Verl (zog). Eine Woche, nachdem die heimischen Männerteams auf westfälischer Ebene in die Handballsaison gestartet sind, fällt nun auch der Startschuss im Frauenbereich. Neidisch herübergeguckt hat Matthias Foede, neuer Trainer beim Frauen-Oberligisten TV Verl, am vergangenen Wochenende nicht.
„Wir konnten die Woche noch gut gebrauchen“, so Foede, der den Abwehr-Innenblock noch einmal umbauen musste. Los geht es am morgigen Samstag um 16 Uhr bei Nachbar TSV Oerlinghausen.
„Als Derby würde ich das nicht bezeichnen“, ist die Rivalität schon durch die Kreisgrenze Gütersloh/Bielefeld nicht besonders ausgeprägt. Aber als schweres Spiel schätzt Foede den Auftakt bei den Oerlinghausenerinnen ein. Denn deren Trainer Sven Barthel, der samt Co Christian Bunkenburg auch in Verl schon die weibliche A-Jugend und zweite Mannschaft trainierte, hat einen starken Kader beisammen.
„Mit den Trainern hatte ich immer einen guten Austausch, als ich die A-Jugend in Jöllenbeck trainiert habe“, freut sich Foede Samstag auf ein Wiedersehen und sieht seinen nahezu kompletten Kader nach nun sieben Wochen Vorbereitung auch für die Saison gewappnet.
„Ich trete halt mit einer jungen Rasselbande an“, hatte Verls Trainer im Testspiel der Vorwoche gegen Hesselteich einen gehörigen Altersunterschied von etwa 90 Jahren im gegnerischen Dreier-Rückraum gegenüber nicht mal 60 Jahren auf Verler Seite ausgemacht. Dennoch wirkten die Verlerinnen, offenbar bedingt durch „Verler Leben“, nicht ganz so frisch und lebhaft.
Das wird morgen anders sein. „Alle haben Bock, wir sind jetzt froh, dass es losgeht. Meine Spielerinnen sind zwar jung, haben aber fast alle schon ein, zwei Jahre Erfahrung im Seniorinnenbereich gesammelt“, sieht Matthias Foede sein Team gewappnet. Noch nicht einsetzen wird er seine Tochter Marie-Therese, die erst vor wenigen Tagen von einer mehrmonatigen Europareise zurückgekehrt ist.
Der Aufgalopp in die Saison hat es in sich, denn neben Oerlinghausen gehören in einer Woche auch die zweite Mannschaft von Lit 1912 und danach der TuS Möllbergen zu den Konkurrenten, die in den höheren Tabellenregionen erwartet werden.
