Von Stefan Herzog

Verl (gl). Das Frauen-Oberligateam des TV Verl hat die Weihnachtspause nötig. Bitter nötig: Mit dem 26:47-Heimdebakel gegen Mit-Abstiegskonkurrent HSV Minden-Nord – es war die dritte Klatsche mit 40 und mehr Gegentoren in Folge – sind die jungen Handballerinnen vorläufig am Tiefpunkt angekommen. Es wird also dringend Zeit, dass die Köpfe frei werden, dass in der Zeit bis zum Kreispokal am 7./8. Januar neuer Mut gefunden wird.

Denn am Samstag vor gut besetzter Tribüne stand eine mut- und kopflos agierende Mannschaft auf dem Parkett. „Wir haben gespielt wie ein Absteiger – ohne Einstellung, Leidenschaft und Kampf“, fasste Simon Dreier die 60 Minuten zusammen, in denen die Gastgeberinnen nur zu Spielbeginn bis zum 3:3 konkurrenzfähig waren. „Und dann gelingen ein, zwei Aktionen nicht, und danach haben alle im Kopf komplett zugemacht“, sah der Trainer, wie nun bereits im Angriff die Bälle reihenweise verloren gingen, weil seine Spielerinnen nicht bereit waren, in die Zweikämpfe zu gehen. Das galt auch für die Abwehr. Wir kassieren lediglich eine gelbe Karte, und die einzigen Zwei-Minuten gibt es für mich“, so der am Samstag bedauernswerte Trainer.

Denn die Kulisse, das ganze Drumherum stimmte. Der vorweihnachtliche Handballtag mit drei Jugendspielen in der Nachbarhalle mit Einlaufkindern vor den Seniorenspielen, mit Glühwein, Bratwurst und Pommes vor der Halle und Cafeteria samt Flohmarkt im Foyer war ein voller Erfolg. Organisiert vom Elternrat, kamen somit viele Kinder in die Halle und blieben, auch weil sie mit Begeisterung am Frisbee-Gewinnspiel in den Pausen teilnehmen wollten.

Verl (dh). Eigentlich wollten die Handballerinnen des TV Verl durch einen Erfolg über den direkten Konkurrenten HSV Minden-Nord zwei wertvolle Zähler mit in die im Februar Jahr beginnende Abstiegsrunde tnehmen. Doch nach dem 26:47-Desaster stellt sich vielmehr die generelle Frage nach der Oberligatauglichkeit der Mannschaft.

„So nicht, wir haben definitiv gespielt wie ein Absteiger. Mir fehlen die Worte. Ob Einstellung, Leidenschaft oder Kampfgeist: Das war nicht ansatzweise das, was wir im Abstiegskampf brauchen“, sagte TVV-Trainer Simon Dreier nach der happigen Abfuhr vor dem so erwartungsfrohen Publikum. „Die tolle Kulisse hätte uns sicherlich getragen, wenn es bis zum Ende eng geblieben wäre. Aber die Partie war leider schon zur Pause gelaufen. Was wir angeboten haben, war enttäuschend.“

Vor den Augen ehemaliger Verler Handball-Größen wie Ulla Zelle, Karina Wimmelbücker, Ilka Kleikemper oder Hannah Rotgeri-Nunnemann, die deutlich bessere Verler Handball-Zeiten symbolisieren, hielt die aktuelle Generation nur bis zum 3:3 mit. „Ein, zwei missglückte Aktionen reichen bei uns dann schon aus, dass wir vom Kopf her zumachen“, so Simon Dreier.

Von Dirk Heidemann

Verl. Der vorweihnachtliche Handball-Nachmittag des TV Verl hatte um 13 Uhr begonnen, als Höhepunkt wurde um 19 Uhr das Verbandsliga-Derby der ersten Männermannschaft gegen den TuS Brockhagen angepfiffen. Und das Drehbuch hielt, was es versprach. Passend zum 29. Geburtstag von Trainer Robert Voßhans lieferten die in der zweiten Hälfte wie entfesselt aufspielenden Verler eine Gala ab, gestatteten dem TuS nur noch fünf Treffer und bogen einen 12:16-Pausenrückstand in einen 30:21-Sieg um.

Was war denn drin im Pausentee, Robert Voßhans? „Ein großer Schluck Mut“, antwortete der Coach, Der nämlich fehlte seiner im ersten Durchgang doch sehr nervös agierenden Mannschaft, die gegen eine halbe „Altherren-Truppe“ aus Brockhagen um Thorsten Harbert, Christin Kalms, Philipp Henselewski oder den Ex-Verler Yannick Sonntag selbst ziemlich alt aussah.

Hauptprotagonist auf Seiten der Gäste war indes Julius Uhlmann im linken Rückraum. „Wir waren auf ihn eingestellt, unser Zentrum war aber zu offen und wir sind gegen ihn nicht in den Block gekommen“, sagte Robert Voßhans. In der Halbzeit wurde von ihm daher auch nur die Abwehrarbeit angesprochen. Und siehe da: inklusive einiger Umstellungen kam der TVV wie verwandelt aus der Kabine. „Mit Freddy Trapphoff als Vorgezogenen haben wir mehr Körperlichkeit in unsere 5:1-Deckung gebracht, dadurch haben wir Brockhagen dann den Druck aus den Segeln genommen“, so Robert Voßhans, der zudem seinen Bruder Raphael in den Innenblock beorderte.

Frauenhandball-Oberliga

Verl (gwi). Es sind die Wochen der Zahlenspiele bei Frauen Oberligist TV Verl – nicht sehr spannend, aber dafür hilfreich, um die Brisanz der kommenden Spiele einzuschätzen. Vier Spieltage vor Abschluss der Vorrunde hat sich in der Verbandsligastaffel 1 eine Vierergruppe im Tabellenkeller eingenistet. Aktuell müssten Brockhagen (7:13 Punkte), Minden-Nord (6:14), Verl (4:16) und Petershagen-Lahde (3:17) ziemlich sicher in die Abstiegsrunde. Allerdings – und das bring eine Variable in das ganze Konstrukt – gehen fünf Teams nach unten. Aus der Vierergruppe an der Spitze würde es Stand jetzt noch Ibbenbüren erwischen.

Jetzt heißt es, sich gegen die direkten Kontrahenten die bestmögliche Ausgangslage zu verschaffen. Der TVV würde – Stand Freitag – vier Punkte mitnehmen. Ibbenbüren hätte acht, Brockhagen sechs, Minden vier und Petershagen drei Zähler auf dem Start-Konto der Abstiegsrunde. Damit wird deutlich, wie wertvoll ein Sieg der Verlerinnen gegen Minden am Samstagabend ist. Am selben Tag spielt Brockhagen gegen Petershagen.

Von Gregor Winkler

Es war Corona-Hochphase und niemand wusste so genau, wie mit der Lage umzugehen ist. Die einen wollten nicht spielen, die anderen wähnten sich mit Tests sicher. Der TV Verl und der TuS Brockhagen wurden sich im Januar dieses Jahres nicht einig. Letztlich trat Brockhagen nicht an – die Punkte gingen an Verl. „Ich habe mich später mit Brockhagens Trainer Timo Schäfer ausgesprochen. Aber wenn man die sozialen Netzwerke verfolgt, fällt auf, dass es uns einige Spieler offenbar noch übelnehmen“, sagt Verls Coach Robert Voßhans vor dem Derby.

Coach Schäfer trat überraschenderweise am vergangenen Dienstag in Brockhagen zurück. Er wolle den Weg für neue Impulse frei machen, gab der Trainer an. Vorerst coachen Lokman Direk und Thorsten Habert das Team.

Anders als bei der Spielabsage zu Jahresbeginn, haben beide Mannschaften diesmal Personalsorgen. Bei TVV werden Thomas Fröbel (Adduktorenprobleme), Johannes Dorow, Niklas Janzen (Knieprobleme), Thilo Vogler (Magen-Darm-Infekt) und Johannes Wittenstein eventuell ausfallen. Auch in Brockhagen gibt es Ausfälle. „Die haben noch eine Reserve mit oberligaerfahrenen Spielern in der Hinterhand. Aber ich werde auch sechs Leute haben, die mein Vertrauen genießen“, gibt sich Voßhans kämpferisch.

Verl (zog). Die Handballabteilung des TV Verl zelebriert den letzten Heimspieltag in diesem Jahr als „vorweihnachtlichen Handballnachmittag“. Mit Beginn um 13 Uhr tragen in der Dreifachhalle die zweite und erste Frauenmannschaft ihre Pflichtspiele in der Landes- und Oberliga (15 Uhr) aus. Dann folgen, ebenfalls im Zwei-Stunden-Rhythmus die zweite Mannschaft (Kreisliga) und das Verbandsligateam bei den Männern.

In der Halle 3 spielen von 13 bis 16 Uhr parallel drei Jugendteams. Zum Rahmenprogramm gehört für Zuschauer und die eingeladenen Aktiven aller anderem Teams eine Weihnachtsolympiade, ein Wurfmessgerät, das Frisbee-Gewinnspiel, ein Flohmarkt sowie ein Stand des Ausrüsters Joma. Dazu kommen Waffeln, Imbissstand, Glühwein und die geöffnete Cafeteria im Foyer.

Verl (zog). Große Personalsorgen beim Frauenhandball-Oberligisten TV Verl. Weil mit Sina Pepping auf der Angriffsmitte und Linkshänderin Lena Tenzler auf Halbrechts zwei Spielerinnen aus der Startsieben genauso mit Fieber und Erkältung ausfallen, wie Ellen Poon im linken Rückraum wollten die Verantwortlichen versuchen, die Heimpartie gegen den HSV Minden-Nord am Samstag um 15 Uhr kurzfristig noch zu verlegen.

Eine Entscheidung stand bis zum gestrigen Abend aus. „Ich gehe aufgrund der Kurzfristigkeit nicht davon aus, dass es klappen wird“, sieht sich Trainer Simon Dreier in seiner Kreativität gefordert. Denn es gilt, Spielerinnen auf ungewohnten Positionen so einzusetzen, dass die Mannschaft trotzdem erfolgreich ist. „Die Abläufe sind nicht so gefestigt, aber auch nicht völlig neu“, traut der Trainer dem Team auch in ungewohnter Besetzung einen Erfolg zu. „Wir werden alles daran setzen. Dazu müssen wir immer den Kopf oben halten und konzentriert bleiben.“

Verl (zog). Mit dem Verbandsliga-Kreisderby gegen den TuS Brockhagen beendet die erste Männermannschaft des TV Verl den „vorweihnachtlichen Handballtag“ in der Dreifachhalle. TVV-Trainer Robert Voßhans freut sich trotz einiger Sorgen auf dieses Finale.

Dabei ist der Druck nach der Niederlage am Freitag beim TV Isselhorst für die auf Rang acht zurückgefallenen Verler wieder größer geworden. Groß sind auch die personellen Probleme. So wird Thomas Fröbel mit Leistenproblemen länger pausieren müssen. Weil zudem Thilo Vogler und Johannes Dorow (beide krank), Niklas Janzen mit Knieproblemen und Johannes Wittenstein fehlten, wurde nur mit sechs gesunden Spielern trainiert.

„Es ist nicht klar, wer spielen kann. Doch wir haben im zweiten Durchgang in Isselhorst gezeigt, dass wir auch mit wenig Wechseln hohes Tempo gehen können. So bin ich auch bei einem drohenden kleinen Kader erst einmal guter Dinge“, so Voßhans. Die Steigerung im zweiten Durchgang nach der mit 10:17-Toren verlorenen ersten Halbzeit habe das Trainercredo erneut bestätigt, so Voßhans. Dies lautet: „Wir brauchen einen Plan, und wenn wir uns an den halten, dann funktioniert unser Spiel auch.“

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