Von unserem Redaktionsmitglied STEFAN HERZOG
Gütersloh (gl). Auslagerungs-Experiment gelungen? Offensichtlich! Zumindest in Gütersloh waren zum Auftakt des vom TV Verl ausgerichteten Handball-Winter-Cups gestern Abend alle Beteiligten zufrieden.
Das galt für beide Trainer des Vorrundenspiels, das vor gut 400 Zuschauern der MT Melsungen mit 28:29 (16:16) gegen den dänischen Erstligisten Skanderborg Handbold verlor. Das galt für den Verler Chef-Organisator Andreas Guntermann („Die Vorrunde werden wir auf alle Fälle weiter außerhalb Verls spielen lassen“), genauso wie für Michael Räckers. Der Vorsitzende der HSG Gütersloh hatte das Spiel des Bundesliga-Sechsten gegen den dänischen Ligafünften übernommen: „Unsere Zuschauererwartungen wurden erfüllt. Vielleicht hat der Schnee Zuschauer gekostet, aber als Hallensportler wollen wir uns mal nicht über das Wetter beschweren. Die Stimmung hätte etwas besser sein können und ein paar Anfängerfehler haben wir natürlich auch gemacht.“
Handballerisch stand für beide Teams das Ausprobieren im Vordergrund. Vor allem Melsungen begann das erste von drei Turnierspielen in drei Tagen verhalten und geriet nach dem 16:16-Pausenstand bald ins Hintertreffen. Beim 23:28 in der 52. Minute schien die Partie verloren, als die MT, bei der Tobias Reichmann die komplette zweite Halbzeit auf der Bank saß, eine Aufholjagd startete. Die reichte trotz des schönsten Tor des Abends, des von Philipp Müller auf Halbrechts verwandelten Kempa-Tores zum 24:28, nur bis zum 27:28.
„Aber ich bin zufrieden, wir haben viel mit dem siebten Feldspieler und mit einer 5:1-Abwehr getestet. Uns fehlen halt viele Spieler“, lobte Melsungen-Trainer Heiko Grimm den Einsatz seines kleinen Kaders. „Alle haben gezeigt, dass sie wollen, dann ist das okay Und es ist schön, mal gegen andere Gegner zu testen.“
Auch Skanderborgs Chef Nick Rasmussen hatte viel getestet: „Wir wollen in der Rückrunde mit zwei Abwehrsystemen spielen und haben erstmals so lange mit einer 3:2:1-Abwehr agiert. Im Angriff haben wir uns gute Chancen herausgespielt.“
Glücklich waren die drei Gewinner: Den vom Nationalteam signierten Ball gewann Oliver Rustemeier, der Kapuzenpulli ging an Carolin Dreisörner und das Trikots an Claudia Dowey.
28:27 – Schlagwurf von Theuerkauf
Herzebrock-Clarholz (ark). Das feinste Kabinettstückchen gab es zum Schluss: Mit einem Schlagwurf aus zehn Metern in den rechten Torgiebel erzielte Christoph Theuerkauf gestern Abend 21 Sekunden vor dem Abpfiff den 28:27-Siegtreffer für den TBV Lemgo gegen den VfL Lübeck-Schwartau.
Mit diesem knappen, aber für Trainer Florian Kehrmann („Wir haben den Erfolg etwas mehr gewollt“) verdienten Sieg, ist der Handball-Bundesligist ins Halbfinale des Winter-Cups eingezogen und trifft am heutigen Samstag in Verl auf das dänische Spitzenteam Skanderborg.
Moment mal, Theuerkauf und Schlagwurf aus dem Rückraum: Ist der nicht Kreisläufer? „Ich habe die B-Lizenz als Trainer und sage den Leuten immer, du darfst das Tor nie aus den Augen verlieren und wenn dich keiner angreift, musst du werfen.“ Lustig-locker erklärte der 34-Jährige die entscheidende Aktion in einer spannenden Partie, in der Kehrmann („Mir fehlt fast der gesamte Rückraum“) zum Improvisieren gezwungen war.
„Mir hat gefallen, wie sich alle meine Spieler engagiert und auf ungewohnten Positionen ihre Aufgaben gelöst haben“, stellte der Lemgoer Trainer und 2007er-Weltmeister fest
Ausprobiert hatte Kehrmann auf dieser zentralen Position mit Fynn Hangstein auch einen Nachwuchsspieler aus der zweiten Mannschaft. Die stellte mit Maxim Schalles, Julius Rose, Alexander Engelhardt und ihrem Trainer Matthias Struck einen guten Teil des Lemgoer Aufgebots. Den Spaß der 320 Zuschauer in der ausverkauften Herzebrocker Sporthalle tat das keinen Abbruch, zumal sie dank der Gegenwehr des Anfang der 2. Halbzeit sogar mit 16:12 führenden Zweitligisten voll auf ihre Kosten kamen.
MT Melsungen unterliegt dem dänischen Spitzenteam aus Skanderborg mit 28:29
Gütersloh (WB). Auslagerungs-Experiment gelungen? Offensichtlich, zumindest in Gütersloh. Denn dort waren zum Auftakt des vom TV Verl ausgerichteten Handball-Winter-Cups gestern Abend alle Beteiligten zufrieden.
Das galt für beide Trainer des Vorrundenspiels, das vor gut 400 Zuschauern der MT Melsungen mit 28:29 (16:16) gegen den dänischen Erstligisten Skanderborg Handbold verlor. Das galt für den Verler Chef-Organisator Andreas Guntermann (»Die Vorrunde werden wir auf alle Fälle weiter außerhalb Verls spielen lassen«), genauso wie für Michael Räckers. Der Vorsitzende der HSG Gütersloh hatte das Spiel des Bundesliga-Sechsten gegen den dänischen Ligafünften übernommen: »Unsere Zuschauererwartungen wurden erfüllt. Die Stimmung hätte etwas besser sein können und ein paar Anfängerfehler haben wir natürlich auch gemacht.«
Handballerisch stand für beide Teams das Ausprobieren im Vordergrund. Vor allem Melsungen begann das erste von drei Turnierspielen in drei Tagen verhalten, lag mit 3:4 und 4:5 hinten, führte dann mit zwei Toren und geriet nach dem 16:16-Pausenstand bald ins Hintertreffen. Beim 23:28 (52.) schien die Partie verloren, ehe die MT, bei der Tobias Reichmann die komplette zweite Halbzeit auf der Bank saß, eine Aufholjagd startete. Die reichte trotz des schönsten Tor des Abends, des von Philipp Müller auf Halbrechts verwandelten Kempa-Tores zum 24:28, nur bis zum 27:28.
»Aber ich bin zufrieden. Wir haben viel mit dem siebten Feldspieler und einer 5:1-Abehr getestet. Uns fehlen halt viele Spieler«, lobte MT-Trainer Heiko Grimm den Einsatz seines kleinen Kaders. Und auch Skanderborgs Chef Nick Rasmussen hatte viel getestet: »Wir wollen in der Rückrunde mit zwei Abwehrsystemen spielen und haben erstmals so lange mit einer 3:2:1-Abwehr agiert.«
TBV Lemgo-Lippe steht nach 28:27 über VfL Lübeck im Halbfinale um den Winter-Cup
Herzebrock-Clarholz(WB). Dank seines emotionalen Anführers Christoph Theuerkauf ist Handball-Bundesligist TBV Lemgo-Lippe am Freitagabend ins Halbfinale um den Winter-Cup eingezogen. In Herzebrock setzte sich der Erstliga-Neunte gegen den Zweitliga-Achten VfL Lübeck-Schwartau mit 28:27 (12:13) durch.
Nun treffen die Lemgoer an diesem Samstag auf das dänische Spitzenteam aus Skanderborg, das sich mit 29:28 (16:16) gegen MT Melsungen durchsetzte (siehe Extra-Bericht auf dieser Seite).
In der offiziell mit 320 Zuschauern ausverkauften Halle, Schätzungen zufolge waren sogar 400 da, erzielte der etatmäßige Kreisläufer Theuerkauf von der Position des Mittelmanns aus 23 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den Siegtreffer. TBV-Schlussmann Piotr Wyszomirski konnte den finalen Wurf von Markus Hansen entschärfen. »Ich habe ja die B-Lizenz und schon den Nachwuchs in Balingen trainiert. Da habe ich gesagt: Ihr müsst immer in Richtung Tor gucken. Wenn da eine Lücke ist, dann geht drauf. Da braucht es keine Spielzüge oder Kombinationen«, so Theuerkauf, der klare Vorstellungen für die Zeit nach seiner Karriere als Handballer hat: »Montags spiele ich dann Skat und mit unserem Trainer Florian Kehrmann Fußball beim VfL Lüerdissen.«
Besagter Florian Kehrmann zeigte sich mit der »sehr engagierten Leistung« seiner stark ersatzgeschwächt angetretenen Mannschaft zufrieden. »Trotz der relativ vielen Ausfälle haben wir die Aufgabe gut gelöst. Dass ein paar Fehler zuviel drin waren, ist normal. Der Sieg am Ende ist aber verdient, weil wir ihn ein bisschen mehr wollten als Lübeck«, meinte der 41-jährige Ex-Nationalspieler.
Verl (hcr). Am Samstag darf auch der TV Verl wieder ins Oberliga-Geschäft eingreifen. Die heimischen A-Jugendhandballer melden sich aus einer langen Pause zurück und treten bei GWD Minden II an. „So viele spielfreie Wochenenden sind nicht gut“, seufzt Trainer Heinz-Josef Wöstemeier: „Wir haben ja schon fast wieder eine komplette Vorbereitung hinter uns.“ Der letzte Verler Einsatz datierte vom 16. Dezember in Ferndorf (39:37-Sieg). Neben dem regulären Trainingsbetrieb ließ Wöstemeier seine Jungs zu zwei siegreichen Testspielen gegen den Verbandsligisten Soest antreten, um wieder in den Rhythmus zu finden.
Gegner Minden schnupperte bereits wieder Wettkampfluft und fuhr zwei Erfolge ein – zuletzt ein imposantes 43:31 über Altenhagen. „Wir müssen trotzdem das Beste daraus machen“, fordert Wöstemeier. Dabei wird Philipp Eliasmöller genauso fehlen wie Matthis Freimuth, der sich beim Einsatz mit der dritten Herren einen Daumen gebrochen hat. Den 38:23-Erfolg aus dem Hinspiel lässt Wöstemeier nicht als Maßstab gelten: „Da konnten wir unser Optimum erreichen. Unsere 5:1-Deckung wird Minden nicht mehr überraschen.“
Verl (zog). Ihr letztes Spiel vor zwei Wochen haben die Oberligahandballerinnen des TV Verl mit 25:35 beim PSV Recklinghausen gründlich verpatzt. „Wir haben das aufgearbeitet und wissen, woran es gehapert hat. Jetzt müssen die Spielerinnen zeigen, dass sie es besser können“, erwartet Trainer Hendryk Jänicke heute beim Königsborner SV eine Reaktion seiner Mannschaft.
Eine Steigerung ist auch nötig, wenn die Verlerinnen heute Punkte mitnehmen wollen, denn die Gastgeberinnen sind mit 18:6-Zählern Tabellenzweiter. „Allerdings spielen sie mit dem 6:0-System eine Abwehr, die uns mehr liegt, weil wir unsere Angriffe dann besser aufbauen können. Und wenn sie ein oder zwei Spielerinnen kurz decken, haben wir dafür einen Plan“, ist Jänicke zuversichtlich: „Wenn wir umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, wird es eine enge Kiste.“ Zu den Vorgaben gehört eine kompakte Abwehr mit flinken Beinen, die auf das gute Kreisläuferspiel vorbereitet ist.
Verzichten muss der Trainer neben den drei Langzeitverletzten Laker, Petschat und Niklaus auf Leistungsträgerin Josi Löbig. „Sie wird am Samstag 30 Jahre alt und feiert anschließend groß und auch mit uns“, hat Jänicke seiner Spielgestalterin frei gegeben. Als mögliche Alternative fällt auch die erkrankte Lara Blumenfeld aus der zweiten Mannschaft aus, Jaqueline Mickenbecker wäre festgespielt. So verstärkt diesmal Adeline Schmidt aus dem Kader des Bezirksliga-Spitzenreiters die erste Mannschaft. Auch Alina von Mutius wird voraussichtlich dabei sein, weil die B-Jugend spielfrei hat.
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