Handball: Oberligafrauen des TV Verl glänzen beim 22:19 gegen Oerlinghausen.
Verl (kra). Nicht nur, weil sie gegen den Tabellenführer TSV Oerlinghausen (17:7 Punkte) am Samstag mit 22:19 gewonnen haben, zählen die Handballerinnen des TV Verl (16:6) ab sofort zu den Aufstiegsaspiranten in der Oberliga: Vor allem wie sie die favorisierten „Bergzicken“ nach dem 9:11 in den Griff bekamen, überzeugte nicht nur ihren begeisterten Anhang.
„Die Abwehrarbeit war famos“, schwärmte sogar Matthias Foede. „Die Oerlinghausenerinnen haben doch nach dem Wechsel nur noch acht Tore geschafft, weil ihnen gegen unseren griffigen 6:0-Verband nichts mehr eingefallen ist“, stellte der stolze Trainer nach einer „ganz starken Leistung“ fest.
Und noch etwas begeisterte Foede. „Das Selbstbewusstsein ist mittlerweile so groß, dass selbst der Ausfall von vier Stammspielerinnen weggesteckt wird.“ Weil die A-Jugendlichen Cosma Griwodz, Melina Voss und Henrike Salin sowie Jasmin Zimmermann aus dem Reserveteam tatsächlich scheinbar mühelos für Neele Fortmeier, Olivia Mersch, Ellen Poon und Carlotta Busert in die Bresche gesprungen, waren, war dieses Lob mehr als berechtigt.
Die gute Abwehrarbeit war aber nicht nur der Grund, warum sich die von Sarah Klemme (9/5) und Jasmin Czarnetzki (3) angeführten Gäste so schwer taten. Sie war auch die Grundlage für das schnelle Umschalten des TV Verl nach Ballgewinnen, meistens über Sina Pepping. Obwohl die Aufbauspielerin sich selber nicht wie gewohnt durchsetzen konnte, legte ihr Team bis zum 5:4 vor, weil Karoline Scheck die bei den Durchbruchsversuchen herausgeholten Strafwürfe sicher verwandelte.
Als die Führung mit dem 5:6 erstmals wechselte und bis zum 11:12 bei den Gästen blieb, schien das Spitzenspiel den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch die Verlerinnen schien das erst recht anzuspornen. Vor allem Leni Hermann. Die Linksaußen dreht unwiderstehlich auf, erzielte sechs Tore und Scheck blieb an der Marke nervenstark.
„Am Ende ist es ein verdienter Sieg und wenn wir nicht noch ein paar dumme Fehler gemacht hätten, wäre es sogar noch deutlicher geworden.“ Foede strahlte mit seinen feiernden Spielerinnen um die Wette.
TV Verl: Gencer/Salin – Hermann (6), Griwodz (1), Voss (2), Foede (3), Hölz, Korek, Brinkschnieder (1), Pepping (1), Meierfrankenfeld, Scheck (7/7), Zimmermann (1).