Hüllhorst (dh). Das war’s dann wohl: Wenn kein Handball-Wunder mehr geschieht, dann wird sich der TV Verl nach dieser Saison aus der Handball-Verbandsliga verabschieden müssen. Im Kellergipfel beim bis dato punktgleichen Schlusslicht HSG Hüllhorst kassierten die Verler am Samstagabend eine krachende 16:27 (9:12)-Niederlage. Viel schlimmer noch: der TVV hat damit auch den direkten Vergleich verloren, das Hinspiel war mit 26:18 gewonnen worden. Drei Punkte in den verbleibenden zwei Partien aufzuholen, zumal es gegen die Spitzenteams aus Oberaden und Bergkamen geht, dürfte für die Verler unmöglich sein.
»Wir sind zu 95 Prozent abgestiegen«, sieht auch TVV-Trainer Hubertus Neuhaus die Dinge realistisch. Seine Mannschaft erwischte einen völlig gebrauchten Tag, konnte im Duell zweier verunsicherter Mannschaften aber zumindest die erste Hälfte noch offen gestalten. Hüllhorst legte die Nervosität dann aber immer mehr ab, zeigte den größeren Willen und Glauben. »Bei uns hat hingegen nix mehr funktioniert. Wir haben vorne keine Lösungen gefunden und hinten die Abwehr nicht stabil bekommen«, sagte Neuhaus, der alle möglichen Formationen durchprobierte.
Während sich Hüllhorst in einen Rausch spielte, wurde es auf Verler Seite immer schlimmer. »Was in der zweiten Halbzeit passiert ist, kann man nicht erklären. Das war wie ein Horrorfilm, der in Zeitlupe an einem vorbeizieht«, so der Verler Coach. Einmal mehr enttäuschte der Rückraum auf ganzer Linie, kurz vor Schluss verletzte sich auch noch Tim Reithage. Für den Kreisläufer dürfte die Saison vorzeitig beenden sein.
TV Verl: Schmidt - Busche, Kreismann (5/3), Zanghi, Hesse, Bruy (2), Reithage (1), Erichlandwehr, Wiese, Bode (1), Schott (4/2), Jogereit, Vogler (3).
Verl (cas). Böse Klatsche für die Handball-Oberligafrauen des TV Verl: Gegen den HC TuRa Bergkamen gibt’s eine 24:36 (13:19)-Packung. »Wir haben zu viele einfache Tore kassiert und uns in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufgebäumt. Allerdings hat der Gegner im Gegensatz zu uns einen Sahnetag erwischt«, fasst der enttäuschte Verler Trainer Falk von Hollen die Demütigung vor heimischer Kulisse zusammen.
Nur in den ersten 20 Minuten befinden sich die Gastgeberinnen mit dem HC auf Augenhöhe, führen sogar mit 8:6. Doch als der TVV in der Schlussphase der ersten Halbzeit vier Tore in Folge einstecken muss, nimmt das Unheil seinen Lauf. So ist die Partie bereits nach 35 Minuten gelaufen – Bergkamen mit seinen treffsicheren Flügelspielerinnen führt zu dem Zeitpunkt mit 22:15 und baut seinen Vorsprung weiter aus.
Trotz der Abreibung kann von Hollen der Begegnung zwei positive Aspekte abgewinnen: »Erstens hat sich bei uns niemand verletzt. Und zweitens konnte Alina-Sophie von Mutius ihre ersten Oberliga-Erfahrungen sammeln.« Die 16-Jährige spielt noch in der B-Jugend. Chiara Zanghi, die eigentlich ihr Comeback geben wollte, blieb dann doch lieber auf der Bank. Auf eigenen Wunsch.
TV Verl: Stüker - Hayn (9), Habig (1), Petschat, von Mutius, Blumenfeld (2/1), Löbig (6/2), Laker (3), Niklaus (1), Werneke (2), Zimmermann.
Verl (zog). Der Klassenerhalt ist vor dem vorletzten Heimspiel am heutigen Samstag um 17 Uhr gegen den HC TuRa Bergkamen in trockenen Tüchern. Beim Frauenhandball-Oberligisten TV Verl hat sich das Augenmerk bereits auf die neue Saison gerichtet. So hat der künftige Trainer Hendryk Jänicke in dieser Woche das Training bei voller Besetzung inklusive einiger potenzieller Neuzugänge geleitet.
Damit hat Trainer Falk von Hollen, der sich ab der kommenden Saison im Jugendbereich einbringt, kein Problem. „Das war für die Spielerinnen eine nette Abwechslung und interessant zu sehen, wie aufmerksam alle bei der Sache waren.“
Von Hollen freut sich über die entspannte Situation durch den vor zwei Wochen mit dem Sieg über Königsborn perfekt gemachten Ligaerhalt. „Denn das war keine leichte Saison, auch aufgrund der Verletzungen. Ich merke, dass ich jetzt doch erheblich ruhiger geworden bin.“
Was nicht heißen soll, dass Trainer und Mannschaft die Spielzeit 18/19 nun ohne Ehrgeiz austrudeln lassen. „Wir wollen weiter punkten“, sagt von Hollen, der der Jugendlichen Alina von Mutius Einsatzzeit verschaffen wird und der sich darüber freut, dass Chiara Zanghi nach ihrer im September erlittenen Kreuzbandverletzung erstmals wieder spielen wird.
Verl (zog). Dem TV Verl winkt plötzlich die Möglichkeit, die Handball-Verbandsliga auch als Tabellenvorletzter über eine Relegation zu erhalten.
Am Mittwoch haben Oberligist HSG Augustdorf Hövelhof und der abstiegsgefährdete Drittligist TBV Lemgo II bekanntgegeben, als Team HandbALL Lippe zu kooperieren. Angestrebt ist die dritte Liga, gespielt wird in der Augustdorfer Witex-Halle. Durch die Kooperation wird ein Oberligaplatz frei, beim Klassenerhalt des Lemgoer Drittligateams sogar zwei, wodurch die zwei Tabellenzweiten der Verbandsligen in den Genuss einer Aufstiegsrelegation kämen. Für Verl ist klar, dass sie die Relegations-Chance (vermutlich gegen PSV Recklinghausen) bekommen, wenn sie 13. bleiben.
Voraussetzung dazu ist ein Sieg bei der punktgleichen HSG Hüllhorst am Samstag. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Da müssen wir unabhängig von allen Szenarien gewinnen. Sonst ist alles andere hinfällig“, sagt TVV-Trainer Hubertus Neuhaus. Durch den Hinrundensieg über Hüllhorst (nach dem Sören Hohelüchter seinen Rücktritt vom Traineramt erklärte) reicht den Verlern ein Unentschieden, um im direkten Vergleich vorne zu sein. Dann heißt es, Platz 13 in Oberaden und gegen Bergkamen zu behaupten oder sogar den Zwölften Porta-Westfalica noch abzufangen.
TV Verl kann nicht mehr absteigen – 20-Punkte-Marke soll noch geknackt werden
Verl (dh). Ohne Sorgen können die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl in ihr morgiges Heimspiel gegen den HC TuRa Bergkamen gehen. Durch die Niederlage der HSG Hüllhorst am vergangenen Wochenende ist der Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt. Einen dritten Absteiger wird es nicht geben, da aus der 3. Liga nur der PSV Recklinghausen in die Oberliga Westfalen runter muss. »Wir können also befreit aufspielen«, hofft TVV-Trainer Falk von Hollen, dass das intern ausgegebene Saisonziel von 20 Punkten bereits gegen Bergkamen erreicht werden kann. Aktuell stehen die Verlerinnen mit 18:28 Zählern auf Rang elf.
Das Restprogramm ist allerdings knackig. Neben dem Rangvierten aus Bergkamen geht es noch gegen den Siebten aus Oerlinghausen sowie den Dritten aus Ibbenbüren. Im Hinspiel in Bergkamen gelang dem TVV beim 30:29-Auswärtssieg laut von Hollen »unser größter Husarenstreich«. Mit nur sieben Feldspielerinnen angereist, schafften die Verlerinnen eine dicke Überraschung, wurden von TuRa aber auch unterschätzt. »Diesen Gefallen werden sie uns diesmal nicht tun, denn Bergkamen will die Saison als Dritter abschließen«, so von Hollen.
Sicher ist bereits, dass die Tabellenvorletzten der beiden Verbandsliga-Staffeln nicht direkt absteigen, sondern ein Relegationsspiel um den Klassenerhalt bestreiten werden. Aktuell nimmt der TV Verl in der Staffel 1 diesen Platz ein, punktgleich mit Schlusslicht HSG Hüllhorst. Beide Teams treffen morgen Abend in Hüllhorst (Anwurf 19.15 Uhr) aufeinander. »Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel«, sagt TVV-Trainer Hubertus Neuhaus, der bei drei Zählern Rückstand auf Porta Westfalica auch den direkten Ligaverbleib noch nicht abgeschrieben hat.
Zunächst einmal liegt der Fokus aber klar auf der Partie in Hüllhorst. »Es macht überhaupt keinen Sinn, hin und her zu rechnen. Das ist der falsche Ansatz. Wenn wir in Hüllhorst verlieren, hilft uns das alles nicht weiter«, sagt der Coach, der zu Beginn der Woche noch arg an der bitteren 24:26-Heimpleite gegen Hahlen zu knabbern hatte. »Wir hatten nicht unseren besten Tag und die Schiedsrichterleistung hat uns in den letzten zehn Minuten auch nicht weitergeholfen. Dennoch hat nicht die bessere, sondern die abgezocktere Mannschaft gewonnen«, blickt Neuhaus zurück.
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