(NW 12.04.2025) Endspiel als Belohnung
Featured

(NW 12.04.2025) Endspiel als Belohnung

Handball: Frauen des TV Verl empfangen in der Oberliga den Spitzenreiter Wettringen. Eigener Nachwuchs rückt auch bei einem Aufstieg nach.

Von Uwe Kramme

Verl. Die jungen Handballerinnen des TV Verl haben etwas ganz Besonderes geschafft: „Sie haben ihren „alten Trainer zum Staunen gebracht“, gibt Matthias Foede gerne zu. „Denn dass wir am drittletzten Spieltag Vorwärts Wettringen zum Spitzenspiel der Oberliga empfangen, hätte ich vor Saisonbeginn nicht für möglich gehalten“, stellt der stolze Coach fest. „Als wir gestartet sind, ging es nur darum, die jungen Spielerinnen und die weitgehend neuformierte Mannschaft weiter zu entwickeln, und, wenn es gut laufen würde, möglichst früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

Jetzt ist es so gut gelaufen, dass die Verlerinnen die Meisterschaft holen und in die Regionalliga aufsteigen können. „Die vierthöchste Spielklasse wäre natürlich eine sehr große Herausforderung für diese immer noch sehr junge Mannschaft“, gibt Foede zu. „Aber sie erfüllt mich nicht mit Sorge“, schickt er im Vertrauen auf das sportliche Potenzial und die „überragende Einstellung“ seiner Spielerinnen hinterher. Jedenfalls müsse und würde der TV Verl seinen Kurs nicht ändern.

TV Verl setzt weiterhin auf eigene Talente

„Und ich bin auch froh, dass wir für die neue Saison nicht nach Verstärkungen suchen müssen, sondern unseren Weg weitergehen können.“ Egal, ob Regionalliga oder Oberliga, der TV Verl setze weiter auf die nachrückenden Talente aus der A-Jugend und den Austausch mit der zweiten Mannschaft, versichert der Coach. Für Foede ergibt das umso mehr Sinn, als dieses Vertrauen in die eigenen Ressourcen dem Team schon in dieser bislang so überraschend überzeugenden Serie geholfen hat, die permanenten Aufstellungsprobleme wegen vieler verletzungs-, krankheits- und berufsbedingter Ausfälle wettzumachen.

Für die feststehenden Abgänge von Carlotta Busert und Karoline Scheck zum Saisonende rücken die bereits oberligaerprobten A-Jugendlichen Kim Hollmann und Melina Voss fest in den Kader der „Ersten“ auf. Außerdem kommt die nach auskuriertem Kreuzbandriss im Aufbautraining stehende Mira Dargel zurück. Und für die ebenfalls ausscheidende Franziska Springer bildet mit Henrike Salin ohnehin längst eine Nachwuchsspielerin das Torhüterinnengespann mit Ece-Nur Gencer.

Eigentlich mag Foede aber noch gar nicht so gerne über die neue Saison reden. „Erstmal dürfen wir dieses Finale gegen Wettringen bestreiten“, sieht er das Spitzenspiel als Belohnung für die „bisher wirklich tollen Leistungen“. Nachdem die Spielerinnen nach einer „strapaziösen Englischen Woche mit drei schweren Spielen, aber auch drei überzeugenden Siegen“ in den Seilen gehangen hätten, sei in den vergangenen Tagen zu spüren gewesen, wie Anspannung und Vorfreude wachsen würden. Und weil das im ganzen Verein so sei, hofft Foede an diesem Samstag auch auf eine der Bedeutung des Spiels entsprechende Kulisse.

Dass sein Team gegen die erfahreneren Wettringerinnen jede Unterstützung brauchen kann, um den einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter wettzumachen, stehe für ihn außer Frage. „Wettringen ist Erster und Favorit, wir sind Zweiter, mutiger Herausforderer, aber eben auch Außenseiter“, betont Foede. Er bange noch um die angeschlagene Sina Pepping, während Leni Hermann und Tessa Korek definitiv ausfallen würden.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.