Handball: Frauen-Oberligist TV Verl schafft trotz 16:9-Pausenführung in Halden nur ein 26:26
Verl (mav). Dieser Punkt ist zu wenig: Die Handballerinnen des TV Verl haben in der Oberliga bei TuRa Halden-Herbeck 26:26-Unentschieden gespielt und dabei ab Mitte der zweiten Halbzeit einen Acht-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. „Das ist natürlich eine große Enttäuschung“, sagte Verls Trainer Hendryk Jänicke.
Dabei fing alles so gut an. „Man hat schon beim Warmmachen gemerkt, dass die Mädels total heiß sind“, so Jänicke. Das übertrug sich aufs Spiel. Beweglich, aggressiv, hellwach sowie mit einer bärenstarken Michaela Hillebrandova im Tor ließen die Verlerinnen die Gastgeberinnen kaum durchatmen und warfen über 2:0 (3.), 8:3 (10.) und 13:7 (23.) bis zur Pause eine 16:9-Führung heraus. Jänicke: „Die war auch in der Höhe verdient.“
Nach dem Wechsel ging es zunächst so weiter. Über 20:12 (38.) baute Verl den Vorsprung bis auf 22:14 aus (41.). Doch dann riss der Faden. Halden verkürzte innerhalb von eineinhalb Minuten auf 17:22 und blies damit zur Aufholjagd. Die TV-Abwehr lud nun mit leichten Fehlern immer wieder zum Torewerfen ein. Vorne wurde zu wenig der Ball laufen gelassen, zudem gab es zu viele Fehlwürfe, auch weil die Gäste mit der jetzt von Halden aufgebotenen 5:1-Formation nicht zurechtkamen. „Dabei spielen wir selbst 5:1 und wissen aus dem Training wie es geht“, sagte Jänicke, der sich ankreidete, in dieser Phase zu lange mit Auswechslungen gewartet zu haben. Und so gingen die letzten 20 Minuten mit satten 12:4 Toren an Halden, während Verl sich gerade noch zum Punktgewinn rettete.
„Die ersten 40 Minuten waren wirklich sehr sehr gut, doch dann kam viel zu wenig“, sagte Jänicke. Der verteilte ein Extralob an Torfrau Hillebrandova, die ihre Mannschaft mit 24 Paraden im Spiel hielt.
TV Verl: Hillebrandova – Zanghi (4/3), Strohmeier (1), Blumfeld (7), Löbig (9/4), Laker (1), Berg, Neumann, Weitzel (1), Osmers (2), Werneke (1).