In diesem Jahr für mich die stärkste Mannschaft“) nicht traurig ist und wo die Reise für seine junge Truppe in der neuen Saison hingehen soll. Aus dem eingespielten Ensemble scheidet nur Tim Reithage aus beruflichen Gründen aus. „Und die Zugänge bringen uns weiter“, verspricht Fröbel.
Beim Saison-Kehraus wurde der Trainer von Frauencoach Hendryk Jänicke vertreten. Er selbst betreute die A-Jugend in der Aufstiegsrunde und Co-Trainer Robert Voßhans war verhindert.
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