Von Stefan Herzog
Verl (gl). Im Verler Frauenhandball endet eine Ära. Denn nach dem Aufstieg in der Spielzeit 1994/95 kehren die Nachfolgerinnen des einstigen HC Verl nach fast 30 Jahren in der Oberliga oder sogar höher wieder in die Verbandsliga zurück – auch wenn bei vier ausstehenden Partien in der Oberliga-Abstiegsrunde theoretisch noch der vier Punkte entfernte viertletzte Tabellenplatz erreicht und damit die Klasse gesichert werden kann.
Doch nach der 21:34 (10:15)-Heimniederlage gegen Teutonia Riemke tun die Verantwortlichen nicht nur gut dran, sondern sind bereits dabei, für die Verbandsliga zu planen. Denn auch wenn ein glanzvoller Abschnitt endet, müssen damit ja nicht die Lichter des in der Regionalliga (2006/07) sowie in den Drittligajahren 2010/11 und 11/12 sogar an den Toren der Bundesliga schnuppernden Leistungshandball im Frauenbereich ausgehen.
Auch im vorletzten Heimspiel der sich bis zum 21. Mai hinziehenden Saison erwies sich das sehr junge Team (lediglich Torfrau Judit Esken wurde vor den 2000er-Jahren geboren) nur phasenweise als konkurrenzfähig. Mit einer gut auf Riemkes Haupttorschützin eingestellten Abwehr hielt das Team von Trainer Simon Dreier bis zum 1:3 in der 9. Minute den Anschluss zu den Gästen. In der folgenden Auszeit sprach Dreier („Nehmt euch doch die freien Würfe, so ist das Angsthasenhandball“) die Defizite im Angriff. Auch dank guter Torhüterleistung von Ece Gencer (und auch Esken im zweiten Durchgang) hielten die Verlerinnen bis zum 4:8 durch Hannah Hölz Anschluss, gerieten dann deutlich mit 6:14 ins Hintertreffen.
Verl (zog). Ob es nun der letzte Strohhalm ist, oder auch bei einer Niederlage noch eine Chance auf den Klassenerhalt bestünde, interessiert Simon Dreier, Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TV Verl, vor der heutigen Partie gegen Westfalenpokalsieger SV Teutonia Bochum-Riemke wenig.
„Es ist ein Heimspiel, und wir setzen alles daran, es zu gewinnen. Aber ich werde da nicht den großen Druck aufbauen“, sagt Dreier. Die Favoritenrolle ist klar vergeben, denn das TVV-Team belegt in der Abstiegsrunde den letzten Platz mit 5:17-Punkten, Riemke dagegen hat als Vierter (13:7-Zähler) realistische Aussichten auf den Klassenerhalt.
Bei aktuell vier Zählern Rückstand auf Platz fünf ist der Ligaerhalt für die Verlerinnen weiter möglich. „Aber wenn wir verlieren, wird es schon sehr theoretisch und schwer. Es werden halt immer weniger Spiele“, sagt Dreier.
Das Abstiegsszenario schwebte nach den so kurzfristigen wie unerwarteten Entwicklungen im August seit Saisonstart über dem Projekt mit der sehr jungen Mannschaft. Denn Ruben Voßhans nahm die Trainerchance bei der HSG Blomberg Lippe II wahr und mit Nina Strothmeier und Fabienne Thiele taten es ihm zwei Spielerinnen gleich. Zudem verließen Chiara Zanghi, Tabea Werneke, Michaela Hillebrandova, Kim Wienböker Michelle Osmers und Lara Blumenfeld (zweite Mannschaft) den Verein.
Verl (gwi). Ist es der vorletzte Akt der Verler Handballfrauen in der Oberliga vor heimischem Publikum? Am Samstag kommt Teutonia Riemke zu den Schützlingen von Coach Simon Dreier. Anschließend hat das Team nur noch am letzten Spieltag gegen Halden-Herbeck Heimrecht.
Rechnerisch ist noch alles möglich, denn neben den beiden Heimpartien hat der Frauen-Oberligist noch drei weitere Spiele auswärts. Werden alle gewonnen, ist der Klassenerhalt noch möglich. Vier Punkte ist der TVV schlechter als der Sechste der Abstiegsrunde, der drinbleiben wird.
Die Bochumer kennt man in Verl noch nicht. Hin- und Rückspiel finden in schneller Folge statt, bereits am 13. Mai reist der TV Verl zur Teutonia. Coach Dreier hat Video geschaut und gesehen: „Das ist schon eine gute Truppe mit einer guten Halblinken und einer guten Kreisläuferin. Aber ich sage es immer wieder: wir sind auch gegen die nicht chancenlos.“ Der Verler Trainer verschweigt aber auch nicht, dass Riemke gegen den großen Oberliga-Favoriten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck das Endspiel des Westfalenpokals gewonnen hat.
„Wenn wir unser Potenzial konstant aufs Feld bringen, ist was möglich“, beschwört Dreier die Geschlossenheit in seinen Reihen, in denen eventuell Nele Fortmeier fehlen wird.
Verl (zog). Theoretisch ist der Klassenerhalt für Frauenhandball-Oberligist TV Verl sogar nach der 21:28 (11:15)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht SG TuRa Halden-Herbeck noch möglich. „Aber nicht zuletzt nach dieser Leistung müssen wir uns auch eingestehen, dass wir so nicht in diese Klasse gehören“, fand TVV-Trainer Simon Dreier auf der Rückfahrt am Samstag klare und treffende Worte.
Um den wohl letzten Strohhalm in der Abstiegsrunde mit einem Sieg im Duell der Schlusslichter zu ergreifen, hätte die Einstellung eine andere sein müssen. „Ich spreche den nötigen letzten Einsatzwillen nicht der gesamten Mannschaft ab“, relativierte Dreier, „aber es war heute nicht bei allen so, dass sie den letzten Tropfen Blut und Schweiß gegeben haben.“
Dabei waren die Verlerinnen, die mit Mira Dargel, Olivia Mersch, Nele Fortmeier und Dana Olbina auf vier wichtige Spielerinnen verzichten mussten, gut gestartet. „Da haben wir viel richtig gemacht und waren mit Tempospiel erfolgreich“, bilanzierte Dreier eine 8:5- und 9:6-Führung (17. Minute).
Der TV Verl ist jetzt Letzter der Oberliga-Abstiegsrunde.
Verl (gwi). War’s das? Der TV Verl hat mit 21:28 (11:15) gegen das Schlusslicht der Oberliga-Abstiegsrunde, TuRa Halden-Herbeck, verloren. Mit dieser Schlappe trudelten die Verlerinnen selbst ans Tabellenende und müssen sich im düsteren Keller jetzt bestenfalls noch schön rechnen, wie ein Klassenerhalt gelingen könnte.
Theoretisch ist alles noch möglich. Zehn Punkte sind noch zu vergeben. Verl hat weiterhin vier Zähler Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Das wäre Rang sechs.
Theoretisch hätten die Schützlinge von Simon Dreier aber endlich auch mal wieder ein Lebenszeichen senden müssen. Vor allem aber wäre es wichtig gewesen, die Lücke zum Tabellenende aufzureißen. So aber nähren die Verlerinnen ausgerechnet beim ärgsten Kontrahenten wieder Hoffnung, während sie selbst vor jeder weiteren Partie immer stärker unter Druck geraten.
Verl (gwi). Sie müssen den Roten Faden endlich durchtrennen. „Das zieht sich durch die ganze Saison, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft sind, aber am Ende immer wieder verlieren“, klagt Simon Dreier, der Trainer der Verler Oberligafrauen. Am Samstag geht die Reise zum Schlusslicht der Abstiegsrunde, der SG Halden-Herbeck.
Um die Lücke zu den Nichtabstiegsplätzen zu schließen, sei man auf Schützenhilfe angewiesen, meint Dreier. Vier Punkte trennen die Verlerinnen vom rettenden Rang sechs. „Solange Rettung möglich ist, glauben wir auch daran“, verspricht Dreier. Die Gegner sind eigentlich egal. „Wir müssen die Fehler bei uns abstellen und nicht immer nur 50 Minuten gut spielen“, fordert der Coach.
Die Vorbereitung auf das Duell am Samstag sei durchwachsen verlaufen. Dana Olbina und Olivia Mersch werden ausfallen, einige Spielerinnen seien angeschlagen. Verl wird noch ein weiteres Mal gegen Halden-Herbeck spielen, zudem stehen noch die Partien in Bergkamen (Platz fünf) und Netphen (6.) an, in denen natürlich wichtige Zähler geholt werden könnten. „Aber wir haben es nicht mehr selbst in der Hand.“
Handball: Oberliga-Frauen des TV Verl erleiden im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag.
Nach 17:14-Pausenführung unterliegt die Mannschaft von Simon Dreier TuRa Bergkamen mit 25:26. Der Trainer sieht die Ursache in der schlechten Chancenverwertung.
Von Dirk Heidemann
Verl. Sie hielten den Strohhalm im Abstiegskampf der Frauenhandball-Oberliga schon fest in der Hand. Zur Halbzeit führte der TV Verl gegen den direkten Konkurrenten HC TuRa Bergkamen mit 17:14 und nach 45 Minuten gar mit 23:19. Doch dann entglitten den Verlerinnen Spiel und Strohhalm. Am Ende triumphierten die Gäste mit 26:25 und distanzierten den TV Verl in der Tabelle auf vier Punkte. So weit ist nun auch der Weg zum Klassenerhalt.
„Das ist schon ein heftiger Rückschlag. Heute hat definitiv die bessere Mannschaft verloren, dass kann man ohne Zweifel so sagen“, meinte der am Samstagabend völlig konsternierte Verler Trainer Simon Dreier. „Am Ende des Tages ist das ganz bitter, denn wir hatten genügend Chancen, um das Spiel zu entscheiden. Unsere mangelnde Chancenverwertung war schließlich entscheidend.“ Dass Dreier aus der ersten Emotion heraus auch den Schiedsrichtern einen Anteil an der Verler Niederlage zuschrieb („Da waren einige fragwürdige Entscheidungen dabei“), relativierte der Coach später. „Die Schiedsrichter waren nicht Schuld.“
Von Stefan Herzog
Verl (zog). Während gut zwei Stunden zuvor die Zukunft des Verler Handballs in Form der gemischten D-Jugend den überlegen errungenen Titel auf Kreisebene gefeiert hatte und sich auf die Ausrichtung der Westfalenmeisterschaft am kommenden Sonntag freut, wurde den etwa 120 Zuschauern am Samstagabend um die Gegenwart des Frauen-Oberligateams angst und bange.
Denn das kassierte mit dem 25:26 (17:14)-Endergebnis gegen den HC TuRa Bergkamen eine Heimniederlage der bittersten Sorte. Bitter, weil die von Simon Dreier trainierten Verlerinnen nicht das schlechtere Team waren, aber an ihrer im zweiten Durchgang katastrophalen Chancenauswertung scheiterten.
Bitter auch, weil sich das TVV-Team in den letzten Minuten des ersten Durchgangs eine 17:14-Pausenführung erkämpft und diese in der 34. Minute durch den Strafwurf der von der Marke treffsicheren Olivia Mersch auf 19:14 erhöht hatte. Doch statt nun mit Selbstvertrauen weiterzuspielen, leistete sich das Team bereits in der 35. Minute wieder zwei eklatante Fehler.
Der Handballkreis Gütersloh bietet einen Neuanwärterlehrgang
für Zeitnehmer und Sekretäre an.
Informationen dazu findet ihr unter:
Lehrgang für Neuanwärter Zeitnehmer / Sekretäre am 30.04.2023 |
Handballkreis Gütersloh e.V. (handballkreis-guetersloh.de)
Unsere Handballer sind Teil des
TV Verl v. 1912 e.V.
Mit über 3.000 Mitgliedern und etwa 30 verschiedenen Sportarten ist der TV Verl der größte Sportanbieter in Gütersloh.
Informationen zum umfangreichen Angebot des Gesamtvereines findet ihr auf der Vereinshomepage www.tv-verl.de
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