Handball: Frauen-Oberligist TV Verl gewinnt das Schlüsselspiel beim TSV Hahlen mit 23:17 und klettert auf einen Nichtabstiegsplatz
Verl (kra). Der Anruf erreichte Hendryk Jänicke am Samstagabend in der Umkleidekabine der Sporthalle Hahler Feld in Minden. Und der Coach der Oberliga-Handballerinnen des TV Verl war kaum zu verstehen, als er „mitten in der After-Show-Party“ vom 23:17-Sieg beim TSV Hahlen berichten sollte. Ein Blick auf die Tabelle erklärt Erleichterung und Stimmung der Spielerinnen, aber auch den Stolz des Trainers: Mit dem hart erkämpften, aber eben auch hoch verdienten Erfolg beim Tabellennachbarn haben sich die Verlerinnen auf 6:14 Punkte und Nichtabstiegsplatz zwölf verbessert.
„Uns war nach drei Niederlagen in Folge von vorneherein klar, dass wir dieses Schlüsselspiel nur über Kampf und Einsatz für uns entscheiden können“, berichtete Jänicke. „Und davon hatten meine Damen mehr zu bieten“, stellte er stolz fest.
„Im Vergleich zum 22:32 letzte Woche gegen LiT war das eine Steigerung um 100 Prozent.“
Wichtig zudem, die Verlerinnen, die zuletzt so schnell beeindruckt waren, wenn es für sie nicht nach Wunsch lief, waren sofort hellwach, rissen nach dem 3:3 die Initiative an sich und setzten sich über das 10:5 zu einer beruhigenden 14:8-Pausenführung ab. Als Jänicke bereits begonnen hatte, durchzuwechseln, kam das Spiel aber noch einmal ins Stottern, weil wieder einmal die Wurfchancen nicht gut genutzt wurden. Die Gastgeberinnen kamen auf 14:18 heran, aber am Ende war es dann die Routine von Chiara Zanghi und Josi Löbig, die mit drei Toren auf der Reihe „nichts mehr anbrennen ließen“ (Jänicke). Zur Matchwinnerin kürte er aber Torfrau Michaela Hillebrandova, die die Hälfte der Hahlener Würfe abwehrte. Originalton Jänicke: „Michaela hat uns den Arsch gerettet.“
TV Verl: Hillebrandova – Osmers (3), Berg (1), Zanghi (4), Strohmeier (2), Blumenfeld (2/1), Löbig (7), Lippmann, Weitzel, Kristjan, Werneke.