Von Stefan Herzog
Verl (gl). Handball-Oberligist TV Verl hat im Abstiegskampf einen bei 0:10-Punkten dringend nötigen Impuls gesetzt und mit Paul Freier einen Spieler verpflichtet, der dem jungen Team sofort weiterhelfen kann.
„Paul ist genau der Spielertyp, der uns fehlt. Er kann im Rückraum variabel eingesetzt werden, bringt Körperlichkeit mit und ist vor allem einer, der auch aus neun oder zehn Metern abzieht und das Tor trifft", sagt Jasmin Baltic, Sportlicher Leiter des Tabellenschlusslichts.
Der 28-jährige bringt eine gute Ausbildung in den Leistungszentren von Lemgo und LiT mit und hat schon höherklassige Erfahrung, wie beim Drittligisten Schwerin oder zuletzt beim Regionalligateam von LiT 1912 gesammelt. Weil der wurfstarke Freier in dieser Saison bislang vereinslos war, ist er sofort spielberechtigt und wird im Heimspiel gegen die HSG Werther/Borgholzhausen am Sonntag sein Debüt im Verler Trikot geben.
„Paul trainiert schon langer bei uns mit, wurde zuletzt aber durch einen Infekt ausgebremst", freut sich Baltic, dass die viele Überzeugungsarbeit in den vergangenen Wochen in die Zusage gemündet ist. „Denn er hatte im letzten halben Jahr auch höherklassige Offerten, will jetzt aber hier mit uns langfristig etwas aufbauen", so der Sportliche Leiter.
Zudem hat Paul Freier auch familiären Bezug zum TV Verl, denn er ist der Sohn von Jens „Howie" Freier, unter dem die Mannschaft in den Oberligajahren eine unvergessene erfolgreiche Zeit vor vollen Rängen erlebte. „Unser Trainer Torgo Gottsleben geht mit Paul angeln, und auch ich kenne ihn von Kindesbeinen an", so Baltic, der wie Gottsleben einst unter und mit „Papa" Freier in Verl gespielt hatte: „Da haben wir Jens geholfen, jetzt hilft uns sein Sohn", so Baltic. Auch die Kaderplanung für die neue Spielzeit ist angelaufen. „Ich habe mit allen Spielern des aktuellen Kaders gesprochen, von denen sich 80, wenn nicht 90 Prozent hier wohlfühlen. Wenn im November verbindliche Aussagen kommen, geht es mit externen Spielern weiter, um die Lücken zu füllen und natürlich für weitere Qualität zu sorgen", so Baltic.
