Von Stefan Herzog
Verl (gl). Ob er sein Jahr 2022 aufteile, will ich von Lars Jogereit wissen – und zwar in die Phase bis zum 14. Mai und die Zeit danach. Und ob er nach dem Ereignis, dass dieses Jahr für ihn zu einem Besonderen gemacht hat, auch gezweifelt oder überlegt habe, mit dem Handballsport aufzuhören.
Beides verneint der 24-Jährige, der am besagten 14. Mai als Spieler der Verbandsligamannschaft des TV Verl vor gut besetzter und wenig später entsetzter Tribüne nach einer Angriffsaktion im Spiel gegen SpVg Steinhagen falsch aufkam, ein Knacken hörte, zu Boden fiel, auf seinen im rechten Winkel abstehenden rechten Fuß blickte und im nächsten Moment („Da schoss der Schmerz dann komplett rein“) anfing zu schreien.
Jogereit, der bis dahin eine starke Saison als Abwehr-Innenblocker und Allrounder im Angriff gespielt hatte und dabei so fit war wie noch nie, hatte sich mehrfach den Unterschenkel gebrochen. „Und dann bist du auf einmal komplett raus aus dem Leben.“
Verl (zog). Frauenhandball-Landesligist TV Verl II bleibt dem noch verlustpunktfreien Spitzenreiter Ahlener SG auf den Fersen. Mit einem 32:13-Kantersieg baute das Team von Lars Jogereit das Punktekonto auf 12:2 aus und holte sich Selbstvertrauen für das Verfolger- und Kreisduell bei der HSG Rietberg-Mastholte am kommenden Sonntag.
„Dabei waren wir im ersten Durchgang noch nicht gut. Da haben wir unsauber gedeckt und hatten keine guten Abschlüsse“, sagte Trainer Lars Jogereit. Doch nach Wiederanpfiff überzeugte das Team vor vielen Zuschauern mit Tempohandball und souveräner Abwehr. Haupttorschützinnen waren Jasmin Zimmermann (7), Adeline Schmidt (5) und Lara Blumenfeld (4).
Von Stefan Herzog
Verl (gl). Es gibt Geburtstage, die man nicht vergisst. So wie den von Robert Voßhans, der am Samstag 29 Jahre alt wurde. Denn seine Mannschaft machte dem Trainer des Handball-Verbandsligisten TV Verl am Ehrentag in eigener Halle vor 550 Zuschauern mit dem im zweiten Durchgang verdienten 30:21 (12:16)-Derbysieg über den TuS Brockhagen ein außergewöhnliches Geschenk. Die Frage nach der Stimmung bei der folgenden Weihnachts-, Geburtstags- und Siegesfeier dürfte sich damit erübrigt haben.
Nur noch fünf Tore gelangen den im ersten Durchgang zurecht führenden Gästen nach Wiederanpfiff. Aufgeheizt war die Atmosphäre zwischen den Nachbarn schon vor dem Anpfiff, weil die Gäste, die nach dem freiwilligen Abgang von Timo Schäfers von Lokman Direk, Thorsten Harbert und Felix Meister interimsweise trainiert wurden, das Spiel wegen vieler Ausfälle verlegen wollten.
Am Samstag standen dann doch 16 Namen auf dem Spielberichtsbogen. Und gegen die hatten die Verler so ihre Schwierigkeiten. Weil sie im Abwehrzentrum zu offen waren, kassierten die Gastgeber vom Kreis und aus dem Rückraum zu viele Gegentreffer und gerieten in Rückstand.
Das mit den Gegentreffern änderte sich nach der Pause grundlegend. Weiter im 5:1-Verbund bekam Verl die Mitte mit Thilo Vogler und Raphael Voßhans dicht. Torwart Alexander Greitens fischte sich Ball um Ball. So ging Verl nach der roten Karte (Ellbogeneinsatz) für TuS-Routinier Christan Kalms mit 20:19 in Führung.
Von Stefan Herzog
Verl (gl). Das Frauen-Oberligateam des TV Verl hat die Weihnachtspause nötig. Bitter nötig: Mit dem 26:47-Heimdebakel gegen Mit-Abstiegskonkurrent HSV Minden-Nord – es war die dritte Klatsche mit 40 und mehr Gegentoren in Folge – sind die jungen Handballerinnen vorläufig am Tiefpunkt angekommen. Es wird also dringend Zeit, dass die Köpfe frei werden, dass in der Zeit bis zum Kreispokal am 7./8. Januar neuer Mut gefunden wird.
Denn am Samstag vor gut besetzter Tribüne stand eine mut- und kopflos agierende Mannschaft auf dem Parkett. „Wir haben gespielt wie ein Absteiger – ohne Einstellung, Leidenschaft und Kampf“, fasste Simon Dreier die 60 Minuten zusammen, in denen die Gastgeberinnen nur zu Spielbeginn bis zum 3:3 konkurrenzfähig waren. „Und dann gelingen ein, zwei Aktionen nicht, und danach haben alle im Kopf komplett zugemacht“, sah der Trainer, wie nun bereits im Angriff die Bälle reihenweise verloren gingen, weil seine Spielerinnen nicht bereit waren, in die Zweikämpfe zu gehen. Das galt auch für die Abwehr. Wir kassieren lediglich eine gelbe Karte, und die einzigen Zwei-Minuten gibt es für mich“, so der am Samstag bedauernswerte Trainer.
Denn die Kulisse, das ganze Drumherum stimmte. Der vorweihnachtliche Handballtag mit drei Jugendspielen in der Nachbarhalle mit Einlaufkindern vor den Seniorenspielen, mit Glühwein, Bratwurst und Pommes vor der Halle und Cafeteria samt Flohmarkt im Foyer war ein voller Erfolg. Organisiert vom Elternrat, kamen somit viele Kinder in die Halle und blieben, auch weil sie mit Begeisterung am Frisbee-Gewinnspiel in den Pausen teilnehmen wollten.
Verl (dh). Eigentlich wollten die Handballerinnen des TV Verl durch einen Erfolg über den direkten Konkurrenten HSV Minden-Nord zwei wertvolle Zähler mit in die im Februar Jahr beginnende Abstiegsrunde tnehmen. Doch nach dem 26:47-Desaster stellt sich vielmehr die generelle Frage nach der Oberligatauglichkeit der Mannschaft.
„So nicht, wir haben definitiv gespielt wie ein Absteiger. Mir fehlen die Worte. Ob Einstellung, Leidenschaft oder Kampfgeist: Das war nicht ansatzweise das, was wir im Abstiegskampf brauchen“, sagte TVV-Trainer Simon Dreier nach der happigen Abfuhr vor dem so erwartungsfrohen Publikum. „Die tolle Kulisse hätte uns sicherlich getragen, wenn es bis zum Ende eng geblieben wäre. Aber die Partie war leider schon zur Pause gelaufen. Was wir angeboten haben, war enttäuschend.“
Vor den Augen ehemaliger Verler Handball-Größen wie Ulla Zelle, Karina Wimmelbücker, Ilka Kleikemper oder Hannah Rotgeri-Nunnemann, die deutlich bessere Verler Handball-Zeiten symbolisieren, hielt die aktuelle Generation nur bis zum 3:3 mit. „Ein, zwei missglückte Aktionen reichen bei uns dann schon aus, dass wir vom Kopf her zumachen“, so Simon Dreier.
Von Dirk Heidemann
Verl. Der vorweihnachtliche Handball-Nachmittag des TV Verl hatte um 13 Uhr begonnen, als Höhepunkt wurde um 19 Uhr das Verbandsliga-Derby der ersten Männermannschaft gegen den TuS Brockhagen angepfiffen. Und das Drehbuch hielt, was es versprach. Passend zum 29. Geburtstag von Trainer Robert Voßhans lieferten die in der zweiten Hälfte wie entfesselt aufspielenden Verler eine Gala ab, gestatteten dem TuS nur noch fünf Treffer und bogen einen 12:16-Pausenrückstand in einen 30:21-Sieg um.
Was war denn drin im Pausentee, Robert Voßhans? „Ein großer Schluck Mut“, antwortete der Coach, Der nämlich fehlte seiner im ersten Durchgang doch sehr nervös agierenden Mannschaft, die gegen eine halbe „Altherren-Truppe“ aus Brockhagen um Thorsten Harbert, Christin Kalms, Philipp Henselewski oder den Ex-Verler Yannick Sonntag selbst ziemlich alt aussah.
Hauptprotagonist auf Seiten der Gäste war indes Julius Uhlmann im linken Rückraum. „Wir waren auf ihn eingestellt, unser Zentrum war aber zu offen und wir sind gegen ihn nicht in den Block gekommen“, sagte Robert Voßhans. In der Halbzeit wurde von ihm daher auch nur die Abwehrarbeit angesprochen. Und siehe da: inklusive einiger Umstellungen kam der TVV wie verwandelt aus der Kabine. „Mit Freddy Trapphoff als Vorgezogenen haben wir mehr Körperlichkeit in unsere 5:1-Deckung gebracht, dadurch haben wir Brockhagen dann den Druck aus den Segeln genommen“, so Robert Voßhans, der zudem seinen Bruder Raphael in den Innenblock beorderte.
Der Handballkreis Gütersloh bietet einen Neuanwärterlehrgang
für Zeitnehmer und Sekretäre an.
Informationen dazu findet ihr unter:
Lehrgang für Neuanwärter Zeitnehmer / Sekretäre am 30.04.2023 |
Handballkreis Gütersloh e.V. (handballkreis-guetersloh.de)
Unsere Handballer sind Teil des
TV Verl v. 1912 e.V.
Mit über 3.000 Mitgliedern und etwa 30 verschiedenen Sportarten ist der TV Verl der größte Sportanbieter in Gütersloh.
Informationen zum umfangreichen Angebot des Gesamtvereines findet ihr auf der Vereinshomepage www.tv-verl.de
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