(NW 14.04.2025) Rasselbande in Partylaune
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(NW 14.04.2025) Rasselbande in Partylaune

Handball: Frauen des TV Verl überzeugen im Oberliga-Spitzenspiel gegen Wettringen und stoßen das Tor zur Regionalliga mit einem mitreißenden 22:19-Sieg weit auf.

Von Uwe Kramme

Verl. Die ausgelassene Partylaune in der Verler Sporthalle nach dem beeindruckenden 22:19-Sieg der Oberliga-Handballerinnen im Spitzenspiel gegen Vorwärts Wettringen reißt am Samstag auch Karoline Scheck mit. „Ich bin ja schon etwas älter und aus der Übung, aber heute gehe ich mal wieder mit zum Feiern“, sagt die Spielerin des neuen Spitzenreiters, die mit vier sicher verwandelten Strafwürfen großen Anteil an diesem hart erkämpften Erfolg hat.

Mit 30 Jahren ist Karoline Scheck die mit Abstand älteste Spielerin einer „Rasselbande“, die auch ihren Trainer mal wieder staunen lässt. „Unfassbar, mit welcher Begeisterung, mit welcher Leidenschaft, mit welchem Einsatz, aber auch mit welcher taktischen Disziplin das jüngste Oberligateam des TV Verl ever die vielen Widrigkeiten weggesteckt hat, mit denen wir erneut fertig werden mussten“, lobte Matthias Foede.

Eigentlich sei er es ja leid, ständig auf die vielen verletzungsbedingten und sonstigen Ausfälle abzuheben, holte der Trainer aus. „Aber dass wir uns gegen diesen starken Gegner durchgesetzt haben, obwohl wir mit Olivia Mersch und Ellen Poon kurzfristig neben Tessa Korek und Leni Hermann noch zwei Stammkräfte ersetzen mussten und mit meiner Tochter Marie nur noch eine gesunde Rückraumspielerin hatten, das ist nicht selbstverständlich.“ Funktionieren könne das aber nur, weil das Konzept der engen Zusammenarbeit mit der 2. Mannschaft und dem Nachwuchs aufgehe. Tatsächlich hatte Foede seine gelichteten Reihen erneut mit drei A-Mädchen, erstmals aber auch mit der erst 16 Jahre alten Angelina Udovicic aufgefüllt.

Als neuer Spitzenreiter mit 29:11 Punkten vor Wettringen (28:12) und Oerlinghausen (28:12) hat der TV Verl das Tor zur Regionalliga weit aufgestoßen. „Aber wir müssen da erst noch durchgehen.“ Für Ece-Nur Gencer, die am Samstag der famosen Verler 6:0-Deckung mit einer herausragenden Torwartleistung den Rücken gestärkt hatte, gab es „heute erstmal nur ein bisschen was zu feiern“.

Tatsächlich habe man noch ein Halbfinale am 26. April zu Hause gegen Greven und das Endspiel am 10. Mai in Hesselteich zu bestehen. Foede mochte ebenfalls noch nicht vom Aufstieg reden. „Wettringen und Oerlinghausen, die den direkten Vergleich gegen uns gewonnen haben, treffen zwar am letzten Spieltag aufeinander, werden vorher aber beide nichts mehr abgeben.“

Zuversichtlich stimmen den Coach jedoch nicht nur die gegen körperlich überlegene Wettringerinnen „erneut überzeugende Abwehrleistung“ und der „imponierende Durchsetzungswille im Angriff“, sondern vor allem, wie das junge Team mit dem Erfolgsdruck vor mehr als 400 begeistert mitgehenden Zuschauern umging und sich auch von Rückschlägen wie dem zwischenzeitlichen 14:15 (42.) nicht beeindrucken ließ. „Jetzt bestellen wir Pizza, und dann sehen wir, wie und wo es weitergeht“ war auch dem Coach nach Feiern zumute. „Und da einige Ältere dabei sind, können ja auch die Jüngeren überall mit hin.“ TV Verl: Gencer/Salin (drei Siebenmeter abgewehrt) – Fortmeier (5), Hollmann, Foede (2), Voss, Udovicic, Busert (6), Hölz (1), Brinkschnieder (2), Pepping (1), Mierfrankenfeld, Scheck (5/4), Bode.

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