Handball: Die Oberliga-Frauen des TV Verl verlieren 23:30 gegen Everswinkel, legen nach einem Kopftreffer aber Protest gegen Wertung ein.
Von Uwe Kramme
Verl. In einer von Fehlwürfen und technischen Fehlern geprägten Partie, brauchten die Handballerinnen des TV Verl am Samstag eine erhebliche Leistungssteigerung nach der Pause, um der favorisierten DJK Everswinkel den erwarteten Sieg wenigstens noch schwer zu machen. „In der 1. Halbzeit sind wir nicht clever genug gewesen“, erklärte Simon Dreier die 23:30-Niederlage angesichts des 7:14-Pausenrückstandes gegen einen bis dahin körperlich und spielerisch deutlich überlegenen, jedoch Chancenwucher betreibenden Tabellenzweiten. „Aber Kompliment an meine Mannschaft“, fuhr der Verler Trainer fort. „Sie hat nie aufgegeben und ihre Sache nach den Wechsel deutlich besser gemacht.“
Und dann kam Dreier auf das für ihn Wesentliche an diesem 3. Spieltag in der Frauenhandball-Oberliga zu sprechen: „Deshalb wäre bei einer ordentlichen Schiedsrichterleistung für uns sogar ein Sieg möglich gewesen.“ Vor allem eine Szene hatte den Coach auf die Palme gebracht.
Verl (zog). Diszipliniertes Einhalten des Matchplans, entschlossenes Angriffsspiel, gute Abwehr. Alle die Faktoren, die Trainer Robert Voßhans beim Auftaktsieg über Altenbeken-Buke noch gelobt hatte, ließ Handball-Verbandsligist TV Verl am Sonntag im Auswärtsspiel beim ASV Senden vermissen.
Ohne den urlaubenden Führungsspieler Thomas Fröbel verloren die Verler klar mit 23:35 (10:14). Bis zum 12:10 agierten die Gäste aus Verl auf Augenhöhe. Doch in Überzahl verlor das Team direkt nach einer Auszeit den Faden und lag in der 41. Minute bereits mit zehn Toren hinten (24:14). „Niemand wollte im Angriff Verantwortung übernehmen. Von den Rückraumspielern fährt keiner mit einem blauen Fleck nach Hause“, vermisste Voßhans die Bereitschaft, Zeitstrafen zu ziehen.
Stattdessen gab es aus schlecht herausgespielten Wurfsituationen schwache Abschlüsse und Konter der wie erwartet im 3:2:1 verteidigenden Sendener. Einzig die Torwartleistung war in Ordnung, bemängelte Voßhans auch das Abwehrverhalten. „Wir haben die Durchbrüche nicht verhindert.“
Von Stefan Herzog
Verl (gl). Nach dem Auftaktsieg in die Spielzeit 22/23 muss sich Frauenhandball-Oberligist TV Verl mit nun 2:4 Zählern in den erwarteten unteren Tabellenregionen einrichten. Im Heimspiel gegen den SC DJK Everswinkel ist das Team von Simon Dreier und Lars Jogereit an den zahlreichen Ballverlusten und am Mangel an Robustheit und Abgezocktheit gescheitert.
Für helle Aufregung sorgte eine Szene Mitte der zweiten Halbzeit, aufgrund derer die Verler einen Einspruch gegen die 23:30 (7:14)-Niederlage im Spielbericht vermerkten. Ob sie den weiter verfolgen, schien gestern Nachmittag aber unwahrscheinlich.
Dabei war die Aufgebrachtheit auf Verler Seite nachvollziehbar: In der 46. Minute hatte eine Everswinkeler Spielerin trotz erfolgtem Freiwurf-Pfiffs des schon zuvor immer wieder von beiden Bänken kritisierten Schiedsrichtergespanns Herrewyn/Vogel noch aufs Tor geworfen und dabei TVV-Torfrau Ece Gencer ins Gesicht getroffen.
Die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl empfangen am Samstag um 17 Uhr – mit Co-Trainer Jogereit – die DJK Everswinkel. Der Gegner, der ebenfalls mit 2:2 Punkten in die Saison gestartet ist, zählt für Cheftrainer Simon Dreier zu den Favoriten der Liga. „In den Spielen gegen Jöllenbeck, Ibbenbüren oder Everswinkel können wir Bonuspunkte sammeln. Aber auch das ist nicht unmöglich“, sagte Dreier. Gegen den Zweiten der Vorsaison hatte der TVV in der Vorrunde sogar ein Unentschieden herausgeholt. Wie der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, spielt auch die DJK eine robuste 6:0-Abwehr. Für den verjüngten Kader der Verler ist es ein weiterer Prüfstein.
Die zweite Mannschaft spielt um 15 Uhr in der Landesliga gegen Hamm-Westfalen. Die weibliche A-Jugend empfängt in der Oberliga um 19 Uhr den TuS Scharnhorst.
Handball: Verbandsligist TV Verl will nach Auftaktsieg in Senden weiter punkten.
Verl (kra). Auch wenn sein TV Verl beim 27:25-Sieg gegen die HSG Altenbeken/Buke am letzten Samstag in der Schlussphase einen Elf-Tore-Vorsprung verspielt hat, sieht Trainer Robert Voßhans keinen Grund, mit dem Handball-Verbandsligisten allzu hart ins Gericht zu gehen: „Wir sind super in die Saison gekommen und können an diesem Sonntagabend mit ganz viel Selbstvertrauen beim ASV Senden antreten.“
Allerdings – und das hätte er bei der Analyse dieses Spiels auch deutlich angesprochen – habe sich die Mannschaft nicht sonderlich clever verhalten. „Da haben wir unsere Angriffe nicht mehr so diszipliniert ausgespielt, bei den Abschlüssen geschludert, unter anderem drei Siebenmeter ausgelassen, und uns vor allem unnötige Zeitstrafen eingehandelt, weshalb wir zu oft und zu lange in Unterzahl gespielt haben.“
An der Berechtigung der entsprechenden Schiedsrichterentscheidungen mochte der Coach nicht herumdeuteln: „Sie sind nun einmal gehalten, die persönliche Strafe gegen den Verteidiger zu entscheiden, wenn es bei Würfen von Außen zu einem Kontakt mit dem Werfer kommt. Das müssen wir begreifen und umsetzen.“
Handball: Lars Jogereit vom TV Verl brach sich Schien- und Wadenbein. Nach der OP gab es Komplikationen. Über ein Vierteljahr später kann er wieder ohne Krücken gehen.
Von Gregor Winkler
Verl. Lars Jogereit hat viel zu tun in diesen Tagen: Er coacht als Cheftrainer die zweite Frauenmannschaft des TV Verl in der Landesliga, steht als Berater und Bindeglied dem Trainer der Oberliga-Frauen, Simon Dreier, zur Seite, übernimmt interimsweise Traineraufgaben in der weiblichen A-Jugend und will natürlich auch die Spieler „seiner“ ersten Männermannschaft verfolgen. Nur eins kann der 24-Jährige (noch) nicht wieder: selber spielen und die Abwehr des Verbandsligisten zusammenhalten. Das nervt ihn, aber für Jogereit ist es schon ein Erfolg, dass er inzwischen ohne Krücken am Spielfeldrand stehen kann.
Ein ganz normales Handballspiel war es ohnehin nicht am 14. Mai dieses Jahres, weil die Verbandsligisten TV Verl und Spvg. Steinhagen im Derby aufeinandertrafen. Brisanz war also ohnehin drin in diesem Duell, das engagiert und mit vielen Zeitstrafen geführt wurde und nach 28 Minuten sogar vorzeitig enden sollte. Der Abbruch hatte allerdings nichts mit etwaigen Ausschreitungen oder übertriebener Härte im Spiel zu tun – und doch zieht es dem Zuhörer alles zusammen, wenn Lars Jogereit die Geschichte erzählt:
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