Auswärts noch punktloser TV Verl bei Verbandsliga-Aufstiegskandidat TSG Harsewinkel

Harsewinkel/Verl(WB). Geht es nach den Ausgangssituationen bei der TSG Harsewinkel und dem TV Verl vor dem Derby in der Handball-Verbandsliga am Samstagabend um 19.15 Uhr, dann muss die Partie gar nicht erst angepfiffen werden. Doch es ist genau diese klassische David-gegen-Goliath-Situation, die schon oft genug Grundlage für eine sportliche Märchengeschichte gewesen ist.

Auf der einen Seite der Tabellendritte aus Harsewinkel. Personell bestens aufgestellt und mit der Chance, sich für die Woche der Wahrheit mit drei direkten Duellen gegen unmittelbare Aufstiegskonkurrenten eine exzellente Position zu verschaffen. Auf der anderen Seite der auswärts noch punktlose Tabellenvorletzte aus Verl, der froh sein muss, wenn er eine auch nur annähernd konkurrenzfähige Mannschaft auf das Parkett bringen kann.

Richtig schmecken tut diese Gemengelage vor allem Manuel Mühlbrandt nicht. »Für uns ist das eine extrem schwierige Situation«, sagt der TSG-Spielertrainer und hebt mit Verweis auf das Hinspiel warnend den Zeigefinger. »Auch damals waren wir der Favorit und haben uns sehr schwer getan. Wenn wir fokussiert sind, können wir uns eine Riesenchance aufbauen. Darüber müssen sich die Jungs im Klaren sein«, appelliert »Mühle«, der das Derby für beide Mannschaften als richtungsweisend ansieht. »Verl braucht die Punkte für den Klassenerhalt, wir wollen uns oben festsetzen. Dafür benötigen wir Disziplin und keine Heber oder Dreher. Oberste Priorität hat der Mannschaftserfolg«, so Mühlbrandt, der wieder auf den zuletzt gesperrten Malik St. Claire zurückgreifen kann und auch auf die Unterstützung durch Torhüter Johnny Dähne hofft.

Schwache erste Halbzeit führt zu Verls schmerzhaften Schlappe

Verl (WB). Im Foyer der Sporthalle verfolgen Thilo Vogler und Thomas Fröbel gespannt und besorgt zugleich die noch nicht beendeten Spiele der Abstiegskonkurrenten. Beide stöhnen leise auf, als die Endergebnisse schließlich vorliegen: Während ihr TV Verl gegen die HSG Spradow zuvor eine bittere 22:24 (8:15)-Pleite einstecken muss, punkten die mitgefährdeten Teams HSG Hüllhorst, HSG Westfalica Porta und HSG Altenbeken dann allesamt.

»Die Punkte fahren dahin. Auch heute haben wir uns wieder selber bestraft«, seufzt Hubert Neuhaus, der bekümmerte Trainer des auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschten heimischen Handball-Verbandsligisten. Der TVV knüpft gegen Spradow zunächst nahtlos an seine desaströse Vorstellung in Rödinghausen an. Die Folge: Eine katastrophale erste Halbzeit, weil die Gastgeber mal wieder mit ihren Chancen schludrig umgehen. Sieben Treffer Rückstand sind schon eine hohe Hypothek. »Leider musste ich zu oft auf der falschen Seite drücken«, bedauert der für die Toranzeige zuständige Martin Görlich. Zuschauer Herbert Quandt, der viele Jahre am Verler Zeitnehmertisch saß, hat nach den ersten 30 Minuten die Hoffnung aufgegeben. »Der Drops ist gelutscht, die Landesliga lässt grüßen«, prophezeit Quandt.

Ganz gelutscht ist der Drops allerdings noch nicht, wenngleich der TVV nach der Pause weiterhin lange Zeit mit sechs, sieben Toren zurückliegt. Weil dann aber endlich auch Andre Hesse trifft, keimt wieder Hoffnung auf: Verl kommt in der Schlussphase sogar bis auf 21:22 heran – und steht am Ende doch mit leeren Händen da.

Verl (zog). Verbandsliga-Kellerkind TV Verl hat es zum Anpfiff des Heimspiels gegen die HSG TuS/EK Spradow nicht geschafft, die Verunsicherung aufgrund der letztwöchgen Abfuhr abzulegen. So war die schwache erste Halbzeit eine zu große Hypothek, um die 22:24 (8:15)-Niederlage trotz Aufholjagd noch abzuwenden.

Weil Hüllhorst beim 18:18 gegen Hahlen punktete, liegen die Verler bei neun Pluszählern nun gleichauf mit dem Schlusslicht. „Das war komplette Verunsicherung in Tüten. Kein Selbstvertrauen und schlechte Abschlüsse“, bilanzierte TVV-Trainer Hubertus Neuhaus die erste Halbzeit, in der sein Team mit 0:3, 3:6, 4:9 und dann vorentscheidend mit 6:13 und 7:15 in Rückstand lag. Neuhaus hatte von den drei Neuzugängen lediglich mit Hristijan Talevski begonnen. Der zweite Mazedonier, Kristijan Kostovski, saß nur für den Notfall bereit. Der groß gewachsene ukrainische Rückraumspieler Dmytro Bruy bekam in der dramatischen Schlussminute die Order, sich bereit zu machen. Doch da kamen die Verler nicht mehr in Ballbesitz. „Ich kann nicht erwarten, dass er unser Spiel ordnet, wenn er noch gar nicht integriert ist“, begründete Neuhaus.

Im ersten Durchgang nahmen die Verler Spradows Haupttorschützen Daniel Danowsky mit einer Manndeckung aus dem Spiel. Doch die Mitspieler, besonders Kreisläufer Frederik Iffland, freuten sich über die Räume.

Verl (zog). „Das war kein schöner Abend. So bin ich noch nie abgefertigt worden. Rödinghausen hat gnadenlos all unsere Schwächen aufgedeckt“, nagt die 15:32-Niederlage vom vergangenen Wochenende noch an Hubertus Neuhaus, dem Trainer des TV Verl. Noch bitterer wurde die Abfuhr, weil Handball-Verbandsliga-Schlusslicht HSG Hüllhorst 27:15 gegen Porta gewann und auf einen Punkt an Verl und Porta heranrückte.

„Wichtig ist, dass wir unser Selbstvertrauen schnell zurückgewinnen, dass die Halle voll ist und uns hilft, die Abwehr stabil zu bekommen und unser Spiel aufzuziehen“, richtet Neuhaus den Blick nach vorn auf das Heimspiel gegen den Tabellensiebten HSG TuS/EK Spradow am Samstag um 19 Uhr.

„Wir haben an den Fehlern gearbeitet und werden besser gewappnet sein“, prophezeit Hubertus Neuhaus. Seine Heimpremiere feiert dabei Neuzugang Dmytro Bruy. Der 24-jährige Ukrainer trainiert seit wenigen Wochen mit und steuerte in Rödinghausen einen Treffer bei. „Er spielt im linken Rückraum und soll die übrigen Rückraumspieler entlasten“, weiß der TVV-Trainer, dass er keine Wunderdinge von dem zuletzt in der ersten portugiesischen Liga aktiven Rechtshänder erwarten kann. „Das gilt auch für die beiden Mazedonier. Wir können alle drei gut gebrauchen, aber alle sind noch nicht eingespielt sowie integriert und haben teils erheblichen Trainingsrückstand.“

Die 15:23-Megaklatsche in Rödinghausen hat in Verl zu einem Umdenken geführt. »Derzeit geht es nicht darum, Altenbeken einzuholen, sondern Porta Westfalica und Hüllhorst hinter uns zu lassen«, will TVV-Trainer Hubertus Neuhaus zunächst einmal den momentanen zwölften Tabellenplatz verteidigen. Hilfreich wären zwei Punkte im morgigen Heimspiel gegen die HSG TuS/EK Spradow (19 Uhr). »Zuhause fühlt sich die Mannschaft wohler, da kommt sie besser zurecht und tritt selbstbewusster auf«, hofft Neuhaus auch auf Unterstützung von der Tribüne. Ihre neun Punkte holten die Verler alle in eigener Halle.

Damit es gegen die noch mit vagen Aufstiegshoffnungen behafteten Spradower (Rang sieben/17:15 Zähler) die Heimpunkte zehn und elf gibt, erwartet Hubertus Neuhaus Einstellung, Kampf und Disziplin. Personell sieht es bei den Verlern gut aus. Lediglich Thomas Fröbel (Kreuzbandriss) fällt aus. Allerdings müssen die nicht regelmäßig trainierenden Mazedonier Kristijan Talevski und Kristijan Kostovski sowie der Ukrainer Dmytro Bruy weiter in die Mannschaft integriert werden. Bruy, der in Rödinghausen erstmals für den TV Verl im Einsatz war, spielte zuletzt in der ersten portugiesischen Liga und überbrückt die Zeit bis zum Saisonende in Verl. Wie es anschließend mit dem Rückraum-Linken weitergeht, ist völlig offen. Die Planungen sind auch abhängig von der Ligazugehörigkeit des TVV.

Verl (cas). Böser Rückschlag für den um den Klassenerhalt ringenden TV Verl: Nach dem starken Auftritt gegen TuS Nettelstedt II geht der Verbandsligist gestern Abend mit 15:32 (8:17) beim CVJM Rödinghausen unter.

Hubertus Neuhaus ist nach dem Rumpel-Handball der Seinen in Rödinghausen restlos bedient. »Wir sind vom Gegner förmlich hingerichtet worden,« zeigt sich der Verler Trainer erschüttert über die höchst desolate Vorstellung seines auf der ganzen Linie versagenden Teams.

Abstiegskampf sieht anders aus. Der Coach ist derart frustriert, dass er sich nicht zu einem überraschenden Neuzugang äußern möchte: »Ich muss erst mal diese unerwartete Packung mental verkraften!« Der erst vor einigen Tagen dem TVV zugeflogene Zwei-Meter-Hüne Dmtryo Bruy, ein gebürtiger Ukrainer, kommt schon in Rödinghausen zu seiner Premiere. Doch auch er kann das Debakel am Wiehengebirge nicht verhindern: Die Gäste geraten bereits früh in Rückstand (3:9) und werden danach vom CVJM brutal abgeschossen. »Es passte hinten und vorne nicht.

Verl (man). Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga musste der TV Verl einen herben Rückschlag hinnehmen. Zwei Wochen nach dem Sieg gegen die Nettelstedter Bundesliga-Reverse verlor die Mannschaft beim körperlich überlegenen und energisch zupackendem CVJM Rödinghausen mit 15:32 (8:17).

„Rödinghausen ist schwer zu spielen und liegt uns von der Spielanlage nicht, aber so muss man nicht verlieren. Das war ein gebrauchter Abend, an dem nichts funktioniert hat“, ärgerte sich Verls neuer Trainer Hubertus Neuhaus nach seinem zweiten Spiel an der Seitenlinie.

Mit 9:21 Punkten sitzt den Verlern als Drittletzter mit ebenfalls neun Pluszählern die HSG Porta Westfalica als erster Abstiegskandidat im Nacken. Der Rückstand auf den sicheren Platz elf beträgt schon vier Punkte, weil Altenbeken/Buke beim Schlusslicht HSG Hüllhorst gewann.

„Alles was vor zwei Wochen gegen Nettelstedt gut lief, war wie weggeblasen. Das war ein Rückfall in alte Spielmuster“, ärgerte sich Neuhaus, auf den in den kommenden Wochen noch einiges an Arbeit zukommt. Denn: „Wir haben die Abwehr nie stabil bekommen und überhaupt keinen Zugriff gehabt.“ Das galt sowohl für die offensivere 3:2:1-Variante als auch für das 6:0-System.

Harsewinkel (gl). Das ist ein Paukenschlag und deutet auf eine Verschiebung der handballerischen Kräfteverhältnisse im Kreis hin. „Und für uns ist es eine Bestätigung unserer Arbeit, dass die beiden bei uns zugesagt haben“, kommentierte Manuel Mühlbrandt (Bild, l.), Trainer des Verbandsligisten TSG Harsewinkel den am Samstag bekannt gegebenen Wechsel von Thomas Fröbel (Bild, r.) und Albert Kreismann vom Kreisrivalen TV Verl zur TSG Harsewinkel.

„Albert ist sehr variabel einsetzbar, wobei der Kreis passend zum Namen seine Hauptposition ist“, sagt Trainer Manuel Mühlbrandt schmunzelnd über den dynamischen Kreismann, der kürzlich seinen 21. Geburtstag feierte.

Thomas Fröbel spielte insgesamt acht Jahre lang (mit einjährigem Intermezzo beim Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen) für den TV Verl. „Harsewinkel hat eine junge, sehr gut ausgebildete Mannschaft, die schnellen Handball spielt. Das passt sehr gut zu meinen Spielstil“, erklärt Fröbel, der aktuell wegen eines Kreuzbandrisses pausiert. Der 27-Jährige möchte in der kommenden Saison „gern Verantwortung übernehmen, damit sich die jungen Spieler weiterentwickeln können. Für ihn habe in den nächsten Wochen allerdings der Klassenerhalt mit Verl Priorität. „Auch wenn ich nicht eingreifen kann, bringe ich mich abseits des Platzes voll ein“, sagt Fröbel.

Für TSG-Trainer Mühlbrandt eröffnet der Transfercoup ganz neue Möglichkeiten: „Thomas gehört zu den besten Spielmachern der Verbandsliga und wird uns in der spielerischen Entwicklung sicher nach vorne bringen. “

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