Handball: Nach einer schwachen Leistung gegen Tabellenführer Hörste hat der TV Verl kaum noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt in der Verbandsliga. Es geht um die Relegation.


Von Gregor Winkler

Verl. War das schnelle Frustbewältigung? Es dauerte nicht lange, nachdem das Spiel gegen die TG Hörste abgepfiffen war, da schleppten die Spieler des TV Verl vier große Pizzakartons in die Halle. Schwer Verdauliches als Trost nach einer schwer verdaulichen 24:32 (10:16)-Derbyniederlage.

Es waren nur wenige der 60 Spielminuten, in denen die Verler Fans, von denen reichlich in der Hoffnung auf einen Erfolg gegen den Tabellenführer gekommen waren, berechtigt an einen Sieg glauben durften. Als in der 41. Minute der Hörster Matthias Walkenhorst und eine Minute später sein Teamkollege Timon Lepper mit Zeitstrafen vom Platz flogen, nutzte der TVV die Gunst der Überzahl und holte vom 16:20 zum 18:20 auf. Marcel Erichlandwehr traf in leere Hörster Tor nach einem Ballgewinn in der Abwehr. „Da sind wir plötzlich dran. Und was machen wir? Spielen vorne nur noch quer“, klagte Verls Trainer Robert Voßhans.

Ein eiskalter Vollstrecker, der fehlte den Gastgebern. Wie der auszusehen und aufzutreten hat, demonstrierte einmal mehr Silvan Tarner auf Seiten der Gäste. Nur im Angriff eingewechselt, fackelte der Halbrechte nie lange, spielte entweder einen tödlichen Pass an den Kreis oder zimmerte den Ball einfach selbst rein. Sein 14:7 per Unterhandwurf aus 10 Metern in den Knick begeisterte selbst die Verler Anhänger. Aber auch der unermüdlich rackernde Daniel Barrelmeyer auf der halbrechten Position war dauerhaft gefährlich.

„Keiner schafft es so zu verteidigen, wie wir es im Training geübt haben. Die machen einen Wackler und gehen außen vorbei. Das wussten wir und machen trotzdem die Lücke nicht zu“, kritisierte Voßhans, der auch zugestand: „In den ersten 20 Minuten haben wir ganz gut gedeckt.“

Die größere Baustelle lag aber im Angriff, wo es wechselnden Formationen nie gelang, die 6:0-Abwehr der Gäste zu knacken. Das erste Verler Feldtor fiel in der neunten Minute zum 2:3. Erichlandwehr hatte im Nachsetzen einen Abpraller erobert – diese Einstellung schien tauglich für ein enges Derby.

Am Ende musste Trainer Voßhans aber feststellen, „dass uns wieder die Quote um die Ohren geflogen ist“. In Halbzeit zwei, in der Tarner gar nicht mehr so dominant auftrat und auch Fehler produzierte, ging es trotzdem über 19:24 und 21:29 relativ glatt zum Favoritensieg. „Wir reden bestenfalls jetzt noch über den Relegationsplatz sieben. Allein dafür müssten wir jetzt sieben Pluspunkte aufholen“, versuchte Co-Trainer Matthias Foede gar nicht erst, etwas zu beschönigen. Nachdem der TV Isselhorst gegen Senden gewonnen hatte, rückte jener Rang noch weiter weg. Verl hat noch zwei Spiele weniger als die Konkurrenz. Nach Minuspunkten ist der TuS Brockhagen drei Zähler schlechter. Isselhorst steht drei Punkte vor dem TVV. Im Restprogramm hat Verl noch Brockhagen, Isselhorst und Schlusslicht Altenbeken. Dazu kommen zwei Spiele gegen die erstarkten Bergkamener. Und in der kommenden Woche geht es zum Tabellenzweiten Ahlen II. „Fünf von diesen sechs Spielen müssten wir gewinnen“, meint Foede.

TV Verl: Greitens/Stroth – Griese (3), Fischedick, Trapphoff (1/1), Dorow (1), Voss (5), Wittenstein, Schidetzky (2), Erichlandwehr (4), Wiese (4), Jürgenlimke, Ottofrickenstein, Vogler (4), Ra. Voßhans.

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