Verl (cas). Das war ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt: Die Handballerinnen des TV Verl sind mit dem 27:16 (9:9)-Sieg über die ebenfalls abstiegsgefährdete SG ETSV Ruhrtal Witten auf Rang zehn in der Oberliga vorgerückt.
„Mit den jetzt acht Punkten liegen wir nach der Hinrunde fast im Soll“, bilanzierte Henryk Jänicke zufrieden. Zehn Zähler wären für den Trainer optimal gewesen. Mit dem so deutlichen Ergebnis war zunächst nicht zu rechnen: Die Gäste führten in der Anfangsphase mit 4:0 und 5:2. „Ein holpriger Start wegen der falschen Abwehrtaktik“, gab Jänicke zu. Er korrigierte das umgehend mit der Umstellung auf eine 6:0-Deckung. Doch es dauerte mehr als eine halbe Stunde, ehe sein Team erstmals die Nase vorn hatte (10:9). Danach aber wurde Witten regelrecht zerlegt.
Als Chiara Zanghi, die den ersten Durchgang überwiegend auf der Bank verbrachte, nach dem Seitenwechsel drei Tore in Folge erzielte, war der Bann gebrochen: Verl raste auf 20:13 davon. Wesentlich Anteil daran hatten Josi Löbig mit zehn und Lara Blumenfeld mit neun Treffern. Die wurde in Manndeckung genommen, konnte ihrer Bewacherin aber immer wieder entwischen.
„Heute habe ich ausnahmsweise gut gespielt“, lautete das knappe Statement der Rückraumspielerin. Josi Löbig kommentierte ihre starke Vorstellung mit einem Lächeln: „Zuletzt lief es nicht so gut für mich, jetzt aber habe ich meinen Winterschlaf beendet.“
Und Trainer Jänicke wünscht sich für die Rückrunde, „dass wir auch mal ein Team aus der Spitzengruppe schlagen.“
TVV: Hillebrandova - Habig, Zanghi (3), Strohmeier (2), Blumenfeld (9/3), Löbig (10), Laker, Berg, Werneke (je 1), Pohlmann