Von Stefan Herzog

Verl (gl). Wenn die neue Saison beginnt, will Hendryk Jänicke, dann im dritten Jahr Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TV Verl, gewappnet sein. So präsentierte der Trainer am Montag (mit gebotenem Abstand) zwei Neuzugänge.

Sowohl Torfrau Celine Maier als auch Rückraumspielerin Kim Wienböker sind erst 20 Jahre alt und senken den Schnitt des Zwölfer-Kaders auf 21,7 Jahre. Mit Josi Löbig, die ihre Laufbahn mit 31 Jahren beendet hat, ist der Mannschaft viel Erfahrung und Handballverstand verlorengegangen. Ebenfalls verlassen haben den Verein Pia Laker (zum TuS Bielefeld Jöllenbeck) und Chantal Schuchard. Die Torfrau hatte sich unmittelbar vor Beginn der vorigen Serie an der Schulter verletzt und kein Spiel bestritten.

Für sie kommt nun Celine Maier. Die Lipperin hat nach einem Jahr Handballpause gemerkt, wie sehr ihr der Sport fehlte. Letzte Station war die A-Jugend der SpVg Steinhagen. „Ich fühle mich bereits sehr gut angenommen“, sagt die angehende Industriekauffrau, die bis zur Hallenschließung ein paar Mal mit der Mannschaft trainiert hatte. Somit weiß die junge Keeperin, dass sie mit Michaela Hillebrandova eine herausragende Oberliga-Torfrau vor der Nase hat.

Von Stefan Herzog

Verl (gl). Thomas Fröbel (29) hat den TV Verl nach zwei Jahren in der Landesliga als Trainer zurück in die Verbandsliga geführt.

„Die Glocke“: Mit vielen jungen Neuzugängen dürften Sie der Benjamin der Verbandsliga sein.

Fröbel: Ich habe unser Durchschnittsalter noch nicht hochgerechnet. Aber wenn sich nicht eine Mannschaft rapide verjüngt hat, wird das so sein. Dennoch haben wir Spieler mit Erfahrung. Und Bastian Fischedick hat sogar zwei Jahre Oberliga in Möllbergen gespielt.

„Die Glocke“: Als Zweites fällt auf, dass fast alle Spieler einen Verler Stallgeruch haben.

Fröbel: Stimmt, nur drei haben in ihrer Jugend nicht beim TV Verl gespielt. Es ist ein Zeichen unserer guten Reputation, dass diese Jungs jetzt gerne zurückkommen. Das zeigt auch, dass wir hier eine gute Entwicklung genommen haben. So freut sich Basti Fischedick, wieder mit vielen Freunden spielen zu können.

Verl (gl). Als der Handball Verband Westfalen die Saison 2019/20 vor elf Tagen für beendet erklärt und die Quotientenregelung beschlossen hatte, durfte sich der TV Verl über den Meistertitel in der Landesliga 2 freuen und kehrt zwei Jahre nach dem Abstieg in die Verbandsliga zurück.

Damit sind die Planungen für die Saison 20/21 so richtig ins Laufen gekommen. „Wir sind froh, dass seit dem vergangenen Sonntag Klarheit herrscht und haben unmittelbar danach abschließende Gespräche hinsichtlich der Kaderzusammenstellung geführt“, teilte der Verein mit.

Als Abgänge geführt werden Alexander Busche, Philip Birkholz und Marc Bode. Alex Busche wird in der dritten Mannschaft weiterspielen, auch Marc Bode bleibt dem Verein treu. Philip Birkholz beendet seine Laufbahn, lässt seinen Pass jedoch in Verl.

Fraglich ist noch, ob Niklas Ottofrickenstein und Andre Westernstroer rechtzeitig wieder fit werden. Beide sind im Laufe der vergangenen Saison mit Schulterverletzungen ausgefallen.

Handball: TV Verl präsentiert einen Kader mit 19 Spielern und einem Durchschnittsalter von 20,7 Jahren für die Verbandsliga. Start des Mannschaftstrainings erst im Juli

Verl. Wer schon einmal auf ein neues Auto gewartet hat, kennt dieses Gefühl, das Thomas Fröbel im Moment umtreibt: Eigentlich ist klar, dass man etwas Gutes bekommt, weiß aber noch nicht ganz genau wie es fährt. „Wir haben jetzt eine Mannschaft zusammen, mit der wir in der Verbandsliga antreten können“, ist der Trainer des TV Verl, der mit seinem Handballteam gerade zum Meister der Landesliga gekürt wurde, überzeugt. Trotzdem setzt er schon wegen der fehlenden Erfahrung, die sich aus einem Durchschnittsalter von 20,7 Jahren ergibt, vorsichtig hinzu: „Wir werden sehen, ob es reicht.“ Ziel in der neuen Spielklasse könne es natürlich nur sein, „möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.“

Mit fünf Zählern Vorsprung auf den TV Werther hatten die Verler nach dem 19. Spieltag am 8. März die Tabelle der Landesliga angeführt, als der westfälische Verband die Saison wegen der Corona-Krise unterbrach. Nach der ersten „Schockstarre“ hätte er sich mit seinem Trainerteam und der Abteilungsleitung an die Planung der neuen Saison gemacht“, berichtet Fröbel. Nur etwas mehr als eine Woche nach der Beendigung der Saison am grünen Tisch konnte deshalb jetzt der neue Kader des zum Meister und Aufsteiger erklärten TV Verl präsentiert werden.

»Die Jungs haben Hausaufgaben für den Mai bekommen«

„Wir sind unserer Linie treu geblieben, auf junge, ehrgeizige Spieler aus Verl und aus der Umgebung zu setzen“, stellt Fröbel zufrieden fest. Tatsächlich rücken mit Daniel Schidetzky (19), Fabian Stroth (19), Mathis Griese (19) und Vincent Hofman (18) gleich vier Nachwuchshoffnungen aus der eigenen A-Jugend in den Kader der 1. Mannschaft auf. Auch die beiden externen Zugänge passen ins Schema.

Handball: TV Verl und TSG Harsewinkel setzen in der Verbandsliga und Oberliga auf attraktive Nachbarschaftsduelle

Kreis Gütersloh. Nach dem Beschluss des westfälischen Verbandes, die Saison 2019/2020 wegen der Corona-Krise zu beenden, stießen die Landesliga-Handballer des TV Verl per Videoschalte auf den Aufstieg in die Verbandsliga an und freuten sich ganz besonders auf die attraktiven Kreisderbys gegen den TV Isselhorst, den TuS Brockhagen und die Spvg. Steinhagen. Ein paar Tage später gab es noch einen weiteren Grund zur Vorfreude: Der TV Werther, mit fünf Punkten Rückstand auf die Verler Vizemeister, nahm die Wild Card für den Aufstieg an. Freifahrtscheine in die nächsthöhere

Liga hatte der Verband allen Mannschaften angeboten, die in ihrer nach der Quotientenregel ( Punktzahl dividiert durch Anzahl der Spiele mal hundert) erreichten Abschlusstabelle weniger als 39,9 Quotientenpunkte hinter der letzten aufstiegsberechtigten Mannschaft zurücklagen. Im Falle des TV Werther genau 36,3.

Auch wenn Handballspiele in gut besuchten Hallen der Alptraum aller Virologen ist, und deswegen längst nicht klar ist, ob die neue Saison wie geplant im September starten kann, wünscht sich auch Verbandsligameister TSG Harsewinkel möglichst viele heiße Derbys in der Oberliga. Allerdings befürchtet Trainer Manuel Mühlbrandt, dass gleich zwei der zugkräftigsten Gegner wegfallen.

TVI II per Wild Card in die Kreisliga

Die Sportfreunde Loxten und die TSG A-H Bielefeld liebäugeln als Zweiter und Dritter hinter Oberligameister ASV Hamm II noch mit zusätzlichen Plätzen in der 3. Liga, weil die von 64 auf 72 Mannschaften aufgestockt werden soll. Wild Cards konnte der HVW den beiden OWL-Clubs nicht zustecken. Die 3. Liga untersteht dem DHB, der seine Auf- und Abstiegsregelung noch nicht durchdekliniert hat.

Als sich die Harsewinkeler Spieler, einige in den seit Wochen vorbereiteten Aufsteigershirts gekleidet, zu einer virtuellen Aufstiegsfeier zusammenschalteten, setzte ihr Coach auf eine pragmatische Lösung, um seine Ziele „attraktives Sportangebot für Harsewinkel und Klassenerhalt“ zu erreichen. Er erlöste seine Jungs zwar von den seit Anfang März geltenden individuellen Trainingsplänen, empfahl ihnen aber gleichzeitig nachdrücklich, „möglichst fit“ zum Vorbereitungsstart im Juni zu erscheinen.

Der Kreisverband Gütersloh brauchte für seine höchste Spielklasse, die Kreisliga, keine Wild Card zu verteilen. Die Spvg. Versmold (184,2 Quotientenpunkte) wurde allzu deutlich Meister vor der Spvg. Steinhagen III (136,8) und dem SV Spexard (136,8). Dafür nutzte der TV Isselhorst II (168,75) in der 1. Kreisklasse das zusätzliche Aufstiegsrecht hinter dem Wiedenbrücker TV (177,78). Aus der 2. Kreisklasse begleitet die TG Hörste III (160,00) den Meister TV Isselhorst III (193,75) in die 1. Kreisklasse. Inder 3. Kreisklasse setzte sich die HSG Gütersloh II (192,86) vor dem SC Lippstadt (162,50) durch. Außerdem freut sich HSG-Chef Michael Räckers („Ein schöner Erfolg“) über den Aufstieg des Frauenteams als Kreisligameister in die Bezirksliga.

Verl (zog). „Wir haben es am Sonntagabend noch geschafft, mit einem Großteil der Mannschaft per Skype virtuell anzustoßen. Das war auch wichtig“, sagt Thomas Fröbel. Der Trainer des Landesligisten TV Verl war am Sonntag gelaufen, hatte beim anschließenden Dehnen noch die Homepage des HVW gecheckt und war zum Duschen gegangen. Blitzsauber erhielt Fröbel dann die Nachricht, dass er in seinem zweiten Trainerjahr mit Robert Voßhans den Aufstieg in die Verbandsliga nach dem „norwegischen Modell“ geschafft hatte.

„Wer vom dritten Spieltag an oben steht, steigt verdient auf. Aber es standen auch noch sieben Spieltag aus“, wägt Fröbel ab.

Für die Verbandsliga setzt sich der nach seiner Knieverletzung vom Spieler zum Trainer durchgestartete Verler den Klassenerhalt in der durch erwarteten Wildcard-Aufsteiger vergrößerte Staffel als großes Ziel. „Möglichst schnell die Punkte holen“, setzt er auf eine gute Vorbereitung. „Damit steht und fällt alles“, hofft der Trainer, dass im Sommer wieder Sport in der Halle möglich ist.

Handball: Westfälischer Verband bricht Saison wegen Corona-Pandemie ab. Meister nach Norwegermodell ermittelt. TSG Harsewinkel wieder in der Oberliga und TV Verl Verbandsligist. Kreis übernimmt Regelung

Gütersloh. Manuel Mühlbrandt und Thomas Fröbel sind sich einig. „Wir hätten den Aufstieg gerne auf dem Spielfeld gefeiert.“ Doch eine Alternative zur Entscheidung des Westfälischen Handballverbandes, die Saison 2019/2020 infolge der Corona-Pandemie abzubrechen und den bei Unterbrechung der Spielzeit nach dem 19. Spieltag am 8. März erreichten Tabellenstand nach dem „Norwegermodell“, der Quotientenregel, zu werten, sehen weder der Trainer der TSG Harsewinkel noch der Coach des TV Verl. Fest steht seit gestern: Es gibt keine Absteiger und die Staffelsieger steigen auf.

Quotientenregelung?

Der Verbandsligist (36:2 Punkte) führte die Rangliste nach dem 19. Spieltag mit satten 14 Zählern Vorsprung auf den TV Isselhorst (22:14) und die HSG Altenbeken/Buke (22:16) an und hätte nur noch einen Sieg aus den sieben noch ausstehenden Spielen gebraucht, um ohne jedes wenn und aber Meister zu werden. Der Landesligist (33:5) wird mit immerhin fünf Punkten Vorsprung auf den TV Werther (28:10) als Spitzenreiter geführt. Daran, dass die beiden Teams verdientermaßen in die Oberliga beziehungsweise in die Verbandsliga aufrücken, gibt es zwar keine Zweifel, zumal sie auch nach der Quotientenregelung (Punkte dividiert durch Spiele mal hundert) klar vorn liegen. Die TSG Harsewinkel kommt auf einen Wert von 189,5 und der TVI auf einen Wert von 122, während für den TV Verl und den TV Werther Werte von 173,7 beziehungsweise 147 zu Buche stehen.

Handballverband Westfalen bricht die Saison ab

Von Norbert Diekmann

Kreis Gütersloh/Kreis Warendorf (nd). Seit gestern Nachmittag gibt es Gewissheit: Der Handballverband Westfalen (HVW) hat die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie auch im Erwachsenenbereich beendet und die Auf- und Abstiegsregelung von der Oberliga bis runter zur Kreisklasse einheitlich festgezurrt.

Die wichtigste Nachricht aus heimischer Sicht: Die TSG Harsewinkel steigt als Verbandsliga-Meister in die Oberliga auf und der TV Verl als Meister der Landesliga 2 in die Verbandsliga. Jubeln dürfen auch die Handballerinnen der Ahlener SG, die als Spitzenreiter der Landesliga 2 ebenfalls den Sprung in die Verbandsliga geschafft haben. Eine ausführliche Berichterstattung folgt am Dienstag im Lokalsport. Außerdem hat der ASV Hamm-Westfalen II als Oberliga-Meister das Recht, in die 3. Liga aufzusteigen. Noch steht aber nicht fest, ob er davon auch Gebrauch machen wird.

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