Von Stefan Herzog
Verl (gl). Unmittelbar nach Abpfiff wurde gejubelt in der von gut 200 Zuschauern besuchten Verler Dreifachhalle. Nach dem Motto „schön war‘s nicht, aber dafür umso wichtiger“, freuten sich Trainer Robert Voßhans und sein Team über zwei Punkte. Doch im Lauf des Samstagabends setzte sich bei den Verbandsligahandballern des TV Verl die Erkenntnis durch, dass der nach spannender Schlussphase erkämpfte 30:29 (15:14)-Heimsieg über den SC Westfalia Kinderhaus teuer erkauft war.
Denn nach dem Röntgen im Gütersloher St. Elisabeth Hospital bestätigte sich der Verdacht, dass sich Frederic Trapphoff nach einem Ellbogencheck des dafür mit der roten Karte bestraften Jens Giesbert den Kiefer gebrochen hatte. Statt Lob für seine hervorragende Leistung mit acht Treffern bekam der Linksaußen Genesungswünsche – so auch von dieser Stelle – übermittelt.
Auch der zweite herausragende TVV-Spieler verletzte sich kurz vor Spielende: Auf der Mitte hatte Mathis Griese, gerade erst von einem Bänderriss genesen, mit fünf Treffen überzeugt.
Handball: Frauen-Oberligist TV Verl besiegt Abstiegskandidat TSV Hahlen klar mit 27:22.
Verl (kra). Mit dem 27:22-Sieg gegen den Tabellenvorletzten TSV Hahlen (6:14 Punkte) haben die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl (7:9) am Samstag einen großen Schritt zum Klassenerhalt geschafft. „Die beiden Zähler sind für uns extrem wichtig. Entweder nehmen wir sie mit in die Abstiegsrunde oder sie helfen uns, doch noch die Aufstiegsrunde und damit den direkten Verbleib in der Liga zu schaffen“, stellte Ruben Voßhans zufrieden fest.
Ob es noch für einen Platz unter den ersten vier reicht, entscheidet sich für den neuen Trainer des Verler Frauenteams in dieser Woche. „Denn wenn wir so konzentriert weitermachen sind wir auch am Donnerstag gegen den Rangzweiten DJK Everswinkel (Anwurf: 20.15 Uhr) und am Sonntag beim Sechsten Petershagen nicht chancenlos.“
Handball: Verbandsligist TV Verl setzt sich mit einem hart erkämpften 30:29-Erfolg gegen Westfalia Kinderhaus von den Abstiegsplätzen ab.
Greitens wehrt finalen Siebenmeter ab.
Verl (kra). Weil es nicht gelungen war, den lästigen Gegner abzuschütteln, obwohl der TV Verl über 60 Minuten lang Vollgas gegeben hatte, vermisste Robert Voßhans am Samstagabend nach dem turbulenten Handball-Verbandsligaspiel gegen den SC Westfalia Kinderhaus „auch eine richtige Torwartleistung“. Immerhin, als es darauf ankam, war Alexander Greitens zur Stelle. Die Nummer 1 der Gastgeber wehrte 35 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter von David Honerkamp ab. Deshalb blieb es beim 30:29, das Marcel Erichlandwehr 15 Sekunden zuvor nach einem feinen Anspiel von Lennart Voss erzielt hatte.
„Schön war das nicht“, kommentierte der Verler Coach den hart erkämpften Sieg in einer ebenso temporeichen wie ausgeglichenen und spannenden Partie, als seine Spieler das Happyend ausgelassen feierten.
Handball: Verbandsligist TV Verl beendet Saisonteil 2021 gegen Westfalia Kinderhaus.
Verl (kra). Von einem Pflichtsieg gegen Westfalia Kinderhaus mag Robert Voßhans vor dem letzten Spiel der Verler Handballer im Kalenderjahr 2021 am heutigen Samstag nicht sprechen. Dafür ist der Respekt vor den Münsteranern zu groß. „Aber natürlich wäre es wünschenswert, gegen den direkten Konkurrenten zu Hause zu punkten“, sagt der Trainer des Verbandsligaachten (7:9 Punkte) vor dem Vergleich mit dem Rangneunten (7:11 Punkte). „Denn dann würden wir einen großen Schritt zu unserem Ziel früher Klassenerhalt schaffen“, erinnert der Coach daran, dass der Weg in die Landesliga heuer mit Platz neun beginnt.
Zwei Aspekte stimmen Voßhans zuversichtlich. „Kinderhaus ist zwar eine grundsolide Verbandsligamannschaft, hat aber nicht diese individuelle Klasse wie die TG Hörste, gegen die wir vor unserer zweiwöchigen Pause wegen des sechzehnfachen Torschützen Silvian Tarner keine Chance hatten.“ Noch wichtiger findet der Verler Coach indes: „Wir sind dieses Mal ganz anders aufgestellt, haben durch die Rückkehr der gegen Hörste angeschlagen fehlenden Thomas Fröbel, Lars Jogereit und Thilo Vogler viel mehr Alternativen, um zu reagieren.“
Verzichten müssen die Gastgeber allerdings auf Bastian Fischedick. Der Mittelmann hat sich im Hörste-Spiel eine Prellung des Schultergelenks zugezogen.
Handball: Frauen-Oberligist TV Verl trifft auf den Tabellennachbarn TSV Hahlen.
Verl (kra). Beim Heimspiel gegen den Tabellensechsten TSV Hahlen (6:12 Punkte) führt Ruben Voßhans am heutigen Samstag erstmals Regie bei den Oberliga-Handballerinnen des TV Verl (5:9 Punkte). Die Verbindung zu Hendryk Jänicke, der den Rangssiebten Ende November verlassen und beim Handballverband Schleswig-Holstein als Trainer angeheuert hat, ist indes nicht abgerissen „Natürlich hängt Hendryk noch an seiner alten Truppe und wir tauschen uns regelmäßig aus“, berichtet der Nachfolger.
Auch wenn er jetzt natürlich allein entscheiden müsse, grundsätzlich etwas ändern brauche er ja nicht, betont Voßhans vor seiner Premiere. „Spielkonzept und Trainingsplanung hatten wir ja eh schon gemeinsam erarbeitet.“
Gegen den TSV Hahlen wünscht sich Voßhans nicht nur einen Sieg, sondern auch den Gewinn des direkten Vergleiches, falls es im Kampf um die Plätze für den Einzug in die Aufstiegsrunde (1 bis 4) oder in die Abstiegsrunde (5 bis 8) eng werden sollte. Das Hinspiel hätten seine Damen, mit denen er zum Einstand „ein sehr gutes Gespräch über die neue Situation geführt“ habe, mit zwei Toren verloren, weil sie die gegnerische Torfrau warm geworfen hätten. „Das müssen wir heute besser machen“, fordert Voßhans, der bis auf Michelle Osmers (Nasenbeinbruch) das komplette Aufgebot zu Verfügung hat.
Handball: Die weibliche A-Jugend des TV Verl kommt im entscheidenden Spiel der Bundesliga-Gruppe gegen Königsdorf unter die Räder. Voßhans wird auch Frauentrainer.
Verl (kra). Der Traum der Verler Handballmädchen vom Einzug in die Hauptrunde des deutschen Pokalwettbewerbs endete am Samstagnachmittag mit einer deftig-bitteren 25:33-Niederlage gegen den TuS Königsdorf. „Wir haben viel zu viel verballert“, ärgerte sich Hendryk Jänicke, der sich gerne mit diesem prestigeträchtigen Erfolg aus Verl verabschiedet hätte. „Spielerisch war das über weite Strecken okay, außer im Abschluss“, bestätigte Co-Trainer Ruben Voßhans, der den als Verbandstrainer nach Schleswig-Holstein zurückkehrenden Jänicke nicht nur bei den A-Mädchen ersetzen soll.
„Ruben wird auch bei unserem Frauenteam Nachfolger von Hendryk Jänicke“, erklärte Jochen Kreft am Rande des letzten Spiels der 16 bis 18 Jahre alten Verlerinnen in der Bundesliga-Vorrunde. „Wir haben zwar lange nach einer anderen Lösung gesucht, weil wir natürlich die hohe Arbeitsbelastung von Ruben sehen, wenn er zwei Teams trainieren muss, uns aber nur Absagen eingehandelt“, erklärte der Vertreter der Abteilungsvorstandes. „Geht schon“, sieht der 29-jährige Voßhans der Doppelbelastung indes gelassen entgehen. „Zum einen haben sich Kader und Training dieser beiden Mannschaften auch schon bisher überschnitten. Zum anderen werde ich von Günter Warkus und meinem Bruder Robert unterstützt.“
Gegen den TuS Königsdorf erwischten die Verlerinnen durch Treffer von Ilka Habig (3) und Ellen Poon einen vielversprechenden Start. Doch statt aus der 4:1-Führung Sicherheit und Selbstvertrauen zu ziehen, verloren die Gastgeberinnen zunehmend ihre Linie im Angriff, genauer im Abschluss.
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