Von Uwe Kramme
Verl. Der Doppelschlag hat gesessen. Am vergangenen Freitag besiegte der TV Verl II in der Handball-Kreisliga den Spitzenreiter TSG Harsewinkel II mit 26:21 und am Sonntag ließ er einen 21:19-Erfolg gegen den Tabellenzweiten HSG Rietberg-Mastholte II folgen. „Das war nun wirklich nicht zu erwarten“, freute sich Timon Kreft: „Denn das letzte Spiel zuvor war Ende November und nach der langen Pause wussten wir wirklich nicht, wo wir stehen.“
Dafür weiß der 23 Jahre alten Trainer umso genauer, wo es für die muntere Verbandsligareserve hingehen soll. „Wir streben einen Platz in der Aufstiegsrunde der jeweils besten vier Mannschaften in den beiden Vorrundengruppen an.“ Reichen würde den Verler Handballtalenten dafür Rang vier. Schöner fände Kreft indes, wenn sein mit 11:9 Punkten hinter Rietberg (12:8) und Harsewinkel (12:6) notiertes Team den aktuellen 3. Platz halten könnte. Die Entscheidung darüber fällt am Samstag, ab 11 Uhr im Spiel gegen den Tabellenvierten SpVg. Steinhagen III (10:4).
Verl (zog). Mit einem Heimsieg im heute wiederholten Spiel gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Anpfiff 20 Uhr) wollen die Handballerinnen des TV Verl vor Zuschauern (2G-Regel) den Einzug in die Aufstiegsrunde und damit den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machen.
Doch Trainer Ruben Voßhans vermeidet es, die Partie, die vor nicht ganz drei Wochen nach 20 Spielminuten abgebrochen werden musste, weil es auf einmal begann, vom Dach auf den Boden zu tropfen, nun als Endspiel zu bezeichnen: „Wir wollen natürlich gewinnen, um danach ohne Druck und ohne Risiko befreit aufspielen zu können“, sagt der seit Jahresbeginn allein in der Verantwortung stehende Trainer. „Doch auch wenn wir Jöllenbeck nicht hinter uns lassen und die Vorrunde als Fünfter oder Sechster abschließen, ist das kein Weltuntergang. Denn wir nähmen dann acht Punkte mit und würden als Spitzenreiter in die Abstiegsrunde starten. Wenn wir dann unsere Heimspiele gewinnen, sind wir sicher“, umreißt der 29-Jährige die Optionen.
Handball: Frauen-Landesligist TSG Harsewinkel gewinnt dank eines treffsicheren Rückraums das Derby gegen den TV Verl II mit 32:30. Der Verlierer bleibt auf Rang zwei.
Von Gregor Winkler
Harsewinkel. Beide Trainer mussten gleich mehrfach auf die Anzeigetafel blicken, um dann staunend und einhellig zu verkünden, dass sie eine derart hohe Trefferzahl ihres jeweiligen Teams in dieser Saison noch nicht erlebt hatten. Die TSG Harsewinkel hatte soeben den TV Verl II im Derby der Frauenhandball-Landesliga mit 32:30 (15:17) besiegt.
Natürlich ärgerte sich der Verlierer. Aber Verls Coach Lars Jogereit tröstete sich immerhin damit, dass es „ein richtig gutes Landesligaspiel“ gewesen sei. In der Tat bot die Partie Tempo und Kampf – aber auch reichlich technische Fehler. Der Spannung taten die kleinen Patzer keinen Abbruch, vielleicht sogar im Gegenteil.
Es waren nämlich etliche Verler Abspielfehler, die nach der Pause dafür sorgten, dass die TSG nicht nur im Geschäft, sondern am Drücker blieb. Harsewinkels Coach Moritz Schneider ließ eine „verkappte“ 6:0-Deckung spielen, aus der vor allem die halbrechte Abwehrspielerin Carolin Strotmann immer wieder weit nach vorne preschte, um die Räume der jeweiligen Verler Halblinken zu stören. „Caro ist eigentlich Außenspielerin. Ich habe sie in der vergangenen Woche per Crashkurs umgeschult“, plauderte Schneider aus der Vorbereitung.
Handball: Verbandsligist TV Verl besiegt den PSV Recklinghausen mit 28:24 und verbessert sich auf den 5. Tabellenplatz. Torhüter Alexander Greitens erwischt einen Glanztag.
Von Uwe Kramme
Verl. In der von zwei starken Abwehrreihen geprägten Auseinandersetzung zwischen den Handball-Verbandsligisten TV Verl und PSV Recklinghausen sicherten sich die Gastgeber am Samstag mit ihrem 28:24-Sieg zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Beide Seiten wussten eben, um was es geht“, erklärte Robert Voßhans die Intensität der spannenden Partie.
Der Verler Coach blickte nach dem verdienten Erfolg zufrieden auf die Tabelle. Mit 15:13 Punkten gehen die Verler als Tabellenfünfter und mit acht Punkten Vorsprung auf den von Westfalia Kinderhaus gehaltenen Abstiegsplatz neun in die Karnevalspause.
Verl (gwi). Es ist das vorletzte Mosaiksteinchen zur Aufstiegsrunde, das Frauenhandball-Oberligist TV Verl am Samstag mit dem 28:25-Erfolg gegen den HSV Minden- Nord setzte.
Die Partie wurde zur Nervenprobe, weil sich Linksaußen Michelle Osmers in der 24. Minute bei einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin verletzte. Mit einer stark blutenden Platzwunde musste die Verlerin nach einer 25-minütigen Unterbrechung ins Krankenhaus. Auch die Mindenerin erwischte es. „Alle Seiten haben toll und fair reagiert“, lobte TVV-Coach Ruben Voßhans. Und beide Teams wollten weiterspielen.
Nach der blutigen Auszeit musste die 18-jährige Carlotta Busert, die eigentlich im Vorabi-Stress steckt und nur als Stand-by-Spielerin mitgefahren war, für fast 40 Minuten einspringen. Sie erhielt später ein dickes Sonderlob vom Coach. Insgesamt hatte sich vor der langen Verletzungsunterbrechung eine Partie mit großen Vorteilen für die Verlerinnen entwickelt. Dank einer starken 6:0-Abwehr, in der die beiden A-Jugendlichen Fabienne Thiele und Mila Peshikj den Innenblock bildeten, lagen sie schon recht früh deutlich mit 5:1 (10.) und 11:5 (23.) vorne.
Von Stefan Herzog
Verl (gl). Vor dem entscheidenden letzten Saisondrittel hat sich Handball-Verbandsligist TV Verl am Samstag ein ordentliches Polster im Kampf um den Klassenerhalt verschafft.
Mit dem 28:24 (14:12)-Erfolg über den PSV Recklinghausen ist die Mannschaft von Robert Voßhans auf Platz fünf geklettert, hat ihr Punktekonto mit 15:13 in den Positivbereich gerückt, sich für die Klatsche in Senden rehabilitiert und Selbstvertrauen für die kommenden Begegnungen gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel gesammelt.
Dabei war der Heimsieg vor mehr als 200 Zuschauern (inklusive Bürgermeister Michael Esken und Familie) ein hartes Stück Arbeit. Denn für die Gäste wird es bei 6:18-Zählern nun schwer, noch einen der wahrscheinlich fünf Abstiegsränge zu verlassen. „Und dass es in dieser Partie um viel ging, war jedem Beteiligten anzumerken. Es waren alle nervös, die Mannschaften, die Schiedsrichter und die Trainer“, atmete Robert Voßhans auf.
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