Handball: TV Verl verliert Kreispokalfinale gegen Loxten 10:17. Verbandsliga-Spitzenreiter Harsewinkel scheitert im Halbfinale

Gütersloh. Nach der von der Spvg. Hesselteich-Sielinghausen in der Versmolder Sparkassen-Arena ausgerichteten Endrunde des Handball-Kreispokals 2020 sah sich Manuel Mühlbrandt gestern bestätigt. „Schwieriger Termin, schwieriger Modus, und am Ende gewinnt immer Loxten“, hatte der Trainer der TSG Harsewinkel im Vorfeld geunkt. Tatsächlich konnte weder seine Mannschaft dem einzigen Oberligisten des Kreisverbandes Gütersloh das Wasser reichen, noch der TV Verl. Der Spitzenreiter der Verbandsliga verlor sein Halbfinale gegen die beeindruckend souverän auftretenden Sportfreunde Loxten glatt mit 12:18, und der Tabellenführer der Landesliga unterlag im Endspiel mit 10:17 ebenfalls klar.

Thomas Fröbel hatte den Verler Pokalauftritt aber schon nach dem 13:12 gegen den Verbandsligisten Spvg. Steinhagen im Halbfinale als „Aufbauhilfe“ verbucht. „Wir konnten wie auch schon bei den Vorrundensiegen gegen Hörste mit 13:8 und Wiedenbrück mit 13:9 Fahrt für den Wiederbeginn der Serie in Vreden Fahrt aufnehmen.“ Sich in diesen „willkommenen Trainingsspielen“ den Rhythmus für den zweiten Saisonteil zu holen, war für den Coach des Landesliga-Titelaspiranten umso wichtiger, als dem Team der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlende Philipp Eliasmöller wieder zur Verfügung stand.

»Habt Spaß und zeigt, warum Handball euer liebstes Hobby ist«

Obwohl sein Team gegen Steinhagen eine 7:3-Pausenführung verspielte und mit 10:11 in Rückstand geriet, wechselte Fröbel durch und stellte die Abwehr um. „Als wir wieder zu unserem gewohnten Mittelblock zurückgewechselt haben, hat es trotzdem noch gereicht“, kommentierte der Coach die entscheidenden Tore von Niklas Ottofrickenstein, Kai Westernschwiensterdt und Frederic Trapphoff. Vor dem Finale gegen Loxten gab sich der Verler Coach indes keinen Illusionen hin. „Habt Spaß und zeigt, warum Handball euer liebstes Hobby ist“, sagte er seinen Akteuren.

Manuel Mühlbrandt fuchste da immer noch, dass seine TSG den Turnierfavoriten noch nicht einmal hatte ärgern können. „Immer wenn sie gegen Loxten spielen, haben sie einen Stritz in der Hose“, ärgerte sich „Mühle“ über den mutlosen Halbfinal-Auftritt seiner nach 20 Minuten bereits mit 1:11 zurückliegenden Truppe. Mit Blick auf das am Freitag anstehenden Punktspiel gegen den TSV Hahlen forderte der TSG-Coach in der Pause „mehr Aggressivität“. Tatsächlich lief es danach etwas besser. Dass es mit dem 10:17 noch eine Resultatsverbesserung gab und dass mit Marlon Meyer und Keeper Alexander Kaup, der den überragenden Pascal Welge ablöste, zwei Harsewinkeler in den Reihen des Pokalverteidigers Sf Loxten standen, konnte Mühlbrandt aber genauso wenig beschwichtigen, wie das 13:7 gegen Steinhagen im Spiel um Platz drei.

Zwar darf der TSG-Coach hoffen, den Sportfreunden Loxten im nächsten Jahr als Oberligist und damit auf Augenhöhe entgegentreten zu dürfen. An Modus und Termin des Kreispokalwettbewerbs dürfte sich jedoch nichts ändern. „Welche Wochenenden in der Saison sind denn sonst frei?“, fragte Marcel Machill. Außerdem stellte der Vorsitzende des Kreisverbandes Gütersloh fest: „Die Halle in Versmold war schon am Samstag voll, und die anderen Vorrundenturniere waren auch ordentlich besucht.

Machill war mit seinem Vorstand umso härter gefordert, als Spielwart Hans-Hermann Jerrentrup wegen eines Skiunfalls ausgefallen war. Immerhin haben die Harsewinkeler 2021 vielleicht den Heimvorteil. „Wir bemühen uns um die Ausrichtung der Endrunde“, kündigte TSG-Vize Karl-Heinz Kalze an.