Verl (zog). Der TV Verl beschließt den 18. Spieltag in der Frauenhandball-Oberliga am Sonntagnachmittag mit der Partie beim Schlusslicht Handball Bad Salzuflen. Ein Selbstläufer wird das Auswärtsspiel deswegen aber noch lange nicht. Denn die vom langjährigen Verler Trainer Uwe Landwehr betreuten Gastgeberinnen schöpfen nach dem torreichen 36:34-Sieg beim HV Minden-Nord und nun 7:27 Punkten wieder Hoffnung im Abstiegskampf.
„Fast die gleiche Ausgangslage wie vor einer Woche gegen Hüllhorst“, vergleicht TVV-Trainer Falk von Hollen die Gegner nicht nur wegen des Rückenwindes nach langer Durststrecke. „Auch Salzuflen wird uns mit einer kompakten Abwehr und einer gewissen Härte erwarten. Und dann suchen sie schnell den Weg nach vorn“, sagt von Hollen.
Doch sein Team wird mit ordentlich Selbstvertrauen nach zwei Siegen und einer achtbaren Niederlage beim Spitzenreiter Dortmund mit breiten Schultern anreisen. „Der Teamspirit ist da“, ist der Trainer zuversichtlich, die schlechten personellen Vorzeichen zu kompensieren. Denn Janice Habig fehlt definitiv, hinter Pia Laker (beide krank) steht ein großes Fragezeichen. Genauso wie hinter Theresa Hayn, die erst Samstagnacht von ihrer Australien-Reise zurückkehrt. „Aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass es bei uns auch funktioniert, wenn wir nur eine Auswechselspielerin haben“, sagt der Trainer.
Weil mit Bianca Henke, Maria Ravn Jörgensen, Jette Polenz, Torfrau Laura Sandmann und der reaktivierten Nina Jacobkersting mehrere Spielerinnen des Schlusslichts bereits in Verl aktiv waren, hat die Partie durchaus Derbycharakter.
Im Hinspiel hatten die Verlerinnen nach guter erster Halbzeit ein Tief, um in der Schlussphase noch hoch zu gewinnen. „Das 26:20 klingt deutlicher als das Spiel war“, ist Falk von Hollen gewarnt.