Von Stefan Herzog
Verl (gl). Dank Tempohandball sowohl im Konterspiel als auch im Positionsangriff hat der TV Verl mit beeindruckenden 48:4- Punkten im Mai die Meisterschaft in der Handball-Landesliga gefeiert und ist in die nächsthöhere, jetzt Oberliga heißende Spielklasse aufgestiegen. Doch in der Vorbereitung auf die Saison 2024/25, die für das Team von Robert Voßhans am Samstag, 31. August, beim TuS Spenge II beginnt, ist der Aufsteiger noch nicht auf die volle Drehzahl gekommen. Das hat zwei Gründe.
Erstens könnte die Trainingsbeteiligung vor allem bedingt durch Urlaube und erkrankte Spieler besser sein. „Das ist im vorigen Jahr besser gelaufen, aber nicht zu ändern“, ist Trainer Robert Voßhans froh, dass sich immerhin kein Spieler verletzt hat und nun konstant eine Beteiligung im zweistelligen Bereich vorhanden ist.
Zum anderen mussten die Verler vor wenigen Tagen eine personelle Schwächung akzeptieren. Denn Neuzugang Tim „Curry“ Schrader, der auf der Mitte den in der Aufstiegssaison überragenden, allerdings nun in München studierenden Bastian Fischedick ersetzen sollte, steht nicht mehr zur Verfügung.
Parallel zum gleichen Fall mit Max Schlögl bei der TSG Harsewinkel wurde der Polizist Schrader nach Düsseldorf versetzt. „Das wirft uns zurück“, redet Voßhans nicht drumherum. Die Lücke wird intern geschlossen mit Allrounder Lars Jogereit. Der hatte nach seiner schweren Verletzung im Vorjahr vor allem am Kreis Spielpraxis gesammelt und wechselt nun zurück in den Rückraum.
„Damit sind wir wir für den Bereich mit sechs Spielern wieder ausreichend besetzt. Und Lars hat mit seinen 25 Jahren als gelernter Rückraumspieler genug Erfahrung. Und am Kreis behalten wir mit Johannes Dorow und meinen Bruder Raphael zwei Spieler, die im vergangenen Jahr viel gelernt haben“, sagt Voßhans.
Damit Spielfluss und die Sicherheit wieder auf 100 Prozent kommen, setzt der Trainer darauf, dass Lennart Voss und Thilo Vogler vorne mehr Verantwortung übernehmen und Mathis Griese seine Topform der Vorsaison erneut aufs Parkett bringt. Doch bis es im Angriff zufriedenstellend läuft, dürfte auch nach Saisonstart noch Zeit vergehen – zumal durch das Karriereende von Thomas Fröbel auch viel Erfahrung und Führungsstärke fehlt.
„Bis zur Herbstpause müssen wir wohl Geduld haben. Aber alle sind sich der Situation bewusst. Da bricht bei keine Panik aus“, kann Voßhans andererseits auf gewachsene Strukturen und ein gutes Teamgefüge bauen.