Der TV Verl ist nach dem überraschenden Sieg der HSG Hüllhorst bei Spitzenreiter LIT II zwar wieder Tabellenletzter, dennoch ist bei nur drei Zählern Rückstand zum rettenden Ufer weiterhin alles drin. »Für uns ist jetzt aber jedes Spiel ein Endspiel«, sagt TVV-Trainer Hubertus Neuhaus, nach dessen Rechnung seine Mannschaft von acht noch möglichen Punkten sieben zum Klassenerhalt benötigt. Den TSV Hahlen (19:25 Punkte) könnten die Verler (13:21) bei einem Heimsieg am morgigen Samstag (ab 19 Uhr) sogar mit in den Abstiegssumpf ziehen. »Wir haben uns längst nicht aufgegeben. Jeder weiß, um was es geht und seit vier Partien sind wir in unseren Leistungen auch stabil«, kann die Mannschaft des TV Verl laut Neuhaus mit der prekären Situation gut umgehen: »An der Moral gibt es nichts zu deuteln.«

Dem möglicherweise verlorenen Zähler beim 27:27 in Steinhagen (Neuhaus: »Die Schiedsrichter haben wild gepfiffen«) trauern die Verler nicht mehr hinterher. Sollte dieser Punkt in der Endabrechnung aber fehlen, dann wäre das eine bittere Geschichte. Schon jetzt bitter: Niklas Ottofrickenstein, der die Verler nach seinem Comeback vor zwei Wochen im Abstiegskampf unterstützen wollte, wird in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Beim Rechtsaußen sind die Schulterprobleme, die bereits im Sommer 2016 zu einem Sportverbot geführt hatten, wieder aufgetreten.

TV Verl erkämpft sich ein 27:27 bei der Spvg. Steinhagen

Steinhagen/Verl (vos). Ein Kreisduell mit Spannung bis zur letzten Sekunde, aber ohne Sieger: Spvg. Steinhagen und TV Verl haben sich in der Handball-Verbandsliga 27:27 (16:12) getrennt.

Die Verler, vor der Partie durch den Hüllhorster Sieg auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, wirkten etwas übermotiviert und machten sich das Leben selbst schwer. Gleich sechs Zeitstrafen kassierten sie allein im ersten Durchgang.

Beim 20:15 und 24:19 (44.) sah das Cronsbach-Team wie der sichere Sieger aus, doch in imponierender Manier kämpfte sich der Tabellenletzte mit fünf Toren in Folge heran. Timo Vogler besorgte neun Minuten vor Ende den Ausgleich zum 24:24. Dann ging es hin und her: Dritte Zeitstrafe Robin Kasper (55.), verworfener Siebenmeter Albert Kreismann, Unterzahl-Tor Tim Ansorge zum 26:25, Zeitstrafe Ansorge, Ausgleich Jan Hendrik Schott per Siebenmeter zum 26:26. Steinhagen bejubelte wichtige Paraden von Sebastian Brüggemeyer und das 27:26 von Jonas Maiwald. Verl hatte Glück, dass Christoph Lewanzik nur die Latte traf und Colin Peperkorn eine Zeitstrafe kassierte. Vogler markierte so in Überzahl das 27:27, ehe Maiwald den letzten Steinhagener Wurf zwei Sekunden vor Schluss an die Querlatte setzte.



»Keine Ahnung, ob uns der Punkt weiterhilft. Diese Masterfrage können wir heute noch nicht beantworten«, sagte Hubertus Neuhaus.

TV Verl: Schmidt, Greitens (ab 23.); Kreismann (4/3), Jogereit (3), Bode (5), Wiese (1), Ottofrickenstein (1), Vogler (5), Busche, Hesse (3), Bruy, Reithage (1), Erichlandwehr, Schott (4/3).

Steinhagen (zog). Nach 19:24 eine Aufholjagd gestartet und bei viel – durch umstrittene Pfiffe des Schiedsrichtergespanns Menke/Zent begründeter – Hektik einen Punkt gerettet. Wie viel der beim Endstand von 27:27 im Kreisderby bei der SpVg Steinhagen für den TV Verl wert ist, werden die letzten vier Saisonspiele zeigen. In der Tabelle hat die Mannschaft einen Punkt auf die überraschend gegen Spitzenreiter siegreiche HSG Hüllhorst verloren. Punktgleich mit 13:31 steht das Duo am Tabellenende mit drei Zählern Abstand zum drittletzten.

„In der ersten Habzeit haben wir gegen neun gespielt und waren mausetot. Im zweiten Durchgang haben die Schiedsrichter dann vogelwild gepfiffen. Aber das immerhin auf beiden Seiten gleich“, sagte TVV-Trainer Hubertus Neuhaus. Sechs ihrer sieben Zeitstrafen kassierten die Verler vor der Pause und führten letztmalig beim 7:6 (16. Minute).

Durchgang zwei begann mit zwei Verler Treffern zum 16:14, doch dann war Steinhagen am Drücker. Allerdings waren vor 250 Zuschauern nun zumeist die Gastgeber dezimiert auf dem Feld. Nach zwei Zeitstrafen vor der Pause gab es für das Team des Ex-Verlers Torben Gottsleben nun sechs Hinausstellungen, darunter drei für Robin Kasper.

Verbandsliga: Kampfstarke Verler klauen Spvg. noch einen Punkt

Steinhagen (vos). Ein Kreisduell mit Spannung bis zur letzten Sekunde, aber ohne Sieger: Spvg. Steinhagen und TV Verl haben sich in der Handball-Verbandsliga 27:27 (16:12) getrennt.

Die Verler, vor der Partie durch Hüllhorsts Sieg sogar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, zeigten von Beginn an, dass sie sich nicht aufgegeben haben. Marc Bode brachte den TVV mit 3:1 in Führung, danach machten sich die etwas übermotiviert wirkenden Gäste das Leben selbst schwer. Gleich sechs Zeitstrafen kassierten sie allein im ersten Abschnitt (Trainer Hubertus Neuhaus und Jan Hendrik Schott wegen Meckerns), die Spvg. nur eine.

45 Minuten lang zeigten die Steinhagener wenig Mitleid mit dem abstiegsbedrohten Nachbarn, weil sie ihre handballerischen Vorteile in die Waagschale warfen. Robin Kasper erledigte in der 6-0-Abwehr und im Angriff einen tadellosen Job, zudem zeigte Torwart Hannes Köhne nach Einwechselung nicht nur bei zwei parierten Siebenmetern Klasse.

Beim 20:15 und 24:19 (44.) sah die Sportvereinigung wie der sichere Sieger aus. Doch in imponierender Manier kämpfte sich der Tabellenletzte mit fünf Toren in Folge heran, Timo Vogler besorgte neun Minuten vor Ende den Ausgleich zum 24:24. Dann ging es hin und her: Dritte Zeitstrafe Robin Kasper (55.), verworfener Siebenmeter Albert Kreismann, Unterzahl-Tor Tim Ansorge zum 26:25, Zeitstrafe Ansorge, Ausgleich Jan Hendrik Schott per Siebenmeter zum 26:26. Steinhagen bejubelte wichtige Paraden von Sebastian Brüggemeyer und das 27:26 von Jonas Maiwald, Verl hatte Glück, dass Christoph Lewanzik nur die Latte traf und Colin Peperkorn eine Zeitstrafe kassierte. Thilo Vogler markierte so in Überzahl das 27:27, ehe Maiwald den letzten Steinhagener Wurf an die Querlatte setzte.

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist beim TV Verl nach dem starken Auftritt beim 30:21-Erfolg über Porta Westfalica wieder zurück. Der Tabellenvorletzte muss dafür eine Lücke von vier Punkte zu Porta schließen, ein Sieg im Derby bei der Spvg. Steinhagen am Sonntag (17 Uhr) ist daher Pflicht. »Vielleicht dürfen wir noch ein Spiel verlieren. Mehr aber auch nicht, sonst gehen die Lichter aus«, weiß TVV-Trainer Hubertus Neuhaus, der mit seiner Mannschaft vor einem knackigen Restprogramm steht. Unter anderem warten noch die Spitzenteams aus Oberaden und Bergkamen auf den TV Verl. Dass Steinhagen am vergangenen Wochenende den Tabellenführer LIT II deutlich mit 32:25 in die Schranken wies, hat für Neuhaus keine Relevanz. »Steinhagen ist zu Hause nur schwer zu schlagen, das zeigen die Ergebnisse in dieser Saison«, sagt der Verler Coach. In der Tat haben bislang lediglich Nettelstedt II und Oberaden in Steinhagen gewonnen – beide jeweils mit nur einem Tor.

Nach drei einigermaßen stabilen Auftritten dürfte es aber in erster Linie am TV Verl selbst liegen, wie die Partie am Sonntagabend ausgeht. »Wir werden mit frischem Selbstvertrauen an die Aufgabe herangehen. Der Teamspirit ist schon länger vorhanden, die Mannschaft hatte sich nie aufgegeben«, sagt Hubertus Neuhaus, der personell wohl aus dem Vollen schöpfen kann. Kleinere Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen der leicht angeschlagenen Alexander Busche und Thilo Vogler.

Verl (zog). Wenn Verbandsligist TV Verl mit neuer Zuversicht nach dem ganz wichtigen und handballerisch überzeugenden Heimsieg über die HSG Porta-Westfalica zum Kreisderby bei der SpVg Steinhagen antritt, geht Trainer Hubertus Neuhaus nicht davon aus, dass die vom ehemaligen Verler Kreisläufer Torben Gottsleben trainierten Gastgeber schon im Saisonauslauf-Modus sind.

„Die müssen noch zwei Punkte holen, um ganz sicher zu sein. Die werden sie so früh wie möglich und somit gegen uns holen wollen“, erwartet Neuhaus am Sonntag einen top motivierten Gegner. Die Verler haben mit dem Heimsieg in der Vorwoche ein positives Zeichen gesetzt und den letzten Platz verlassen. „Aber geändert hat sich unsere Ausgangslage nicht“, rechnet Neuhaus vor: „Wenn wir alle fünf noch ausstehenden Spiele gewinnen, sind wir auch im nächsten Jahr Verbandsligist. Wenn wir vier gewinnen, haben wir gute Chancen. Und freiwillig abdanken, werden wir auf keinen Fall.“

Das Problem, das Neuhaus schon direkt nach dem Porta-Sieg zur Sprache brachte, ist die fehelende Konstanz. „Wenn wir nicht gut ins Spiel hineinkommen, gibt es schnell Selbstzweifel.“

Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog

Verl (gl). Aufbäumen, Lebenszeichen, oder der Griff nach dem Strohhalm. Ganz gleich, wie man den 30:21 (17:8)-Heimsieg über den nun wieder auf vier Punkte herangerückten Drittletzten HSG Porta Westfalica bezeichnet, es war ein deutliches Signal, das die Verbandsligahandballer des TV Verl am Samstag vor gewiss 300 Zuschauern (darunter in zwei Bussen angereiste Gästefans) und prächtiger Stimmung in der Dreifachhalle ausgesendet haben.

Fast wichtiger als die Tatsache, den letzten Platz an die von der TSG Harsewinkel bezwungene HSG Hüllhorst abgegeben zu haben und den Relegationsrang zwölf wieder ins Blickfeld zu bekommen, ist aber die Tatsache, wie die Mannschaft von Hubertus Neuhaus und seinem Co Robert Voßhans aufgetreten ist. Da war Leidenschaft und unbedingter Einsatzwillen, so wie es im Abstiegskampf gefordert ist. Da war – auch dank der endlich wieder gut besetzten Bank – aber zudem das handballerische Potenzial zu sehen, das die Mannschaft diesmal auch auf die Platte bekam.

Die erste Halbzeit war noch besser als beim Sieg über Nettelstedt II beim Neuhaus-Debüt vor neun Wochen. Das begann bei Torwart Patrick Schmidt, der gleich in der zweiten Minute einen Siebenmeter fischte und zur Pause zwei „Marken“ und neun Paraden zu verzeichnen hatte. Das gab der Abwehr Sicherheit und beeindruckte die Gäste, die mit Jan Christoph Hohlfeld bis zum Saisonende auf ihren verletzten Haupttorschützen verzichten müssen. Im TVV-Angriff lief es von der linken Seite mit dem starken und für den Formanstieg symptomatischen Marc Bode bis auf Rechtsaußen, wo Linkshänder Niklas Ottofrickenstein trotz seiner drei Zeitstrafen eine gelungene Rückkehr feierte. André Hesse langte im rechten Rückraum in den ersten fünf Minuten zweimal hin, Hendrik Schott zog sehenswert die Fäden, „Dima“ Bruy spielte klar verbessert.

Handball-Verbandsligist meldet sich nach 30:21 über Porta im Abstiegskampf zurück

Verl(WB). »Warum habt ihr erst zehn Punkte?«, fragt ein verdutzt dreinschauender Schiedsrichter Christian Voigt (SV SW Havixbeck) in Richtung der Handballer des TV Verl. »Gute Frage«, entgegnet Trainer Hubertus Neuhaus. Denn der abstiegsbedrohte Verbandsligist liefert am Samstagabend eine tadellose Leistung ab und führt die HSG Porta Westfalica beim 30:21 (17:8)-Erfolg in der ersten Halbzeit regelrecht vor.

Zur Information für Christian Voigt: Jetzt haben die Verler zwölf Punkte auf ihrem Konto, sind durch die Hüllhorster Niederlage gegen Harsewinkel nicht mehr Letzter und haben den Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Zähler verkürzt. Diesen sicheren zwölften Rang bekleidet derzeit die HSG Porta, den direkten Vergleich hat der TVV für sich entschieden. »Es ist noch alles drin«, hat nicht nur Kreisläufer Alexander Busche fünf Spieltage vor Serienende den Kampfgeist wiederentdeckt: »Das war heute ein echtes Endspiel – und jeder hat es begriffen.« Beinahe symbolhaft steht der Auftritt von Marc Bode. Der Linksaußen bekam wochenlang nichts auf die Kette und trifft am Samstagabend sogar dreimal aus dem Rückraum.

Die Partie läuft bereits, als Thomas Fröbel noch emsig dabei ist, die zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne mit hölzernen Klatschbrettern oder Pappen zu versorgen. Schließlich greift der am Kreuzband operierte Verler Rückraumspieler selbst zum Schlagwerkzeug und malträtiert ebenso wie Jonas Guntermann aus der zweiten Mannschaft eine große Trommel. Zu diesem Zeitpunkt hat seine Mannschaft einen furiosen 5:1-Start (10.) hingelegt, Torhüter Patrick Schmidt, der gleich in seiner ersten Aktion einen Siebenmeter von Luca Halstenberg pariert, ist bereits »on fire« und Porta-Trainer Dennis Eichhorn wird früh zu einer Auszeit gezwungen.

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