Verl (zog). Ein Buchmacher würde die Quote seiner Mannschaft im Sonntags-Auswärtsspiel beim CVJM Rödinghausen wohl mit 10:90 beziffern, rechnet sich Hubertus Neuhaus bei seinem zweiten Einsatz als Trainer des Handball-Verbandsligisten TV Verl (zumindest nach außen hin) wenig aus.
Der erfahrene Trainer und frühere Torwart hat Respekt vor der Spielweise und Heimstärke des Tabellensiebten. „Die sind nicht einfach zu spielen. Gegen ihre stabile Abwehr muss man den Ball laufenlassen“, sieht Neuhaus die mit 16:14-Punkten eigentlich unter Wert geführten Rödinghausener auch im Angriff gut aufgestellt. Nicht umsonst gehören Lukas Reese und Alexander Deuker zu den besten Torschützen der Liga. „Und sie spielen mit hohem Tempo von hinten raus“, weiß Neuhaus.
Die Verler fahren ohne Albert Kreismann (privat verhindert) Richtung Herford, bei Tim Reithage ist weiter fraglich, ob es bereits zu einem Einsatz reicht.
Dafür hat der Winterberger Arbeitgeber der beiden Mazedonier Kristijan Kostovski und Kristijan Talevski in Aussicht gestellt, ab Sonntagmittag freizugeben. „Das winterliche Wetter spielt uns natürlich gar nicht in die Karten“, musste Niehaus im Training auf beide in den vergangen zwei Wochen verzichten. „Wir versuchen, sie nach Verl zu holen, aber das ist sehr viel Behördenkram. Denn sie können die Arbeitsstelle nicht einfach wechseln“, erläutert der Verler Trainer.
Andererseits bezeichnet es Neuhaus als Glücksfall, überhaupt auf die beiden Spieler zurückgreifen zu können, denen ihre anderthalbjährige Handballpause jedoch vor allem im Angriff noch anzumerken ist.
Weiterhin sondieren die Verler den Markt nach Verstärkungen für den Abstiegskampf. So war in dieser Woche ein potenzieller Neuzugang beim Probetraining. Das untere Mittelfeld mit der seit Dezember fleißig punktenden HSG Altenbeken-Buke ist für den TV Verl vier Punkte entfernt. Derzeit machen wohl der TVV (9:19-Punkte), die HSG Porta Westfalica (9:21) und die HSG Hüllhorst (6:24) die zwei Absteiger unter sich aus.